Dorfsupermarkt eröffnen-top oder flop?
Würdet Ihr in einer kleinen Gemeinde mit 1000 Einwohnern die keine Einkaufsmöglichkeit vor Ort hat, einen Tante Emma Laden nutzen? Oder denkt ihr, sowas hat keinen Sinn, weil heute jeder nur noch zum Discounter fährt, da Auto vorhanden? Kann man mit so einem Laden noch Geld machen?
Liebe Mitglieder,
da in der Frage leider zum Teil unsachlich diskutiert wurde, statt sich auf den Sachverhalt zu konzentrieren habe ich ein wenig aufgeräumt. Bitte bleibt beim Sachverhalt und lasst persönliche Diskussionen außen vor. Vielen Dank.
Herzliche Grüsse
Jürgen vom finanzfrage.net-Support
5 Antworten
Als Einzelkämpfer einen Supermarkt zu betreiben ist wohl sehr schwer. Es fehlt die Marktmacht um niedrige Einkaufspreise durchzusetzen und es fehlt die gesamte Logistik eines Großkonzerns. Ich behaupte mal, es lohnt sich nicht.
Rechne mal:
1000 Einwohner, davon unbeweglich evtl. 200, monatlicher Einkaufsbedarf (wenn alle, alles bei Dir kaufen), 300,- Euro = 60.000,- Euro. vermutlich aber einiges Weniger.
Davon:
Wareneinkauf, Miete, weitere Kosten.
Ich vermute Du würdest vom ALG II leben und den Laden als Hobby betreiben müssen.
richtig, daran habe ich auch gedacht ! Ein mobiler Supermarkt, solch ein Gefährt kenne ich aus unserem ländlichen Bereich auch.
Man sieht immer eine kleine Traube von Menschen an der Verkaufsklappe. Wenn die sich an jedem Ort bildet, könnte der Betreiber evtl. sogar davon leben - reich werden aber nicht !
Das richtige Angebot (lässt sich während der Touren erfragen), feste Standortzeiten - warum nicht ? K.
Hallo erdbeer21, ein Konzept dazu bzw. Meinungen zu Für und Wider einer solchen Überlegung, findest du auch erst einmal hier :
http://www.tegut.com/aktuell/einzelartikel/das-laedchen-fuer-alles.html
..... dieser Link könnte deine Entscheidung schon mal beeinflussen.
Gruß ! K.
Man sollte sich genau die Altersstruktur der Einwohner ansehen, ebenso wieviele zum Arbeitsplatz pendeln. Nur wenn ein ausreichendes Potential an Käufern vor Ort vorhanden ist, lassen sich diese mit guten Ideen durchaus in einen Tante Emma Laden holen. Dazu gehören dann auch lange Öffnungszeiten und Lieferung nach Hause, sowie anschreiben. Die Produktvielfalt ist nicht das wichtigste - vielmehr sollten die Standardprodukte vorhanden sein, die die Kunden regelmäßig brauchen. Bei Obst und Gemüse kommt Frische und Abwechslung vor der Vielfalt und Exotischem.
Zur Titelfrage orakle ich mal, dass jeder damit einen schweren Stand hätte. Von wahrscheinlich 200 potentiellen Kunden wird man allenfalls "gerade so" leben können.
Zu den Fragen im Text:
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Ja, uneingeschränkt - ich würde so einen Laden nutzen (vorausgesetzt ich muss nur gelegentlich trotzdem in einen anderen Laden, weil ich nicht das bekomme, was ich haben möchte).
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Jeder würde nicht zum Discounter fahren, weil ich es nicht täte. Allerdings wohne ich nicht in dem Dorf.
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s.o. "Geld machen" halte ich für ausgeschlossen.
Möglicherweise habe nicht nur ich inzwischen begriffen, dass das Verschwinden der kleinen Läden schade ist. In einem Dorf lässt sich perfekt eine Umfrage durchführen, wie die Kunden in spe es halten würden.
Was mit noch einfällt, womit einige ein zumindest tragendes Geschäft machen-
Ein Bus, umgebaut zum fahrbaren Supermarkt. damit kleine Orte erreichen. nach Fahrplan.
Es gibt da verschiedene Modelle die Sache anzufangen. ein großer Bus, wo die Käufer wie in einem Supermarkt durchgehen, oder eben Verkauf über die Verkaufsklappe mit einem 3,5 tonner.