Wieso verstößt die Taufe nicht gegen das Grundgesetz?

66 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

im Prinzip hast Du Recht, so schafft man sich auch potenzielle Kirchensteuerzahler, weil nicht jeder entscheidet sich, mit 14 Jahren auszutreten.
Man wäre ja schön bekloppt in diesem Alter auf das viele Geld, das man zur Konfirmation geschenkt bekommt, zu verzichten. . . Hand auf´s Herz !
.
Ist man dann erst mal konfirmiert, ist das Thema Kirche vom Tisch.
Irgendwann hält man dann seine 1. Gehaltsabrechnung in den Händen und da ist dann halt Kirchensteuer drauf. Bumm... und??? Bis der jenige dahinter kommt und das tatsächlich realisiert oder überhaupt weiß, dass man auch austreten kann (viele wissen das nämlich nicht), hat die Kirche schon ordentlich Kasse gemacht. Schöne Sache sowas...
.
Würde sich die Tradition mit der Taufe und der Konfirmation zusammenlegen lassen und zwar auf das 15. Lebensjahr, in dem man selbst entscheiden kann. Und würde man nicht so reich beschenkt werden, würde es noch weniger Kirchenmitglieder geben.

bliksem  15.09.2009, 07:59

Ich z.b. Glaube nicht an die Co2-Religion. Ich muss trotzdem Ökosteuer zahlen. Aus der Kirche kann man wenigstens austreten!

Alleyne  18.09.2009, 09:24
@bliksem

ich glaube kaum, dass das eine auch nur ansatzweise mit dem anderen zu tun hat...

Tuplo  28.11.2016, 10:50
@bliksem

Du kannst ja auch zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

Thunder1262  15.09.2009, 18:11

KEINER ist gezwungen, seine Kinder Taufen zu lassen. Sicher können die Kinder sich dann selber aussuchen, ob sie zur Konfirmation, Kommunion, Hochzeit oder auch nie getauft werden. Wenn du nicht getauft bist, bist du Kofessionslos und zahlst keine Kirchensteuer. Und Bliksem, wenn du kein Motorisiertes Kraftfahrzeug oder Kraftrad fährst zahlst du in dem Sinne auch in dem Sinne keine ÖKO- Steuer. Wo sich keiner vor drücken kann, was aber längst überholt ist, sind die GEZ gebühren.

Alleyne  18.09.2009, 09:26
@Thunder1262

natürlich ist keiner gezwungen, seine Kinder taufen zu lassen. Aber i.d.R. werden die Kinder im Babyalter getauft und da werden sie für gewöhnlich nicht nach ihrer Meinung gefragt. Und das war auch das Problem der Frage. Der getaufte hat keine Religions-Entscheidungs-freiheit. Erst mal wird getauft und wenn er will, kann er austreten. Streng genommen verstößt dies sehr wohl gg, das Grundgesetz.

euphonium  21.09.2009, 10:18
@Thunder1262

Du kannst um GEZ-Gebühren genauso herumkommen, wie um die Kirchensteuer, melde einfach alle Radio-, Fernseh- und Computergeräte ab und verkaufe sie, dann zahlst Du nichts an GEZ.

Annemaus85  25.09.2009, 00:20
@euphonium

Klar kann man sich um die GEZ-Gebühren drücken. In dem man "keinen Fernseher hat".. ähäm. Studenten sind eh befreit. ;)

Sstar  28.09.2009, 18:14
@Annemaus85

Scheiß Cristentum (nicht Bös gemeint), Islamisten sind net so, über Juden weiss ich nichts. :P

jh47xxy  10.11.2009, 19:51
@Sstar

... aber bös geschrieben! Moslems streiten nicht so lange über Tatsachen - die Geschichte lehrt uns: Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Glücklicherweise lehrt die Bibel so etwas nicht - nachzulesen in der Bergpredigt Jesu im Matthäusevangelium.

SickChickJay 
Beitragsersteller
 16.11.2009, 10:20
@jh47xxy

Den Christen genügt das "wissen", dass der Ungläubige nach seinem Tod auf ewig in der Hölle leiden wird. Das ist sehr nett von ihnen...

Noch ein paar Sätze aus dem Grundgesetz: Grundgesetz Artikel 3 (3) [Gleichheit vor dem Gesetz; hier: Verbot der Benachteiligung auf Grund des Glaubens] Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Grundgesetz Artikel 4 (1) [Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit] Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Grundgesetz Artikel 7 Abs. 1 bis 3 [Schulwesen] (1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates. (2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen. (3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach. Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt. Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen.

lebt man in einer freichristlichen gemeinde, kann man selber entscheiden was man "werden" will und was nicht.

Die Kindstaufe selber ist auch eine Blasphemie genau wie der papst der oberhaupt der kirche ist! Die Bibel sagt nichts von einer Kindstaufe bei der die eltern entscheiden, sondern sie sagt dir als mensch du sollst dich selber zu gott bekehren und dann selber taufen lassen. was die Bibel von eltern eines kindes verlangt heisst sie sollen ein Bündnis mit Gott abschließen und dieses hat mit der Taufe absolut GAR NICHTS(!!!) zu tun, damit wird gemeint dass die Eltern das Kind im sinne gottes erziehen.

Und wieder haben die katholische und die Evangelische Kirche erreicht dass die menschen das wort "Taufe" falsch interpretieren.....

GALLARIAOY  26.09.2009, 06:18

Die Taufe ist kein Verstoß gegen das Grundgesetz! Es fragt sich natürlich, was diese Taufe überhaupt bewirken soll!?? Wird das Neugeborene dadurch ein besonderer Mensch!?? Was die dieversen Religionen der Taufe zumessen, ist nur eine Glaubensbekenntnis. Und >glauben heißt nur, etwas für wahr annehmen, ohne es zu wissen. Wenn DU ein Wissender wärest, würdest DU die Taufe ablehnen, weil sie mit diesem so genannten GOTT nichts gemeinsam hat. Mit anderen Worten, diesem so genannten GOTT interessiert diese Taufe überhaupt nicht, weil die Taufe zu keiner VERVOLLKOMMNUNG führt. Es gibt einen Hintergrund, dem wir irdischen Menschen, diese wundervolle Schöpfung verdanken, nur dieser Hintergrund ist nicht identisch mit den von den Kirchen postulierten GOTT. Wir, die GALLARIA OY haben unseren Sohn nicht taufen lasse, obwohl wir als Kind einmal von evangelish auf katholisch umgetauft worden sind, weil unser Sohn selbst entscheiden sollte, welcher Religion er angehören möchte, und welcher Religion er die Kirchen- bzw. Religionssteuer in den Rachen wirft. Du wirst an unseren Formulierungen erkennen, dass wir keiner Religion angehören, jedoch ein Dienender diesem so genannten GOTT gegenüber sind, in dem Sinne, dass unser Handeln dem GANZEN zu dienen hat. GALLARIAOY

kikkerl  26.09.2009, 09:10
@GALLARIAOY

naaa schon wieder angriffslust??? kann über deine aussage wirklich nur den kopf schütteln. mir tut dein sohn jetzt schon leid....

Die Kindertaufe steht so gar nicht in der Bibel. Es gab eine Kindersegnung,Jesus hat die Kinder gesegnet. Die Taufe kam erst wenn der Mensch sich bewußt,eindeutig dafür entschieden hat den Weg des Glaubens an Jesus Christus zu gehen. Auch dann war keine Vereins-Zugehörigkeit damit besiegelt. Das finde ich auch vollkommen richtig so.

hansschorsch  04.09.2009, 18:01

Es steht aber auch kein Verbot der Kindertaufe in der Bibel, im Gegenteil: Wer sich tiefer damit beschäftigt (traditionsgeschichtlich, judaistisch, patristisch, exegetisch), kommt zu dem Schluss, dass Kinder sehr wohl zu den Häusern, die getauft wurden, mitgezählt haben werden. Die Taufauffassung der Neuzeut (Taufe als bewusster Bekenntnisakt) ist ins Neue Testament hineingelesen und hat nichts mit dem kollektiven Denken der Bibel und der Beschneidung jedes jüdischen männlichen Säuglings am 8. Tag nach der Geburt zu tun, - Kol 2, 11 zieht direkt die Parallele zwischen Beschneidung und Taufakt.

heikephs  15.09.2009, 08:24
@hansschorsch

Nein. Direkt davor steht dieses:

8 Sehet zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christo.

beschnitten am Herzen, d.h. am Herzen ist die Beschneidung (= das Bundeszeichen = "ich gehöre dazu") geschehen; danach kommt das Begrabensein in der Taufe - - - das sind zwei Paar Stiefel, das kannst Du doch nicht einfach als Begründung für das vorhergehende benutzen!

Hier steht eindeutig, daß man zuerst am Herzen beschnitten wird, und dann die Taufe kommt!

Vergiß auch nicht, daß Paulus diesen Brief an Glaubende schreibt, die erst geglaubt haben, und dann getauft worden sind!

Der Glaube kommt aus der Predigt, nicht aus der Taufe.

hansschorsch  18.09.2009, 20:07
@heikephs

Du setzst leider voraus, was du beweisten müsstest. Prof. Martin Luther überseht ihr Freikirchler ja sowieso, - der hat schon damals genug gute Gründe geliefert, warum die alten Traditionen der Kindertaufe bei römisch-katholischen und orthodoxen Christen richtig seien. Aber darauf wollt ihr ja nicht hören, ebensowenig auf die heutige neutestamentliche Wissenschaft. Warum reden wir überhaupt noch miteinander?

snoop27  23.09.2009, 12:33
@hansschorsch

warum ihr überhaupt noch miteinander redet? weil vielleicht beides stimmt, bzw die bibel "ausgelegt" wird, und jeder ein anderes verständniss hat, da gibts nicht die ultimative wahrheit. bei uns in eine baptistischen gemeinde werden keine kinder getauft, allerdings kann man, wenn man als kind getauft wurde, seine taufe anerkennen (also quasi ohne erneut getauft zu werden in die gemeinde eintreten).

kikkerl  26.09.2009, 06:13
@snoop27

Gott sagt man soll tun was ER sagt und Martin Luther war auch nur ein Mensch.....der allergrößte Grund weswegen die Kindstaufe eingefügt war, waren die Kirchen die Geld brauchten. Jemals von Erroberungskriege gehört,Kreuzzüge usw? Die meisten wurden von Kirchenoberhäupte angezettelt, und dazu brauchte man ein Geld und Leute die mitkämpfen, mehr nicht. und das sage ich dir als NICHTfreikirchler. Ich konnte noch die Bibel lesen und Geschichte und KANN noch die reellen umstände sehen!!!!!

@snoop27 DH!

Hannipuepp  29.09.2009, 17:39
@kikkerl

Das sehe ich auch so.

Seltsamerweise gilt das Grundgesetz in vieler Hinsicht nicht so wirklich für Kinder... Beispiel: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und? Das fängt zu Hause an, dass viele Kinder würdelos behandelt werden und geht oftmals in der Schule weiter... Ich gebe dir da recht. Denn es dreht sich schließlich nicht alleine um die Taufe. Es geht ja dann in Schule und Kindergarten damit weiter, dass je nach Art der Taufe auch noch konfessionelle Prägungen dazu kommen. In vielen Schulen ist es nicht mal möglich den Ethik-Unterricht vorzuziehen, solange man nicht aus der Kirche ausgetreten ist (dafür verlangen sie hier bei uns sogar noch eine beglaubigte Urkunde über den Austritt!). Mit anderen Worten... es ist nicht weit her mit "eigener Wahl", denn ein getauftes Kind wird notgedrungen in seiner "ertauften" Glaubensrichtung geprägt werden und bis es Interesse daran hat, sich über Information und eigenes Denken über andere Möglichkeiten zu informieren, gehen doch so einige Jahre ins Land...

marsol28  27.09.2009, 22:19

Sind die christlichen Werte denn nicht ertsrebenswert?

Angel84  27.09.2009, 23:12
@marsol28

Wieso muss ich dies als "christlich" deklarieren? Die Werte, die für jeden zählen sollten, haben nicht Christen "erfunden" und dafür braucht es auch keine Kirche...