Wie wichtig ist eine monatliche Rente bei einer Unfallversicherung?
Ist es sehr wichtig, dass in einer Unfallversicherung auch eine monatliche Rente enthalten ist? Unter welchen Umständen kann man darauf verzichten?
3 Antworten
Bei der Unfallversicherung, der Versicherungen liebstem Kind, gibt es ziemlich unterschiedliche Meinungen. Als selbständiger unabhängiger Versicherungsmakler, habe ich da eine ganz eigene Meinung.
Ein UV soll eine massive plötzlich auftretende Veränderung im Leben eines Menschen abdecken. Einen schweren Unfall. Man benötigt einen Rollstuhl, einen Umbau am KFZ für den Rollstuhl, eine barrierefreie Wohnung, eine Einsstieghilfe in die Badewanne etc. Diese Dinge können nur mit einer Menge Geld angeschafft werden. Ergo die Versicherung muss eine hohe Invaliditätssumme haben und auszahlen. Eine Unfallrente ist nur erforderlich, wenn kein anderer Schutz besteht. Der kann seine private Berufsunfähigkeitsrente, private oder gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Alle anderen Komponenten in einer UV wie Übergangsgeld Krankenhaustagegeld, Kurkostenbeihilfe etc. sind nicht erforderlich und verteuern bloß die Versicherung. Ich weiß, dass vielen Kollegen anderer Meinung sind. Aber ich allein bin verantwortlich für das was ich tue.
In den meisten Versicherungs-Checks wird von einer privaten Unfallversicherung abgeraten. Ich selbst habe ca. 7 Jahre eine gehabt und sie dann ersatzlos gekündigt. Statistisch gesehen, passieren die meisten Unfälle im Beruf und da ist man über den Arbeitgeber abgesichert. Wenn du eine UV mit Rente abschließt, kannst du ja mal im Netz recherchieren, wie hoch deine Chancen stehen, dass die Versicherung dir tatsächlich eine monatliche Rente zahlt. Einfaches Rechenbeispiel: Jemand hat mit 30 einen Unfall und sollte von seiner Versicherung eine monatl. Rente von 1000 Euro bekommen. So wären das 12.000 Euro im Jahr. Und angenommen trotz dieser Beeinträchtigung wird die Person noch 80 Jahre alt. Also 50 x 12.000 Euro = 600.000 Euro. Da Versicherungen gerne Beiträge kassieren, aber ungern Leistung auszahlen, würde die Versicherung erstmal eine Zahlung ablehnen. Gründe sind dann z.B. eine nichtgenannte Vorschädigung (alte Fußballverletzung oder sowas), vielleicht eine grobe Fahrlässigkeit (Alkoholgenuss und dann beim Nachhause gehen auf Glatteis ausgerutscht) oder oder. Der Geschädigte würde dagegen klagen. Das geht dann solange vor Gericht hin und her bis der Geschädigte nicht nur physisch, sondern dann auch psychisch zerbrochen ist. Hierzu gab es mal einen schönen Fall bei "Monitor" oder "Report" im Fernsehen. Der Geschädigte war auch noch selbst Angestellter seiner eigenen Versicherung. Sein eigener Arbeitgeber und gleichzeitig sein Versicherer weigerte sich die Rente zu zahlen. Selbst als ein Gericht die Versicherung zur Zahlung verdonnert hat, ging der Versicherer erstmal wieder in Berufung. Irgendwann geht dem Privatmann das Geld für die Anwaltskosten aus. Es bleibt Jedem seine eigene Entscheidung, welche Versicherungen er abschließt. Wie gesagt, ich habe die UV gekündigt. Und natürlich weiß ich um das Risiko dieser fehlenden Versicherung. Das Risiko keine UV zu haben ist genauso hoch, wie eine UV zu haben, die hinterher nicht zahlt.
Der Kommentar war zwar kurz aber auch nicht ganz richtig. 19% der Unfälle passieren im Haushalt, 30% sind Arbeitsunfälle. Quelle: http://www.verbraucherforum-info.de/unfallstatistik.htm Allerdings, gibt es noch Freizeitunfälle, Wegeunfälle usw. So gesehen sind Arbeitsunfälle nicht die meisten Unfälle aber Unfälle im Haushalt auch nicht.
Es ist schon faszinierend wie Unfallvorsorgen persönlich von Fachmann bewertet werden oder von anderen die persönliche Ungemach (.."kannst ja mal recherieren, wie hoch die Chancen stehen, ...das die Unfallversicherung dann zahlt..") Da die eignen Emotionen bei dem Thema immer hochkochen und gerne mit persönlichen Vorstellungen garniert werden, ist mir immer schon unverständlich gewesen..Fakten ,finde ich überzeugen immer mehr : die gesetzliche Unfall leistet in 90 % der Fälle erst ab 20 % "Versehrheit" und nur in beruflichen Fällen und auf den direkten Weg hin & zurück zur Arbeit..Habe ich die Haustür aufgeschlossen oder surfe in Hawai am Strand ,ist das mein ganz eignes "Unfallvergnügen"..das eine private UV weltweit und 24 Stunden rund um die Uhr absichert..natürlich profitieren Versicherer von den vielen Einnahmen zur privaten UVs im Gegensatz zu den Fällen die passieren...Aber : Was ist den der Sinn eine UV : den Supergau absichern, die 100 % Beeinträchtigung (finanziell) ungefähr so wieder herstellen ,als wenn es nicht passiert wäre..deshalb macht eine Kombi aus hoher Unfallinvalidität und Unfallrente (die gibt es ein lebenlang !) demnach Sinn .die Thematik reich und keine Unfall oder Firmeninhaber mit viel Eigenkapital scheinen keine UV zu brauchen, ist auch eher emotional als neutral zu werten..gerade solche Herrschaften habe eine (Herr Schuhmacher hat auch eine sehr Gute..smile) und wissen den finanzielle, nicht nur den körperlichen Nachteil richtig einzuschätzen..bei "Supergau" Unfällen ( ca.33 % Beruf / 65 % Freizeit / 1 % andere Gründe) werden auf die gesammte Lebenszeit gesehen Summen von ab 1/2 Mio. € aufgerufen..rechnet man die finanzielle Verluste auf ca. 25 Lebensjahre bei einer ca. 52 % körperlichen Schädigung auf..HG DerMakler
Sorry, aber die Antwort ist ebenso lang, wie sie unsinnig ist!!
Beispiel: Statistisch passieren die meisten Unfälle im HAUSHALT, wo man eben nicht über eine BG abgesichert ist!