Gehaltserhöhung durch einen deutlich höhere Vertrag beim anderen Arbeitgeber
Hallo zusammen,
ich hab ein neuen Arbeitsvertrag von einer anderen Firma bekommen. Dort würde ich 65000 € plus Firmenwagen bekommen. In meiner jetzigen Firma bekomme ich 50000 € ohne Firmenwagen. Das Problem ist, dass ich mich bei meiner jetztigen Arbeitgeber wirklich wohlfühle und würde gerne das neue Angebot nutzen, um eine gehaltlich etwas aufzusteigen.
Bisher wurde alle meine Anfragen auf Gehaltserhöhung nie wirklich bearbeitet, das liegt auch unter anderen daran, dass es massig Hierarchiestufen gibt die erstmal durchlaufen werden müssen. Auf Nachfragen wurde ich immer vertröstet.
Meine Leistungen werden jährlich bewertet und dort schneide ich immer gut bis sehr gut ab.
Meine Frage ist nun, wie kann ich den Druck auf mein Chef etwas erhöhen ohne das es zu sehr nach Errpressung aussieht.
4 Antworten
Flixx:
Dein Alter, die Branche und die Zeit deiner Betriebszugehörigkeit hast du uns vorenthalten, desgleichen deine Einschätzung über die Sicherheit der bisherigen Arbeitsstelle.
Eine Gehaltserhöhung von 30 % plus Firmenwagen halte ich nach der Schilderung deiner bisherigen ergebnislosen Versuche für eher unwahrscheinlich.
Entscheide selbst: Wohlfühlfaktor vs. 1.250 € mtl. zuzügl. Firmenwagen. Ich hätte in jungen Jahren gewechselt.
Sag Deinem Chef klipp und klar, dass Du ein Angebot anderen Firma zu wesentlich besseren Konditionen vorliegen hast und frage ihn, ob mit ihm eine Verhandlungsbasis besteht.
Entweder kommt ein Nein und Du weißt, woran Du bist und wechselst die Firma, oder er möchte Dich halten und kommt Dir finanziell entgegen.
Auf jeden Fall hast Du dann klar Schiff gemacht , wirst nicht fadenscheinig vertröstet und weißt woran Du bist.
@RatsucherZYX: ich würde an seiner Stelle auch nicht vorsichtig fragen, sondern dem Chef sozusagen die Pistole auf die Brust setzen.
Man kann dem Chef ein Ultimatum stellen indem man sagt, dass bis zum Tage X eine Entscheidung gefallen sein muss, egal ob Frau Meier oder Herr Schmidt anwesend sind oder nicht.. Passiert das nicht, käme von meiner Seite die Kündigung und der Wechsel zur neuen Firma.
Aber das wäre mein Vorgehen, da ich schwammige Aussagen auf den Tod nicht ausstehen kann.
Eine Gehaltserhöhung in dieser Höhe ist nur durch einen Wechsel des Arbeitgebers erzielbar, das muß Dir klar sein. ich würde durchaus vor einem Wechsel das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen, aber ihm nur soviel sagen, dass Du darüber nachdenkst, aus Einkommensgründen Dich zu verändern. Wenn er Dich dann halten will, wird er sicher verhandlungsbereit sein. Allerdings wirst Du niemals auch nur ein annähernd hohes Gehalt erwarten dürfen.
Auch sollte Dir klar sein, dass es bei dem Gehalt des anderen Arbeitgebers sich noch Haken gibt, die diese gute Vergütung berechtigen.
Vorausgesetzt, du bist keine Frau, bei welcher der Arbeitgeber tausend Zugeständnisse machte, was die familienverträglichkeit des Arbeitsplatzes anbelangt.
Das Spiel geht so: man bleibt nur in dem Unternehmen, im dem man entweder sehr gut behandelt wird (es geht um Geld, Urlaub und Arbeitszeiten). Aus allen anderen wechselt man, wenn man ein merklich besseres Angebot bekommt und 15 TEU im Jahr und ein Firmenwagen sind merklich besser.
Du kannst das Spiel nicht mitspielen aber jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.
Du kannst allerdings auch bei deinem bisherigen Arbeigeber anfragen, ob du ihm 65 TEU und einen Firmenwagen wert bist. Die Entscheidung wird dir so abgenommen. Es hat Gründe, aus denen du dem neuen Arbeitgeber das wert bist und wenn dein alter dich weniger schätzt, soll es nicht dein Problem sein.
Schon wegen des Angebots sollte sich das mit dem Wohlfühlen - so du es nicht annimmst - bald erledigt haben. Glaubst du wirklich, du fühlst dich auf Dauer in einem Unternehmen wohl, das dir (beides zusammen + Sozialabgaben) über 1.500 € im Monat zu wenig bezahlt???
@Primus
Nach dem bisherigen Verlauf, nämlich mehrfach zu fragen und dann keine Antwort zu bekommen, ist deine Annahme wohl ziemlich optimistisch. Wenn man ihm vorgaukelt, dassman das erst intern besprechen muß, der Herr X und die Frau Y nicht anwesend sind, die zur Entscheidung beitragen müssen, ist der neue Job Geschichte geworden. Bisher hat man den/die Fragesteller auch nicht ernst genommen, denen fällt schon wieder etwas Neues ein, um Zeit zu gewinnen.
Auch seinen Chef sollte man nicht zum Jagen tragen müssen.
Als Angestellter würde man, wenn man seine Arbeit nicht erledigt, auch rausfliegen.