Zahlungsziel für Lieferanten ändern, verlängern

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Man kann Vertragsbedingungen natürlich ändern. Widerspricht der Lieferant jedoch, so kommt es auf die Position des Lieferanten an. Schickt ein Unternehmen an Microsoft die Nachricht, daß ab sofort nur noch Zahlungsziele von 90 Tagen gelten (yep, gibt es tatsächlich), dann wird Microsoft lakonisch antworten, daß dies nicht in Übereinstimmung mit den bestehenden Verträgen ist und bei einer Vertragsverletzung entsprechend Klage erhoben wird. Kommt es zu Verhandlungen über Vertragsverlängerungen, kann ein Unternehmen dann auch schon mal den Kürzeren ziehen, da ja auch eine gewisse Abhängigkeit vom Lieferanten besteht.

Handelt es sich aber um eine kleine Klitsche, die einen Hauptauftraggeber hat, dann kann man dagegen wenig tun, wenn man nicht den Auftraggeber verlieren will. Gegenmaßnahme: Aufschlag der Kosten auf die Leistungskosten als Finanzierungszuschlag bzw. zusätzliche Risikoposition in der Kalkulation, d.h. das gleicht sich wieder aus :-)


GbRneu 
Beitragsersteller
 26.11.2012, 08:25

ich werde wenig tun können, aber die Idee mit dem Aufschlag ist wohl die Lösung. Mal sehen, ob ich an der Schraube drehen kann.

gandalf94305  26.11.2012, 09:19
@GbRneu

Das ist doch wie mit Skonto :-) Will jemand 2% Skonto für eine Zahlung innerhalb von 14 Tagen, dann wird der Preis eben gut 2% erhöht und der Kunde hat seinen Willen. Man sollte das eben nur vorher wissen, bevor man das erste Angebot erstellt.

Das kommt auf die Marktmacht an. Aldi, Lidl und Co können sich so etwas bei ihren Lieferanten erlauben. Beim normalen Besteller aber meldet sich dann ein Inkassobüro oder ein Rechtsanwalt.


GbRneu 
Beitragsersteller
 26.11.2012, 08:25

ich bin keine Marktmacht :)