Geringes Einkommen als Komparse richtig behandeln?
Hallo zusammen,
ich arbeite Vollzeit in einem Bürojob. Daran soll sich auch nichts ändern.
Nun hatte ich aber vor Kurzem meinen ersten Einsatz als Komparse bei einer kleinen Filmproduktion. Mir hat das sehr gut gefallen und ich würde das gerne öfter machen. Man bekommt dafür meistens pauschal 120 - 150 Euro und wenn man Glück hat noch Fahrkosten.
Nun frage ich mich aber, wie und wo muss ich das angeben? Und vor Allem, wie gehe ich damit in Zukunft besser um? Da ich keine Rechnung schreiben konnte, musste ich zig Seiten Fragebogen zu Rente, Krankenkasse usw. ausfüllen.
Die anderen Teilnehmer waren alle entweder Kleinunternehmer oder selbständig oder so. Was wäre denn da die einfachste und günstigste Variante?
Bei dem "Job" als Komparse wechselt jedes Mal der Arbeitgeber und ich kann auch jetzt nicht wissen ob das dieses Jahr vielleicht noch 5x klappt oder auch gar nicht mehr.
Danke! Grüße
1 Antwort
"Kleinunternehmer oder selbständig oder so" IST die einzig mögliche und damit beste Variante.
Dabei bezieht sich "Kleinunternehmer" NUR auf die Umsatzsteuer.
Hat Dir die Antwort im anderen Forum nicht gefallen?
Ja, dann sind das eben Leute, die auf die Kleinunternehmerregelung freiwillig verzichten oder insgesamt - ggf. mit Umsätzen aus anderen Tätigkeiten - soviel Umsatz machen, dass für sie die Kleinunternehmerregelung nicht in Frage kommt, so dass sie der umsatzsteuerlichen Regelbesteuerung unterliegen. Verzichten kannst Du darauf ja auch und dann die Vorsteuer aus den Kosten, die mit der Tätigkeit als Komparse zusammenhängen, vom Finanzamt erstattet bekommen.
Im anderen Forum hast Du geschrieben, dass Du nicht als angestellter Komparse arbeitest - dann bleibt also die Wahl zwischen gewerblicher oder freiberuflicher Tätigkeit. Als Komparse, der mow nur Bestandteil des Bühnenbilds ist, bist Du gewerblich tätig, wenn Du die künstlerische Darbietung unterstützt, freiberuflich und dann besteht die Möglichkeit, den Übungsleiterfreibetrag zu beanspruchen (BFH Urteil vom 18.4.2007, Az: XI R 21/06).
Ich danke dir für deine Antwort aber ich bin ehrlich: ich habe keine Ahnung was ich nun tun muss.
Die Arbeit als Komparse ist immer nur ein Tag oder wenige Stunden, ich bin dort nicht angestellt. Es wird auch nicht immer der gleiche Arbeitgeber sein. Bisher und hoffentlich in Zukunft ist es schon so, dass ich etwas spiele und - gering - zur Handlung beitrage, also nicht nur zb irgendwo stehe oder sitze.
Ich möchte auf keinen Fall mit meinen richtigen Job in Konflikt kommen sondern einfach nur 150 - 800 Euro im Jahr richtig behandeln, davon keine Abgaben zahlen wenn nicht nötig und wenn möglich nicht jedes Mal 10 Zettel ausfüllen weil ich als einziger im Raum "keine Rechnung schreiben kann".
Also was ist nun zu tun? Mich im Internet über Kleingewerbe informieren? Das geht so einfach zusätzlich zu meinem richtigen Job?
Viele Grüße
Und was bedeutet das? Wieso ist das die "einzige" Möglichkeit, es machen doch bestimmt Leute bei solchen Produktionen mit die keine Kleinunternehmer sind?
Wie geht man das am Besten an?