Trendwende beim (bisherigen) Branchenprimus?
Tesla kündigt Entlassungen an. Aich in Grünheide bei Berlin.
Noch während die Werkerweiterung diskutiert wird, kündigt Elon Musk an, dass wegen verringerter Nachfrage wohl weltweit 14.000 Musk-Jünger gehen müssen, davon 400 in Grünheide.
BYD hat solche Probleme nicht.
Der Tesla Y ist noch der meistverkaufte Stromer, aber in der Gedamtzahl der Neuzulassungen liegt die VW GRuppe nun schon vor Tesla.
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4 Antworten
Jetzt holen Tesla die Sünden der Vergangenheit ein.
Fortschrittlicher Technologie stand anfangs die absolut miserable Qualität der Ausführung gegenüber. Bei manchen, auch gewerblichen, Kunden hat das den Ruf von Tesla auf alle Zeit ruiniert.
Den nächsten großen Fehler hat sich Tesla dann mit den derzeitigen Rabattaktionen erlaubt. Die gigantischen Wertverluste die Bestandskunden dadurch erlitten haben schrecken neue Kundschaft ab.
Tesla hat es bisher nicht verstanden, dass die Kunden von hochpreisigen Autos auch hohe Erwartungen an Qualität und Werterhalt haben. Das rächt sich jetzt. So ist der Gang der Dinge. Das ist eine ganz normale Marktentwicklung.
Tesla ist halt eine amerikanische Konstruktion. Heißt Qualität eher zweifelhaft. Merkt man wenn man nach 3 Jahren zum TÜV muss. Da sind Dinge kaputt, die bei anderen Autos nie kaputt gehen nach 3 Jahren. Die Neuwagen sahen ja wie Unfallwagen aus, was Spaltmasse Betraf.
Wird mit den Chinesen ähnlich sein. Warum wohl haben die chinakracher grösseren Wendekreis als ein vw Bulli? Die Konstrukteure üben noch.
... und immer die Europäer nicht vergessen!
Die können auch Autos bauen und ich denke, Musk unterschätzt das gewaltig.
Chinesische Hersteller wie BYD haben einen großen Heimatmarkt, den europäische und US Firmen noch nicht erschlossen haben. Volkswagen hat hohe Volumina vor allem in Europa, sowie bestehen in China Kooperationen (z.B. neu aktuell mit XPeng). Tesla war bisher von einer gewissen Arroganz geprägt und denkt, das Geschäft trägt mit dem Namen alleine.
Der Absatz von Elektrofahrzeugen läuft derzeit ohnehin schleppender als gedacht, d.h. es ist nicht weiter verwunderlich, dass BYD mit dem großen chinesischen Markt im Rücken in 2023 an Stelle 1 im Absatz weltweit gerutscht ist.
Unternehmen in USA sind schnell mit Entlassungen der Belegschaft, um Kosten zu reduzieren - aber das ist nur kurzfristig optisch so. In Wirklichkeit geht sehr viel Wissen verloren und Volkswagen hat eine gezielte Recruitingkampagne gestartet, um die Entlassenen aufzufangen.
Das Spiel mischt sich ständig neu. Inzwischen bringt BMW sich ins Gespräch mit einem Wasserstofffahrzeug und Mercedes-Benz nimmt seine Prognose von 100% elektrisch bis 2023 zurück. Verbrenner werden wohl noch eine Weile bleiben. Apple gibt das Auto auf - zugunsten mehr gehypter Themen wie AI.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mercedes-benz-geschaeftszahlen-ausblick-100.html
Das ist das Spiel. Chinesische Unternehmen haben gezeigt, gut kopieren zu können. In Verbindung mit einer wachsenden Mittelschicht in China gibt es einen enormen Absatzmarkt und der Preisvorteil zieht auch als Argument in Europa. Ich würde daher davon ausgehen, dass sich die meisten US-Autohersteller in den nächsten 10 Jahren sehr warm anziehen müssen. Tesla wird auch die Marktrealität verspüren und mehr durch Qualität überzeugen müssen. In Europa gibt es eine Reihe von Herstellern, die traditionell durch Innovationen glänzen konnten... mal sehen, ob sie dazu wieder zurückfinden können.
Bei BMW kannst Du auch sicher sein, das Qualität geliefert wird. Ich fahre einen i3 seit 2 Jahren. Bislang ist nix kaputt gegangen.
Ich verfolge den E-Auto Markt aus eigenem Interesse. Habe 3 Tesla Probe gefahren, dazu Polestar, Mercedes und 3 BMW.
Stand der Technik ist nicht mehr Tesla. sondern der BMW i5