Ist es arbeitsrechtlich erlaubt, wochenlang zu arbeiten, ohne frei zu haben?
Darf der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmer aufgrund von Personalmangel im Betrieb 8 Wochen am Stück ohne frei einsetzen? Der Arbeitnehmer bittet um frei und reicht auch schriftlich ein Schreiben ein, worin er seine Arbeitszeiten auflistet und als unzumutbar erklärt, da der Personalmangel im Betrieb nicht das Problem des Arbeitnehmers ist. Das heißt , dass der Arbeitnehmer auch an Sonntagen arbeitet, da der Betrieb von mo bis so geöffnet hat. Wie kann man gegen vorgehen?
6 Antworten
Ich kenne nur die Richtlinien des öffentlichen Dienstes. Darin steht, dass nur 11 Tage durchgehend / "am Stück" ohne Frei gearbeitet werden darf. Aber auch in der Privatwirtschaft wird es auch eine entsprechende Reglung geben, 8 Wochen sind mit Bestimmtheit abzulehnen.
Mindestens 15 freie Sonntag im Jahr stehen jedem Arbeitnehmer gesetzlich zu. Muss ein Arbeitnehmer an einem Sonntag arbeiten, steht ihm innerhalb von zwei Wochen ein Ersatzruhetag zu. Fällt ein Feiertag auf einen Werktag und ein Arbeitnehmer muss an diesem Tag arbeiten, steht ihm innerhalb von acht Wochen ein Ersatzruhetag zu.
http://karrierebibel.de/arbeitszeitgesetz-wie-lange-darf-man-arbeiten/
Alle Arbeitszeiten aufschreiben die schriftliche Bitte um Freizeit aufheben, einen neuen vernünftigen Arbeitsplatz suchen und den alten AG vor das Arbeitsgericht ziehen.
So schnell wie möglich!
Auf wie viele Stunden kommst Du denn dann in einer Woche? Generell ist es durchaus möglich, 7 Tage die Woche zu arbeiten, wenn Du nicht auf zu viele Stunden kommst. Das wird bei Dir aber wohl nicht der Fall sein.
Der Chef muss eben Leute einstellen, damit seine Arbeitnehmer wieder ihre normale Arbeitszeit erreichen. Du bekommst hoffentlich wenigstens die Stunden alle bezahlt oder kannst sie mal wieder frei nehmen?
Durchschnittlich sind es 66-68 Stunden
8 Wochen ohne freien Tag ist sicherlich arbeitsrechtlich unzulässig. Das Problem ist nur Recht und Praxis. Man kann immer arbeitsgerichtlich gegen sowas vorgehen aber der Arbeitgeber sitzt dann doch wieder am längeren Hebel und teilt Schikanen aus, deswegen unternehmen die wenigsten was dagegen.