Arbeitslos: Wie umgehen mit unerwünschten Vermittlungsvorschlägen?
Hallo, ich bin arbeitslos (ALG1) und bekomme manchmal von der Arbeitsagentur völlig absurde Vermittlungsvorschläge: Sollte ich diese Vorschläge lieber mit guter Begründung ablehnen oder einfach ne Dummy-Bewerbung (d.h. eine Bewerbung, bei der ich mir keine Mühe gebe und garantiert eine Absage kassiere) verschicken, damit ich nachweisen kann, dass ich mich beworben habe?
13 Antworten
Wenn dann muss dies schon eine sehr gute nachvollziehbare Begründung sein. Z.B. ein weiter Arbeitsweg, welcher es nicht ermöglicht, sich dabei um die minderjährigen Kinder zu kümmern (KG oder Schule abholen ect. )
Was hindert dich denn daran, dort eine ordentliche Bewerbung abzuliefern? Betrachte es einfach als Übung. Selbstverständlich kannst du bei der Vorstellung immer noch ablehnen.
Absichtlich eine schlechte Bewerbung vorzulegen, fällt dir auf die Füße. Dann bist du die nächsten 3 Monate fest gebucht, für ein Bewerbungstraining
es wäre gut, wenn du mindestens zwei ähnliche Firmen hättest, die beide absurd sind. In den Bewerbungen lobst du dann die einzelnen Arbeitgeber. Vertauscht aber dann den Inhalt der Briefumschläge. (das kann ja mal passieren :-) .....) So dass Firma A die Bewerbung von Firma B bekommt und Firma B von A. So dass sie gleich merken,dass du von denen eh nix hältst. Ein klein wenig lästern über die Konkurenz ist schon erlaubt. Wichtig ist auch das Bewerbungsfoto. Am Besten du schaust dort richtig verschlafen und total fertig aus. Als hättest du mehrere Nächte durchgemacht.
Nebenbei zeigst du aber denen vom Arbeeitsamt eigene Bewerbungen, damit die sehen, dass du dich bemühst. Einfach bei Firmen, die eigentlich gar keine Leute suchen. Vielleicht klappts ja dort sogar und hast dir nicht die nächsten Jahre deines Lebens durch absurde Arbeitsvorschläge versauen lassen.
Arbeitgeber bekommen Formulare, wo sie ausfüllen sollen, wie sie den Bewerber eingeschätzt haben.
Ich habe jetzt einen Chef gehört, der Arbeitslose wild beleidigte. Auf meine Frage hin, ob er die schlechten Bewerber dem Arbeitsamt gemeldet hat, verneinte er, das brächte doch sowieso nichts, Diesen Chef verstehe ich nicht. Ich weiß von einigen Leuten, dass sie schon Sanktionen des Amtes bekommen haben.
Ich würde Dir empfehlen, Dich in jedem Fall nach bestem Wissen und Gewissen zu bewerben.
Was verstehst Du denn unter "völlig absurde Vermittlungsvorschläge"?
Ich arbeite in einer Branche, in der es Jobs wie Sand am mehr gibt, das Problem ist nur, 90 % dieser Jobs für die Tonne sind. Mein Ziel ist nicht, mir möglichst schnell irgendeine Arbeit zu besorgen, sondern mir jetzt den richtigen Job zu besorgen, damit ich nicht in einem Jahr wieder bei der Arbeitsagentur lande
Mir wäre neu, daß die Arbeitsagentur Minijobs bzw. Scheinselbständigkeiten vermittelt. Aus meiner Sicht darfst Du derartige Stellenvorschläge ablehnen. Aber dies ist nur meine Einschätzung.
Mein Ziel ist nicht
Wenn Du ALG beziehst, solltest Du nach beiden der genannten Ziele streben.
Ersteres Ziel, um aus dem Leistungsgbezug herauszukommen und zweiteres Ziel für Deine persönliche Zufriedenheit.
Ich halte Deine Frage nunmehr für ausreichend beantwortet und verabschiede mich.
Du darfst unter meiner Antwort auf "Hilfreich" und/oder auf "Danke" klicken/tippen, wenn Du dies für gerechtfertigt hältst.
Was hindert dich als „Akademiker“ selber aktiv zu werden und dich konsequent zu bewerben?
Minijobs, für die ich zweieinhalb Stunden pendeln soll, und Honorar-Tätigkeiten, bei denen ich scheinselbstständig wäre und von denen ich meine Renten- und Krankenversicherung nicht bezahlen könnte (ich bin Akademiker und erst seit 3 Wochen ohne Job, solche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen brauche ich nicht... So einen "Job", wie ihn die Arbeitsagentur mir vorschlägt, könnte ich mir selbst innerhalb von 2 Wochen besorgen, ohne dass ich dafür 50 km fahren muss)