Was können selbstständige tun um die Beiträge der Krankenversicherung zu verringern ohne auf ihren Schutz zu verzichten
In Deutschland ist oft so
Kaum verdienst du mit deinem Geschäft kaum mehr als mindestlohn Arbeiter wird oft hohe abgaben fällig und man will nicht nur für seine Krankenkasse arbeiten sondern für sich und seine Familie
4 Antworten
Wer mit seiner Selbständigkeit gerade mal den Mindestlohn verdient, macht halt generell etwas falsch. Die Sozial- und sonstigen Abgaben wie Krankenkasse sind ja jedem bekannt und können entsprechend kalkuliert werden. Wer das nicht hinbekommt, kann also entweder nicht rechnen oder hat kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Vor allem jungen Gründern wird es - entgegen deiner pauschalen und falschen Aussage - in Deutschland sogar eher leicht gemacht. Denn mit der Selbständigkeit steht der Weg in eine private Krankenkasse offen, wo ein günstiger Beitrag bei deutlich besserer Leistung üblich ist.
Die PKV ist ja nur ein Baustein, aber der erste Absatz wurde wohl überlesen. Eine Selbständigkeit macht halt nur Sinn, wenn ich davon meinen Lebensunterhalt, etwaige Versicherungen und meine Altersvorsorge bestreiten kann. Die Ersparnis von einigen hundert Euro pro Monat macht sich dann schon bemerkbar und wenn man diese dann über 20+ Jahre als Altersrückstellung selbst gut anlegt, sind auch laufend steigende Beiträge kein Problem mehr. Wie gesagt, alles eine Frage der Kalkulation.
Ganz ohne Frage, aber wir sehen doch hier an den Fragen, dass viele Existenzgründer sich keinen Gründercoach nehmen, obwohl dessen Arbeit sogar subventioniert wird.
Das stimmt ja nicht mehr. In 2019 wurde das unterstellte Mindesteinkommen massiv gesenkt, und somit auch die Beiträge für Geringverdiener in der GKV (Selbständige mit geringem Gewinn).
Mal abgesehen von der unten empfohlenen privaten KV, die ich nicht empfehlen würde. Aber Du bist ja ohnehin nicht selbständig, sondern fragst nur zum Zeitvertreib.
Wenn es dir als hauptberuflich Selbständiger Unternehmer nicht möglich ist mind. 1.200,- € an durchschnittlichem Gewinn pro Monat zu generieren, solltest du dich fragen, ob du ein Business oder ein teures Hobby hast.
Denn 1.200,- € sind ca. die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage, auf die der Beitrag von 14% zzgl. Zusatzbeitrag und Pflege zu erheben wäre.
Viele Existenzgründer machen den Fehler am Anfang mit geringen Preisen zu versuchen in den Markt zu kommen. Auch wird ignoriert, dass ein Gründercoach eine große Hilfe sein kann udn dessen Arbeit wird hoch subventioniert.
Natürlich leiden Existenzgründer schon allein dadurch, dass sie ja gegenüber den Angestellten keinen Arbeitgeber haben, der 1/2 der Beiträge zahlt.
Das ist immer wieder ein Fehler, den sie bei der Preiskalkulation vergessen. Viele vergessen auch den Bereich Altersvorsorge.
Auf der anderen Seite sollte es, zumindest für ein paar Jahre, schon geringere Beiträge für Existenzgründer geben.
ERgänzung:
Es gibt in der Praxis immer wieder Ärger, auch bei Leuten, die Geschäftsführer in der eigenen UG/GmbH sind, weil die Krankenkassen, den Gewinn mit einschließen wollen.
Ein Wechsel in die PKV um Beiträge zu sparen, fällt einem aber zumeist später auf die Füße. Kann von solchen Vorhaben nur abraten.
Natürlich sind die privaten Krankenversicherer am Ende auch nicht wild auf Menschen, die kein pfändbares Einkommen haben, Thema Gesundheitszustand ganz außen vor...