Beförderung als Strategie, um jemanden loszuwerden?
In einem YouTube Video hat ein ehemaliger Daimler-Manager anonym ausgepackt, dass man Mitarbeiter, die unkündbar waren einfach befördert hat, um sie loszuwerden. Der Mitarbeiter sollte den Druck in der höheren Position nicht standhalten und von alleine gehen. Habt ihr Ähnliches schon erlebt?
Wenn er anonym war, wie weiß man dann, dass er ein ehemaliger Daimler-Manager war?
jemand in einem YouTube Video hatte ein Bewerbungsgespräch bei ihm in Dubai und hat es erzählt.
8 Antworten
Jemanden wegbefördern, um ihn aus einem bestimmten Team oder Posten zu kriegen ist nichts sonderlich spektakuläres. Das gab es schon in der Royal Navy des beginnenden 19. Jahrhunderts.
Das Szenario da oben erscheint mir eher weniger angemessen. Da hast du sie dann in einer Position in der du sie eigentlich nicht haben willst, sie sind nach wie vor unkündbar, du überträgst ihnen ein neues, zu großes Aufgabenfeld und kommst ggf. in ernsthafte verzüge während die gegen den Burn Out kämpfen. Und wenn du Pech hast, dann lassen sie sich nur am laufenden Band krankschreiben oder sowas.
Kurz gesagt... du müsstest sie im Endeffekt auf eine Position hochbefördern, in der sie gefordert sind und das so sehr dass sie kündigen, in der sie aber auch keinen Schaden anrichten können wenn was liegenbleibt. Und sowas zu finden ist eher schwierig in einem effizient arbeitenden Unternehmen (bzw. einem Unternehmen, das ebendies zumindest versucht).
Das Probem ist, das geht nur mit "unkündbaren" Mitarbeitern, die Masse muss also nicht drauf hoffen so hoch zu kommen UND auch das muss gut überlegt sein, weil man damit einiges an Schaden anrichten kann.
Sei es durch mehr Verantwortung in der neuen Position oder auch einfach ein unzufriedener guter Mitarbeiter, der die Beförderung eigentlich verdient hätte durch seine Leistung, sie dann nicht bekommt und dann wenn man Pech hat aus Frustration schlechter arbeitet oder sogar geht.
Ich selber habe so einen Fall auch schon miterlebt, Sohn des Vorstandes. Wirklich inkompetent, aber von sich überzeugt wie nichts gutes, hat keinerlei Rat angenommen, Beschwerden haben mehr dem jeweiligen Chef geschadet weil Papi das nicht lustig fand und seine Hand schützend über ihm hatte. Wurde dann mehrfach weiter gereicht, auf selber Ebene und auch zwei mal Befördert, einfach damit sie das Problem wieder los sind und papi auch einen gewissen Aufstieg sehen wollte. Kam auch nicht gut, weil die neuen Chefs ihn nicht ablehnen konnten aber nicht wollten und das schon auf die Beziehung untereinander gegangen ist. Letztlich fühlte er sich so toll und wichtig, dass er gegangen ist. Das letzte was ich weiß ist, dass er direkt danach zwei mal die Probezeit in anderen Firmen nicht überstanden hat, was in der alten Firma zu ziemlichem Spott (auch wenn es erwartet war) geführt hat, dort war er nämlich mächtig unbeliebt gewesen mit seiner Art. Die fremden Firmen haben dann nämlich bei dem Lebenslauf auch Leistung erwartet, die er bei weitem nicht leisten konnte. Wie es dann weiter ging weiß ich nicht.
Erlebt nicht, aber gesehen: Merkel jagd von der Leyen nach Brüssel, um dort Kommissionspräsidentin zu werden, damit sie in DE nicht noch mehr Schaden anrichtet. Wenn jemand eine bestimmte Position erreicht hat kann man ihn nicht einfach vom Acker jagen - man muß ihn wegloben !
Logisch, wer nicht ins Gefüge passt, der muss auf irgendeine Art- und Weise los zu werden sein.
Es geschieht selten direkt, das ist dann ein Privileg - Nein, es geschieht subtil und verdeckt, dafür aber plötzlich.
Heute alles cool, morgen ist auf einmal alles anders.
Der Arbeitsmarkt ist ein "Haifischbecken", Eigenwerbung des Unternehmens bezüglich der Atmosphäre, Teams etc. trifft schon zu, jedoch nur für diejenigen, die rein passen, akzeptiert werden, also gewiss nicht für jeden.
So kann es durchaus sein, das jemand mit besonders guter Qualifikation, Bildung, Erfahrung etc. dennoch immer wieder gegen Arbeitslosigkeit kämpft, weil er zwar Leistung bringt, aber ansonsten einfach nicht rein passt, und allein dadurch Unruhe reinbringt, und schon werden Strategien gesponnen.
So hält er sich über Wasser, in dem derjenige von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz oder von Stelle zu Stelle springt. Er findet zwar immer wieder etwas, aber bleibt leider nie lange.
Ganz zu schweigen von vielen anderen Faktoren, die für das los werden von Person x hier völlig außen vor gelassen wurden, und nur rein der angesprochene Aspekt berücksichtigt wurde.
Die Strategie des befördert werden ist eine. Unverdiente Beförderung, Neid, Hass und Missgunst durch die Belegschaft sind beinahe selbstverständlich, irgendjemand ist in der Regel dabei, der nicht gönnt, und schon wurde Öl vergossen und es entsteht eine Stichflamme. Auf geht's, ab geht's!
Erlebt nicht. wäre aber denkbar.
Das so etwas unterbefreundeten Unternehmen gemacht wird, ist auch kein Geheimniss, darf nur nicht wirklich rauskommen.
Ein Dortmunder Unternehmen hat auf die Art und Weise schon mal die Gründung eines Betriebsrates verhindert, indem der Whalsvorstand durch Abgang eines "Kollegen" nichtmehr beschlussfähig war, der hatte auch ein besseres Angebot aus einem Unternehmen der gleichen Gruppe (mit den gleichen Leuten im Hintergrund) bekommen und den AG gewechselt. - Kann man darn fühlen, daß er den Job dann schnellstmöglich los wurde, da er ja "bewiesen" hatte, nicht im Sinne der Unternehmensführung zu handeln.