Amtsanwalt als Traumberuf?

5 Antworten

2 Staatsexamen und zu den besten 15% gehören

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:32

Nein, leider falsch informiert. Amtsanwalt ist kein Volljurist und braucht in folgedessen keine zwei staatsexamina

Slothd3mon  16.09.2020, 20:33
@Alejandro1998

Möchtest du denn jetzt amts oder Staatsanwalt

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:34
@Slothd3mon

ich peile zunächst erstmal den amtsanwalt an. danach eventuell staatsanwalt, wenn alles passt (ich weiß, zusätzliches jura studium erforderlich)

Slothd3mon  16.09.2020, 20:36
@Alejandro1998

Jetzt nur noch die Frage in welchem Bundesland du tätig sein willst, hier gibt es unterschiede

Sonntagskinder  16.09.2020, 20:35

bitte reiche die Quelle nach.

Schaffe erstmal das Studium zum Dipl.- Rechtspfleger (FH) mit annehmbaren Noten. Dann kannst du nach einigen Jahren in der gerichtlichen Praxis und überdurchschnittlichen Leistungen im Examen (diese werden schon von wenigen Studenten erreicht) und der Praxis über eine Zusatzausbildung zum Amtsanwalt nachdenken.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:54

Mir wurde bei meiner Einstellung gesagt, dass in dem Bundesland sehr hoher Bedarf besteht. Ich werde mein Bestes in dem Studium geben um danach Amtsanwalt zu werden. Ob man wirklich stark überdurchschnittliche Noten braucht, lasse ich dahingestellt. Ich verweise auf das Thema Mindespunkte in den Staatsexamina für Volljuristen, wo auch schon die Bundesländer aufgrund der viel besseren Bezahlung der freien Wirtschaft die Anforderungen gehörig nach unten schrauben durfte.

Nico1819  16.09.2020, 21:00
@Alejandro1998

Ein hoher Bedarf besteht grundsätzlich immer. Oftmals spiegelt sich der Bedarf jedoch nicht in den Stellenplänen wieder. Es schlägt außerdem fehl, den Beruf des Rechtspflegers mit Volljuristen zu vergleichen. Für den Rechtspfleger ist die Stelle des Amtsanwalts aufgrund der höheren Besoldung besonders attraktiv. Akzeptable Alternativen in der freien Wirtschaft findet der Rechtspfleger kaum, der Volljurist schon. Aufgrund dieser besonderen Attraktivität können auch hohe Erwartungen an die Bewerber gestellt werden.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 21:02
@Nico1819

Stimmt nicht ganz. Der Rechtspfleger kann durchaus auch in den Rechtsabteilungen von Banken arbeiten oder in der freien Wirtschaft. Es ist ein eine Falschaussage, dass dies nur im ÖD möglich ist. Und solche Aussagen, das es nicht ganz einfach ist motivieren mich nur noch mehr Vollgas zu geben. Wie oft ich das schon gehört habe und dann meine Zeugnisse die Leute zum Schweigen gebracht hat, einfach herrlich die Noten sprechen zu lassen! Nichts gegen dich, aber wenn ich was will, dann hau ich mich da rein und gebe nicht auf

Nico1819  16.09.2020, 21:18
@Alejandro1998

Gute Einstellung! Ich habe ja auch nie behauptet, dass Rpfl. lediglich im ÖD tätig sind (ich habe bewusst das Wort "kaum" genutzt). Es ist wichtig auf den genauen Wortlaut einer Aussage zu achten, insbesondere auch bei der Gesetzesauslegung. Denn das einzige Werkzeug des Juristen ist dessen Sprache. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß und Erfolg im Studium.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 21:21
@Nico1819

Ich danke dir, ich werde den Tipp beachten! Ich bin gespannt wo der Weg mich am Ende hinführen wird. Natürlich lege ich den Fokus da erstmal auf das Studium und denke nicht x Jahre voraus. Aber ich bin der Meinung man sollte persönliche Ziele haben, auf die man hinarbeitet. Daraus schöpfe ich meine tägliche Motivation. Und das ist sehr sehr viel wert.

Nico1819  16.09.2020, 21:27
@Alejandro1998

Sei aber -gerade nach den ersten Klausuren- nicht zu sehr entmutigt, wenn die Noten nicht deinen Wünschen entsprechen. Immer am Ball bleiben. Viele müssen sich erst an das juristische Arbeiten (Gutachten, Auslegung, Argumentationsstrukturenm, Arbeit mit dem Sachverhalt, keine bloße Wissensprostitution etc.) gewöhnen.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 21:44
@Nico1819

Ich studieren ja kein Jura, sonder mache das duale Studium zum Rechtspfleger. Dann macht es doch Sinn, wenn ich mich bis zu Beginn des Studiums da schon bisschen reinarbeite? Ich habe mich auch mit dem Gutachtenstil und Fällen aus dem BGB AT beschäftigt. So schnell entmutigen lasse ich mich nicht, das habe ich schon in meiner Berufsausbildung gelernt. Ich habe gelernt, wie man was auch ohne Spaß mal ne Zeit lang durchzieht und die Zähne richtig zusammenbeißen muss. Da es mein Traumstudium ist, werde ich alles dafür geben, dass da was vernünftiges bei rum kommt

Wie wäre es du machst erstmal das duale Studium. VIelleicht liegt dir Jura ja auch überhaupt nicht und damit hat sich die Sache dann auch erledigt.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:43

Auch habe ich schon ein praktikum bei einem rechtsanwalt gemacht und war selbst kläger vor gericht. Das hat mich begeistert. In einem Gespräch, in dem ich mich persönlich mit einer Richterin am Amtsgericht unterhalten habe, habe ich gemerkt, dass Jura/Recht sehr gut zu mir passt. Auch im Alltag finde ich meine rechtlichen Berührungspunkte extrem interessant. Was anderes in einem anderen Berufsfeld kann ich mir garnicht vorstellen

BeviBaby  16.09.2020, 20:44
@Alejandro1998
Auch im Alltag finde ich meine rechtlichen Berührungspunkte extrem interessant.

Was möchtest du denn damit ausdrücken?

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:48
@BeviBaby

Damit meine ich zum Beispiel arbeitsrechtliche und Inhalte aus dem BGB AT, welche mich in der Ausbildung beschäftigt haben. Im Alltag Mietrecht zum Beispiel und auch Arbeitsrecht. Oder den sozialversicherungsrechtlichen Fall, wegen dem ich schon vor Gericht war.

Ich habe schon Fälle gelöst ja. Ich habe mich mit dem Gutachenstil außeinander gesetzt. Und das ist unglaublich spannend. Damals habe ich den sozialversicherungsrechtlichen Fall auch selbst erörtert, bis ich dann das ganze mit einem Anwalt durchgesprochen habe. Dieser hatte mich für mein Rechtsverständnis auch sehr gelobt. Da kann man sich nichts drauf einbilden, aber es ist sehr wohl ein Zeichen, in welcher Richtung meine Interessen liegen

Man sieht immer erst ganz genau, wie einem etwas gefällt, wenn man es macht. Gebe ich dir Recht. Aber man muss im Leben ja auch den Indikatoren folgen, welche einem die Richtung zeigen. Und da habe ich bei mir und Jura, bzw. dem dualen Studium wirklich keinen Zweifel.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:39

ich wollte mich einfach nur mal erkundigen. Ich bin mir sicher, dass es mir liegt. Ich habe schon mit sehr vielen jurastudenten geredet auch schon versucht fälle zu lösen. Ich habe davor eine ausbildung zum industriekaufmann gemacht, was mir garnicht liegt. Und jetzte möchte ich was machen, das mich interessiert und nicht weiter in der Industrie rumgurken. Ich habe mich umfangreich erkundigt. Es steht für mich ganz außer Frage, dass es zu mir passt.

BeviBaby  16.09.2020, 20:43
@Alejandro1998

Ähm ja... du hast dich erkundigt und du hast versucht.

Aber hast du auch mal tatsächlich Fälle gelöst? Kennst du die formellen Aufbauten und weißt du wie man an einen Gesetzestext rangehen musst?

Das sind eher die Probleme, die viele haben. Und ich komme auch aus dem Bereich und habe viele Kommilitonen gehabt, die angefangen und dann nicht weitergemacht haben, weil es ihnen eben DOCH NICHT perfekt lag oder sie halt einfach mit der Lese- oder Schreibweise nicht klarkamen.

Ob es zu dir passt weißt du erst, wenn du da wirklich mal eingestiegen bist. Dementsprechend finde ich deinen Enthusiasmus zwar toll, aber irgendwie auch sehr optimistisch.

da Dokumenten-Recherchen und tiefgründige Analysen & Vergleiche eine Kernaufgabe sind, wirst du diese Quelle sicherlich schon gesichtet haben:

https://www.beck-stellenmarkt.de/ratgeber/karriere/der-juristische-arbeitsmarkt/berufsbilder-der-amtsanwalt

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:33

ja habe ich tatsächlich. aber mir ging es eher um die frage ob man auch eine gewissen anzahl an jahren braucht, bis man diese zusatzausbildung überhaupt machen kann

Sonntagskinder  16.09.2020, 20:37
@Alejandro1998

dann ist die Frage nicht spezifisch genug formuliert, was auch eine essentielle Eigenschaft in dem Umfeld ist. und auch die Quelle nicht im Detail recherchiert.

Alejandro1998 
Beitragsersteller
 16.09.2020, 20:40
@Sonntagskinder

Ja mag sein, da hast du Recht. Aber erfahrungsgemäß ist es so: je spezieller die fragen, desto weniger antworten hier.