Sorgerechtsstreit – wer trägt Kosten für Drogentest?
Ein Paar lässt sich scheiden. Aus der Ehe ist ein Sohn hervorgegangen. Der Mann hat behauptet, die Mutter konsumiere Drogen, um das Sorgerecht für den Sohn zu bekommen. Um „ihre Unschuld zu beweisen“, machte sie einen Drogentest, der natürlich negativ war. Die Mutter musste auch die Kosten in Höhe von 50 Euro zahlen. Kann sie die zurückholen? Wenn ja, von ihrem Ex-Mann?
2 Antworten
Warum hat sie den Test vorsorlich gemacht?
Der Mann hätte vor Gericht beweisen müssen. Also im Prozess hätte er behauptet, "mein Exfrau nimmt Drogen". Sie sagt "Nein."
Dann hätte der Richter den Test angeordnet und der Mann hätte als unterliegender zahlen müssen.
Sie hat den Test ohne Not gemacht, also wird sie vermutlich darauf sitzen bleiben.
Wenn sie ein strafrechtliches Urteil gegen den geschiedenen Mann erzwingen kann, zum Beispiel wegen übler Nachrede, kann sie zivilrechtlich ihre Aufwendungen einklagen, die sie hatte, um ihren guten Ruf zu bewahren. Dazu gehört auch der Drogentest.