Entfernungspauschale mit Fahrt über die KiTa?

2 Antworten

Anerkannt wird nicht nur der "kürzeste Weg", sondern auch ein Umweg, wenn es dadurch

  • der "schnellste Weg"
  • der "verkehrsgünstigste Weg"

ist.

Auf Deinen Umweg trifft das nach der Schilderung nicht zu, so dass es Dein "Privatvergnügen" ist.

Wieso sollte der Staat, also auch ich mit meinem Steueraufkommen, Dir das bezahlen? Denn dass Du sonst nicht Arbeiten gehen kannst, das lasse ich nicht gelten.

Betreuungsmöglichkeiten beschränken sich nicht nur auf KITAs, sondern es gibt z.B. Tagesmütter, Elterninitiativen, kirchliche Angebote usw.

Dazu kommt, dass es ja primär das Kindergeld gibt als Ausgleich für Kosten im Zusammenhang mit Kindern. Und Du verwendest einen Teil davon eben für die zusätzliche Wegestrecke.


Xenia26 
Beitragsersteller
 14.09.2018, 09:14

Hallo Wjgmuc,

danke für deine Antwort.

Zu deiner Frage/Anmerkung: warum der Staat es bezahlen sollte: nun ja, ich könnte mein Kind daheim lassen und auch selbst dadurch nicht arbeiten gehen. Fein die Füße auf den Tisch und Arbeitslosengeld, dann Harz auf "deine" Kosten beziehen. DAS ist die Alternative! Kinderbetreuung ist eben die Basis, wenn junge Menschen in die große Kasse einzahlen sollen. Und ich würde meinen bei einem Abzug von deutlich mehr als 1,5 Tausend Euro im Monat von meinem Gehalt, bin ich kein so schlechter Einzahler. Kann der Staat natürlich für das "Privatvergnügen" Kind in die Betreuung abgeben doch drauf verzichten. Weiß nicht, ob das so klug wäre.

Aber offensichtlich gehen da Meinung ziemlich auseinander. Vor allem von Eltern und Kinderlosen.

user2358  14.09.2018, 13:20
@Xenia26

Zunächst kläre ich einen Irrtum auf: auch ich bin "Eltern", auch wir hatten Probleme, einen Kindergarten- und Hortplatz zu bekommen und mussten jahrelang Wege- und Abholzeiten mit unseren Arbeitszeiten abstimmen. Und auch bei uns war Kindergarten und Schule nicht auf einem direkten und geradem Weg zum Arbeitsplatz erreichbar.

Es bleibt Dir natürlich unbenommen, jetzt als Trotzreaktion zu sagen "dann bleib ich eben daheim, kümmere mich selbst um mein Kind und kassiere staatliche Unterstützung dafür." Wenn Du diese Einstellung hast, dann mach es und werde glücklich dabei, wärst ja nicht die erste und einzige, die so ein Leben vorzieht.

Es ist eben auch eine Einstellungssache, ob ich für alles und jedes Geld vom Staat bekommen will oder nicht, nur weil ich meine, dass ich ein Sonderfall bin.

Es ist weder ein Rätsel noch ein Fall erkennbar.

Die Entfernungspauschale kommt für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte zum Ansatz.

Privatfahrten sind keine Werbungskosten.