Was kann ich als Maler- Subunternehmer die Stunde verlangen?
Hallo miteinander,
Was kann ich als Subunternehmer im Maler- und Lackierer Handwerk die Stunde, für ein anderen Malerbetrieb verlangen?
folgende Situation:
Ich will mich vorraussichtlich im April selbstständig als Maler und Lackierer machen. Vorraussetzungen sind alle gegeben (Meisterbrief,.. ).
Da ich mich sehr gut mit meinen "noch" Arbeitgeber (Malerbetrieb) gut verstehe hat er mir angeboten für ihn als Subunternehmer tätig zu werden. Natürlich nicht auf Dauer, um die Scheinselbstständigkeit zu vermeiden. Aber für den Anfang schon mal eine sehr gute Starthilfe.
So nun zu der Frage: Was kann ich bei ihm in der Stunde verlagen? 30€, 35€, 40€? Was ist hier realistisch?
Die Arbeiten wären da sowas wie Boden verlegen, Trockenbau etc..
Vielleicht sind ein paar zahlen recht hilfreich. Da ich fürs erste mein Büro von zuhause aus erledige, mein Lagerplatz (Garage) und mein Firmenwagen eine nicht all zu große finanzielle Belastung für mich ist. Nach meiner Milchbuben Rechnung rechne ich mit: KV ca. 350€, Betriebshaftpflicht ca. 50€ und Gewerbesteuer + Einkommensteuer (errechnet aus meinen vorraussichtlichen, gewollten Gewinn) ca. 750€.
Wichtig: Es wird keine Vollzeitbeschäftigung (bitte keine errechnungen auf den Monat)
3 Antworten
Moin, ist natürlich regional unterschiedlich zu sehen bzw. Angebot oder Nachfrage.
Ich werfe mal eine Zahl in dem Raum, Tarifgebiet West, wir haben im vergangenen Jahr für einen Mitarbeiter einer anderen Malerfirma für ein Projekt 35,50/Std. zzgl. Mwst. gezahlt.
Dir ist doch der derzeitige Stundenlohn, den Du bekommst bekannt. Also addierst Du dazu die Sozialversicherungsbeiträge, die Dein derzeitiger Arbeitgeber zahlt hinzu, ebenso Deine Zwangsmitgliedsbeiträge der Handwerkskammer. Dann hast Du eine untere Grenze errechnet. Umsatzsteuer nicht vergessen. Darunter darftst Du praktisch nicht tätig werden, weil Du dann Geld zulegst.
als Ergänzung:
+ Beitrag BG, + evtl. Haftpflicht, Absicherung im Krankheitsfall
1. Was kann der ehemalige Chef selbst am Markt für Preise verlangen? Und wieviel davon will er abschöpfen, 10%, 20%? Ich lese 30 bis 40 Euro für Maler, 45 bis 55 Euro für Trockenbauer.
Beispiel: Wenn der Auftraggeber nur 30 Euro selbst kalkulieren kann marktmässig und 20% abschöpfen will, blieben für Dich 24 Euro. Aus seiner Sicht.
2. Deine eigene Kalkulation sieht natürlich anders aus. Mit einem Stundensatz von 24 Euro erreicht man vielleicht nicht mal den Mindestlohn (auch wenn man das kaum vergleichen kann).
Du sagst uns geschätzte monatliche Kosten, möchtest aber keine Berechnungen auf einen Monat. Richtiger wäre ja auch die Kalkulation auf ein Jahr. Neben KV und Steuer fallen ja auch Krankheit, Urlaub, Steuerberater, Altersvorsorge etc. an.
Hier noch ein Artikel.
Ich möchte hier keine Kalkulation auf dem Monat, weil seine Leistungen die ich für ihn erbringen würde nur sporadisch und nicht für 4 Wochen ausreichen. Nebenher betreibe ich eigene Kundenaquise. Eine errechnung auf Jahr fände ich unvorteilhafter da dies bei ihm nur meine Starthilfe dienen sollte und nur für den Anfang wäre.
Vielen Danke, jetzt habe ich einen Anhaltspunkt. Aber ist das nicht so das in diesen Fall der Steuerschuldner mein Auftraggeber (der Malerbetrieb) ist? Also das er die Umsatzsteuer abführt?