darf Handwerker für eine kurze Begehung Kosten berechnen?
Hallo miteinander,
wir hatten ein Handwerksunternehmen für eine halbe Stunde zu Besuch, um eine grobe Schätzung einer eventuellen Wohngebäudesanierung mündlich zu taxieren;
wir sind so verblieben, dass wir in der Familie uns beraten, ob und was wir machen lassen wollen
ein viertel Jahr später erhalten wir eine Rechnung über 300 €, ist das üblich?
4 Antworten
Üblich ist das ganz sicher nicht und ohne entsprechende Vereinbarung auch nicht rechtmäßig (§ 632 Abs. 3 BGB):
§ 632 BGB - Einzelnorm (gesetze-im-internet.de)
Das kann also getrost in Ablage "rund"
(es sei denn, du hast und wichtige Zusatzinformationen verschwiegen).
Zusatzinformationen gibt es in der Tat keine, so hat sich das zugetragen, kurz mal ins Haus rein, mündlicher Vorschlag was man renovieren könnte, dann waren sie wieder weg
Waren die Kosten dafür vorab angekündigt? Dann ist das Gültig. Normalerweise heist es dann, das die Kosten für den Kostenvoranschlag verrechnet werden, wenn es zu einer Auftragserteilung kommt.
Gab es keine vereinbarung über a gallende Kosten, dann können diese im nachhinein nicht ergoben werden.
Ob 300€ angemessen sind gängt vom Auftrag ab. Für 30 min halte ich 300€ für nicht angemessen.
Kosten wurden dafür vorab keine angekündigt, es war ein Vorabgespräch ohne jedwede Folgevereinbarung, nur "mal anschauen, weil man eh in der Gegend sei"
ob 300€ angemessen ist, kann ich nicht beantworten, aber dass es zu vergüten ist, ist nachvollziehbar und korrekt.
Was wurde denn berechnet? Ist denn überhaupt ein Vertrag zustande gekommen?
Schon dreist, was manche Handwerker so alles berechnen wollen.
Hätte er an der Haustür gesagt das er 300€ berechnen will, hättest Du ihn weggejagt.
Eine negative (ausführlich begründete) Bewertung auf Google und/oder Trustpilot würde wohl mehr bewirken. Wer ehrgeizig ist, meldet es noch an die Handwerkskammer.
ein Vertrag ist sicherlich nicht zustande gekommen, es war nur eine kurze Begehung, zu der Vorschläge genannt wurden, was man machen könne; es gibt nichts schriftliches, keinen Kostenvoranschlag, und auch keine konkrete Beratung.
Ich würde das in die örtlich Zeitung setzen, damit andere gewarnt sind.