Bürgergeld Antrag seit 4 Monaten in Bearbeitung?
Hallo,
Es geht darum dass ich im Januar 2023 einen Antrag gestellt habe auf Aufstockung beantragt habe. Und seitdem an nichts mehr gehört habe habe dort schonen mehrmals angerufen weil ich nicht mal meine Miete zahlen kann weil ich zu wenig verdiene um damit zu leben.
immer die Ausreden von wegen ist in Bearbeitung dann habe ich mal direkt bei der Hauptstelle angerufen da hieß das mein Antrag nicht mal angefangen wurde bearbeiten….
Was kann ich denn tun? Ich habe nur 500 monatlich und zahle schon 400 Euro an Miete und Storm.
Ich arbeite derzeit geringfügig weil ich im September meine Ausbildung weiter mache.
3 Antworten
Hallo,
ich bin in dem Gebiet Laie, wollte Dir aber eben schreiben... ich bin mir nicht ganz sicher ..... aber eventuell kannst Du ein Darlehen beim JC beantragen. Oder die zahlen vorab einen kleinen Abschlag unter Vorbehalt, der dann in dem endgültigen Bescheid mit verrechnet wird. Da kann bestimmt eher ein anderer hier mit mehr Fachwissen Dir einen Ratschlag geben.
Du kannst vieles machen:
Lass Dich doch nicht mit der Aussage "ist in Bearbeitung" abspeisen. Was hat die Hauptstelle denn dann gesagt wie Du schnell an Geld kommst, sodass Du nicht Deine Wohnung verlierst oder hungern musst ???
Nur alles per Telefon ist nicht so gut. Schreib Dein JC an, egal ob Du den Namen Deines Sachbearbeiters weisst oder nicht, und frag nach dem tatsächlichen Bearbeitungsstand nach und zeige in dem Brief auf, dass Du dringend Geld benötigst, dass Du hunger/durst hast und/oder bald obdachlos bist und frag nach wie die dies jetzt machen, sodass Du nicht auf dem Trockenen sitzt + Geld zum Leben hast. Entweder hast Du zurzeit Geld zum Leben (Lebensmittel, Trinken etc.) oder Geld für die Miete mit Strom, schreib dies dem Sachbearbeiter und bitte zeitnah dringend um eine Lösung, sodass Du nicht Deine Wohnung verlierst oder nicht verhungerst/verdurstest.
Wenn Dir das Wasser aber schon bis zum Hals steht, gehe morgen persönlich beim Jobcenter vorbei + berichte den Mitarbeitern an der Info Deine Lage und dass Du im Januar einen Antrag auf Aufstockung gestellt hattest + bitte um eine sofortige Hilfe, da Du Hunger hast bzw. Deine Wohnung verlieren wirst und dann obdachlos bist.
Ich hörte mal, dass jemand zum Sozialgericht gegangen ist und das Sozialamt, sprich jetzt Jobcenter, verklagt hat, weil die zu lange für seinen Antrag benötigten. Die helfen Dir wohl beim Sozialgericht und ich glaub´Du brauchst auch dafür kein Geld bezahlen.
Ich bekam durch einen Bekannten vor einem Monat mit: Zudem haben die Mitarbeiter im JC eine Art "Bearbeitungskatalog", an dem die sich wohl richten müssen. Dort ist auch die Bearbeitungszeit vorgegeben wie lange der Sachbearbeiter für jede Arbeit höchstens Zeit hat bzw. in welcher Zeit er z. B. einen Antrag bearbeitet haben müsste. Voraussetzung ist natürlich, dass Du entsprechend mitwirkst.
Wenn es machbar ist, schau dass Du für die Monate bis Deine Ausbildung weitergeht, zumindest Teilzeit oder sogar Vollzeit zu dem Minijob noch Geld dazu verdienst.
Lass Dich nicht weiter in eine Warteposition drängen und warte nicht nur ab, ob da irgendwann mal was kommt. Egal wie, aber ich glaub´, Du bist gezwungen nun tatkräftig tätig zu werden. Drücke Dir die Daumen, dass Du - egal wie - schnell und dauerhaft zu Geld kommst !!!
Hast Du zurzeit überhaupt eine Krankenversicherung? Wie bist Du derzeit krankenversichert?
Ach so. Ich las in Deiner Beschreibung "geringfügig" und dachte direkt an Minijob und somit wärst Du nicht krankenversichert gewesen. Okay, dann hast Du eine Sorge weniger.
Bei Lohnsteuerklasse 1 hättest Du circa 620 € brutto im Monat. Wie der Stunden-Lohn im Gastgewebe ist, weiss ich nicht. Geht man von 12 € Mindestlohn aus, dann wären dies ca. 52 Std. mtl. bzw. ca. 12 Std. wöchentlich, die Du arbeitest.
Um auf Deine Frage zurückzukommen, was Du tun kannst:
A) Zumindest bis September einen Minijob mit 520 € oder mehrere Minijobs annehmen, sodass Du die 520 € voll ausschöpfst. Bei 12 € Mindestlohn wären dies im Monat ca. 43 Std. bzw. ca. 10 Std. in der Woche.
Dies hieße dann für Dich:
Wöchentlich: ca. 12 Std. Teilzeit im derzeitigen Job + ca. 10 Std. Minijob = ca. 22 Std.
Monatlich: Ca 52 Std. Teilzeit und ca. 43 Std. Minijob = ca. 95 Std.
Bei einer Vollzeitarbeitsstelle mit 40 Std in der Woche, arbeitest Du monatlich ca. 173 Stunden.
Bei dem obigen Beispiel mit Deinem jetzigen Teilzeitjob + Minijob/s hättest Du einen Gehaltseingang von etwa 1020 € im Monat + würdest ca. 95 Std. im Monat arbeiten.
Ich weiss nicht wie dies aussieht, wenn Du Deine Ausbildung im Herbst weitermachst, wieviel Gehalt Dir dann mtl. zur Verfügung steht, die 1020 € wären ja jetzt für die nächsten 3 Monate schon mal nicht schlecht für ca 22 Std. Arbeit in der Woche.
Die monatl. 95 Stunden wären ca. 55 % einer Vollzeitarbeitsstelle.
B) Wenn Dein AG derzeit jetzt schon keine Gäste hat, könnte es ggf. auch sein, dass dies sich nicht in den nächsten 3 Monaten ändert. Vielleicht wäre es dann sinnvoll den AG zu wechseln.
Gerade jetzt zum bzw. im Sommer werden Vollzeitkräfte in der Gastronomie oder im Reinigungsbereich wie Sand am Meer gesucht. Wenn der Einzelhandel oder die Post für Dich was wäre, könntest Du auch dort recht schnell einen gute Arbeit finden.
Bei einem Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde kämst Du bei einer VZ-Stelle auf ca. 2076 € brutto im Monat. Bei Lohnsteuerklasse 1 würdest Du ca. 1503 € netto erhalten. Mit Glück bekommst Du noch gutes Trinkgeld dazu.
Würdest Du dann zu dieser Vollzeitstelle noch einen Minijob mit nur 5 Stunden in der Woche machen, hättest Du mit einem Mindestlohn von 12 € ca. 260 € noch zusätzlich = ca. 1763 € im Monat.
- Das Ganze ist nur mit dem Mindestlohn von zzt. 12 € / Std. gerechnet. (Rechne dies einfach mal mit 14 € / Std. aus/hoch.)
- Bei Deinen fixen Kosten von 400 € bleibt für den restlichen Monat viel für Dich übrig.
- 1763 € - 400 € Miete+Strom = 1463 €. Wenn Du 1000 € davon mtl. für Dich zur freien Verfügung hättest (gefühlt wäre dies schon recht viel), könntest Du die restl. 463 € in den Monaten 6 - 8/2023 (=1389 €) quasi für schlechtere Zeiten beiseite legen, z. B. für die Zeit, wenn Du Deine Ausbildung ab 9/2023 weitermachst.
....... Für die Zeit ab 1-5/2023 bekämst Du ja noch die Aufstockung vom Amt.
Meine gestrigen Worte bleiben:
"Lass Dich nicht weiter in eine Warteposition drängen und warte nicht nur ab, ob da irgendwann mal was kommt. Egal wie, aber ich glaub´, Du bist gezwungen nun tatkräftig tätig zu werden. Drücke Dir die Daumen, dass Du - egal wie - schnell und dauerhaft zu Geld kommst !!!"
Dann kannst du bis September Vollzeit arbeiten. Es sind jede Menge Stellen z. B. in der Gastronomie frei. Oder im Reinigungsgewerbe. Niemand, der arbeitswillig ist, kann in Deutschland arbeitslos sein.
Ich bin Teilzeit im Gastgewerbe tätig wohne auf dem Dorf da ist es ziemlich begrenzt mit Jobs und gerade weil wir bei uns keine ordentliche OPNV haben und ich keinen Führerschein habe
Die Nschrichten scheinen in den letzten Wochen völlig an Dir vorbei gegangen zu sein - dass sich die Anträge in den Ämtern stapeln und dass teilweise nur die Hälfte der Planstellen dort besetzt werden können, war doch in aller Munde.
https://www.gegen-hartz.de/news/lange-wartezeiten-bei-buergergeld-antraegen
"Ich arbeite derzeit geringfügig weil ich im September meine Ausbildung weiter mache."
Dann liegt die Lösung doch nahe: im Juni, Juli und August nicht nur geringfügig arbeiten.
Wenn du nicht geistig, körperlich gehindert bist, eine Arbeit aufzunehmen, schau bei Stepstone, bei der AfA und anderen Stellen nach Jobs. Überall werden Kräfte gesucht und stehen oft sogar an den Geschäften angeschrieben.
Warum beziehst du Bürgergeld?
Warum mietest du dir eine Unterkunft für 400 Euro, die du nicht zahlen kannst?
Wenn du bei deinen Eltern bspw. nicht mehr wohnen kannst, wende dich an das Jugendamt oder caritative Stellen oder die Stiftung Familie in Not, die haben zumindest Experten, die beraten können und mit dir ein Konzept erarbeiten.
Ich bin Teilzeit beschäftigt bin über meinen Betrieb krankenversichert es nur so ich bin im Gastgewerbe angestellt und wir sind derzeit nicht so gut besucht von Gästen.