PIN AG oder Post?
Hallo,
bedauerlicherweise wurden - wie von der Post angekündigt - die Preise für das Porto massiv erhöht. Ich sehe es mittlerweile nicht mehr ein, so viel für einen Brief zu zahlen. 2015 zahlte man noch 62 Cent für einen Brief, jetzt bekommt man nicht einmal eine Postkarte für dieses Geld versendet. Den Preisanstieg von 45 Cent (2019) auf 70 Cent (2022) nehme ich ganz bestimmt nicht hin.
Nun wäre meine Frage, ob ich alternative Anbieter ausprobieren sollte. In Berlin gäbe es da die PIN AG. Postkarten kosten nur 58 Cent, Standardbriefe 79 und Kompaktbriefe 94 Cent.
Was meint ihr - Portoerhöhung hinnehmen oder zur Konkurrenz gehen?
3 Antworten
Ausprobieren. Hier in unserer Region merkt man zB an längeren Zustellzeiten und leider auch geringerer Zuverlässigkeit warum die privaten Zusteller deutlich günstiger sind. Die günstigeren Preise schlagen sich natürlich auf das Gehalt der Mitarbeiter und somit auch auf deren Motivation nieder.
Das machen hier auch einige Behörden und gerade deren Post kommt häufig verspätet an. Aber darum sag ich ja, ausprobieren ob man mit dem Service zufrieden ist. Das wird sich mit jedem Zustelldienst auch unterscheiden. Und gerade Behörden arbeiten hier so langsam, dass es auf ein oder zwei Tage Verzögerung bei der Zustellung dann auch nicht mehr ankommt. Aber wenn man kundenorientiert arbeitet, die auf wichtige Unterlagen warten, ist es ärgerlich wenn die zwei oder drei Tage nach Versand noch nicht angekommen sind. Da wird man selber teilweise unglaubhaft und es kann der eigenen Reputation schaden. Aber wie gesagt, ausprobieren. Die PIN AG kann ich nicht beurteilen.
Erst mal darüber nachdenken, was seit 2015 alles passiert ist.
Warum die Preise heute höher ausfallen?
Immer fair bleiben!
Z. B. wären zu erwähnen:
- Mindestlohn/fairere Bezahlung
- Höhere Energiekosten
- geringere Auslastung bei gleichbleibenen/höheren Kosten
- Arbeitermangel
- .......
usw., usw., usw., ......
2008 wurde auch der Post-Mindestlohn eingeführt und dennoch mochte die Post nicht einmal daran denken, das Porto anzuheben.
Der nächste Briefkasten der Post liegt 50 m von mir entfernt.
Wo kann man denn bei irgendeinem alternativen Anbieter überhaupt eine Abnahmestelle finden und wie weit wäre die entfernt?
Eine absolut unrealitische Idee also. Zumal der Preisunterschied zur Post derart minimal ist, dass man schon zehntausende Briefe pro Jahr absenden müßte um einen nennenswerten Spareffekt zu haben.
Wo kann man denn bei irgendeinem alternativen Anbieter überhaupt eine Abnahmestelle finden und wie weit wäre die entfernt?
Der nächste Briefkasten der Deutschen Post ist bei mir auch nur 50 Meter entfernt. Zum Kasten der PIN AG müsste ich aber auch nur 250 Meter mehr laufen: https://www.pin-ag.de/standortsuche?cats=3_4
Du siehst - nichts mit unrealistisch.
Zumal der Preisunterschied zur Post derart minimal ist
12 Cent finde ich schon viel. Und überhaupt, es geht mir eher darum, dass die Post nach Lust und Laune Preise erhöht.
Wie kommst Du auf 12 Cent? Der Standardbrief kostet 85 Cent, macht 6 Cent Unterschied.
Die Post kommt bei mir gleich nach der Postbank, oder davor. Die ständigen Portoerhöhungen bei gleichzeitigem Abbau von Briefkästen (vorzugsweise des Briefkastens, den ich gerade benutzte) hat mich schon lange zu meiner persönlichen Rache-Strategie veranlasst, die da lautet: soviel wie möglich elektronisch oder per Fax versenden. Was ja ohnehin kostengünstiger ist, aber Hauptsache Rache!
Ich ging von der Postkarte aus. Die kostet bei PIN 58 Cent, bei der Post 70.
Aber auch bei einem Standardbrief sparte ich ganze 6 Cent.
So wird es kommen, ganz bestimmt. Wenn Du den anderen Dienstleister nutzt und ich lieber Faxe schicke, wird die Post das Porto wieder senken und Briefkästen wieder aufstellen.
Die Postkarte ist outer als out und kein tauglicher Maßstab.
Wenn man 300 m statt 50 m zu Fuß gehen muss ist schon die Abnutzung der Schuhsohle teurer als 6 Cent,von der vergeudeten Lebenszeit garnicht zu reden.
Entschuldigung, aber das klingt nach Zwergenaufstand. Eher als Senkung des Portos steht uns bevor, dass die Leistungen noch mehr beschränkt werden. Zum Beispiel, dass nur noch an 5 oder gar 4 Tagen zugestellt wird oder, dass sich jeder seine Post am zentralen Zustellkasten abholen muss. Letzteres ist für Pakete ja schon im Gespräch.
Zum Beispiel, dass nur noch an 5 oder gar 4 Tagen zugestellt wird oder, dass sich jeder seine Post am zentralen Zustellkasten abholen muss.
Darüber wird schon seit Jahren diskutiert. Passiert ist bisher nichts und es wird auch nichts dergleichen passieren.
Also in Berlin versenden sogar Behörden mit der PIN AG. So schlimm wird es dann wohl nicht sein, jedenfalls kamen alle Briefe bisher problemlos an.