Zahnspange monatlich abstottern, steuerlich von Nachteil?
Wenn man die Kosten für eine Zahnspange nicht auf einmal aufbringen kann und einen Zahlplan vom Zahnarzt bekommt, ist das dann steuerlich von Nachteil für mich?
2 Antworten
Die kosten für die Zahnspange, also der Teil, der nicht von der Kasse getragen wird, kann grundsätzlich als aussergewöhnliche Belastung abgezogen werden. Dabei ist eine zumutbare Belastung anzurechnen, die sich nach Einkommen udn Familienstand richtet.
Wenn überhaupt, gibt es nur eine Auswirkung, wenn die Summe in einem Jahr angesetzt werden kann.
Daher mein Rat, lieber einen Kredit aufnehmen udn in einer Summe zahlen und eben bei der Bank abstottern.
hier der Link zum Tipp bezüglich der aussergewöhnlichen Belastungen hier im Forum:
http://www.finanzfrage.net/tipp/zumutbare-belastung-bei-aussergewoehnliche-belastungen-33-estg
natürlich muss man rechnen, was günstiger ist. Zinsen beim Zahnarzt/Zahntechniker, Zinsen der Bank, Steuervorteil.
Aber Steuervorteile sind grundsätzlich nicht dazu da, dass man sich freund, das der Gesetzgeber dran gedacht hat, sondern dazu da, sie in Anspruch zu nehmen, wenn man den entsprechenden Sachverhalt erfüllt.
In Anspruch nehmen mit aller Gewalt, auch wenn es sich nicht rechnet. Und in der Regel rechnet es sich nicht.
Wer so wenig kapitalkräftig ist, um Zahnarztkosten in einer Summe zu begleichen wird wohl kaum ein Einkommen haben, bei dem viel Einkommenssteuer zu zahlen ist.. Dann doch lieber den Zahlungsplan vom Zahnarzt annehmen, als ein paar Euro Steuer zu sparen und dafür viele Zinsen an die Bank abzudrücken.
Statt den Spekulatius zu spielen, solltest Du mal nachrechnen, ob bei den außergewöhnlichen Belastungen überhaupt was für Dich rumkommt. Es gibt nämlich einen zumutbaren Eigenanteil und nur wenn der überschritten ist, gibt es überhaupt Steuervorteile. Nähere Details hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fergew%C3%B6hnliche_Belastung
Warum denn Wiki? gibt es auch hier:
http://www.finanzfrage.net/tipp/zumutbare-belastung-bei-aussergewoehnliche-belastungen-33-estg
Genau, lieber der Bank Zinsen in den Rachen stecken, anstatt ein paar Euro weniger erstattet zu bekommen !!