Erkennt Finanzamt First Class Flüge als Betriebsausgabe an?
Servus.
Wenn man bei YouTube mal nach „First Class Flug“ sucht, findet man zig Influencer, die über First-Class-Flüge berichten und bewerten. Genau so gibt es YouTuber die Hotelaufenthalte in einem 10-Sterne-Wellness-Hotel bewerten, das pro Nacht irgendwie 1000€ kostet. Einige Videos sind auch besonders frech mit „Ich teste einen 10.000€ Flug“ oder „1000€ pro Nacht: Das teuerste Hotel der Welt“ betitelt.
Mich würde mal interessieren, ob die Influencer die Kosten für den Flug oder das Hotel dann von ihrem Gewinn abziehen, als Betriebsausgabe? Geschäftlich veranlasst sind die Kosten ja schon, wenn man darüber dann ein ausführliches Video erstellt. Man nehme mal an, aus dem Video würde auch ein entsprechender Gewinn herausgehen, der höher ist als die Kosten für das Hotel.
Geht das beim Finanzamt als Betriebsausgabe durch? Kann ich auch Reiseblogger werden und meine Reisen als Geschäftsausgabe geltend machen, wenn ich durch Videos/Reiseblogging entsprechenden Gewinn nachweisen kann?
4 Antworten
Natürlich mindern die notwendigen Betriebsausgaben den Gewinn. Evtl. kann es sein, dass ein Finanzamtsmitarbeiter eine teilweise private Veranlassung sieht, und die Betriebsausgaben entsprechend kürzt. Sollte es sich dauerhaft kein Gewinn ergeben, dann wird das Finanzamt die Gewinnerzielungsabsicht anzweifeln.
Ergo du sieht darin kein Problem, solange Gewinn vorhanden ist?
Die meisten Influencer bezahlen die Flüge nicht, sondern erhalten die Flüge gratis, damit sie darüber berichten.
Es gibt Influencer der erzielen keinen Euro Cash, sondern bekommen ausschließlich geldwerte Vorteile und lernen erst bei der Fahndungsprüfung was das für ihre Steuer bedeutet.
Die Betriebsausgabe der meisten Influencer sind sehr übersichtlich und belaufen sich auf Handy plus Zusatzequipment; wenn sich auch streamen, dann meist noch einen PC und Videoequipment.
Influencer und Leute, die meinen solche zu sein, dürften eine Herausforderung für einige Finanzämter sein und auch zu ausführlichen Einspruchsverfahren, bis hin zu Finanzgerichtsverfahren führen.
Wer ist Influencer?
Wer eine Webseite hat Urlaubsfotos veröfentlicht udn dabeiundf schreibt, dass ihm das Hotel gefallen hat, kaum.
Wer Damit wirklich Geld verdient und belastbare Expertisen ausfertigt, der schon.
Be3triebsausgaben sind Ausgaben, die durch den Betrieb veranlasst sind. Also klr, wenn ich das Raffles in Singapur beurteilen will, muss ich dort gewohnt haben.
Als ich dort gewohnt habe, war es Betriebsausgabe (für meinen ddamaligen Arbeitgeber) weil ich Gespräche bei einer Partnerbank hatte.
Wir wäre es bei einem professionellen Restaurant-, Hotel-, und Flugtester? Welche Überprüfbaren und vergleichbaren Testkriterien hat der Influencer?
Wenn der Abzug im Endeffekt vor einem Finanzgericht landet, wird das Gericht genau das prüfen, die professionalität der Seite, ob der Influencer davon lebt, ob seine Ergebnisse udn Tips belastbar und Verwertbar sind.
Dann wäre der Abzug möglich, sonst wird er vesagt werden.
Ein 10 Sternehotel sieht man erst nach 5 Doppelkorn.
So viel zur Sachkenntnis, ob Deiner oder den Schaumschlägern von YouTube sei einmal dahin gestellt.
Wenn die Buchung von Luxusflügen und Luxushotels dem Erwerbszweck dient werden die Ausgaben anerkannt, ansonsten nicht.
Vergleiche den Kauf eines Ferrari durch einen Tierarzt. Ist auch nicht anerkannt worden.
Eine Entscheidung über die ich mich köstlich amüsieren konnte!
Ja das mit dem Ferrari ist ja klar. Den braucht der Tierarzt ja nicht (hauptsächlich) für seinen Beruf und ob er den hat oder nicht wird sich auch nicht auf seinen Gewinn auswirken. Bei mir geht es aber ja schon darum, dass die Sachen dem Erwerbszweck dienen, d.h. vom Hotelaufenthalt ginge über das Video indirekt auch ein Gewinn einher, aber so ein Aufenthalt hat unweigerlich ja wohl auch eine private Komponente.
Das mit dem Ferrari wollte ich auch schreiben.