Jobcenter zahlt die Miete nicht weil Mieterin in Psychiatrie ist
Unsere Mieterin ist vor drei Wochen in die Psychiatrie eingeliefert worden. Zum Monatswechsel hat der Jobcenter die Mietzahlung eingestellt, ohne eine Mitteilung. Auf Grund vom Datenschutz bekommen wir auch keine Aussage darüber wie es weiter geht. Als Vermieter bekommt man keine Auskunft. Kann Jemand helfen?
1 Antwort
Das ist leider oftmals Praxis, aber trotzdem falsch. Das Problem ist, dass Du mit dem Jobcenter keinen Vertrag hast und nicht beim Jobcenter die Miete fordern kannst. Die Mieterin selbst, bzw. bei Unmündigkeit deren gesetzl. Vertreter, müssen hier Tätig werden. Um etwas Bewegung in die Sache zu bringen kannst Du ja mal die Kündigung aussprechen. Damit meine ich natürlich nicht, dass Du der armen Frau die Wohnung wegnehmen sollst, aber wenn Sie dann zum Jobcenter geht hier der Druck schon mal höher, weil sonst u. U. die Gefahr droht, dass das Jobcenter Umzugskosten zu leisten hat und das Risiko hat u. U. mehr Miete zu zahlen. Am besten soll sich Deine Mieterin einen Anwalt nehmen, dafür müsste es Prozesskostenhilfe geben.
Falls wir die Kündigung aussprechen können wir doch gar nicht davon ausgehen, dass die Mieterin davon was mitbekommt. In der Psychiatrie bekommen wir keinen Zugang, weil nicht verwandt. Also vermute ich das der Briefkasten irgendwann überquillt. Gibt es eine Meinung zu folgendem Zenarium: Schlüsseldienst, Sachen raus und lagern, neues Schloss, drei Monate nach der Kündigung versuchen neu zu vermieten. Wie kann den dann der Jobcenter veranlasst werden die ausstehende Miete zu Zahlen?
Sind für jede Hilfe dankbar.