Wie wird bei Einfamilienhäusern der Strom abgestellt?
Mal ne Frage an Leute, die bei einem Stromversorger arbeiten;
Wenn jemand seinen Strom nicht bezahlt, wird er ihm bekanntermaßen irgendwann abgeschaltet. Was in Mietshäusern kein Problem darstellt, könne bei Einfamilienhäusern schon schwieriger werden, da der Sicherungskasten nivht zugänglich ist.
Wie funktioniert dort sowas?
Werden da die Sicherungen aus den Kästen am Straßenrand gezogen?
6 Antworten
stell dir vor, bei den meisten Häusern braucht der nicht mal mehr ins Haus, der sperrt im Hausanschlusskasten, oder schellt einfach und macht seine Arbeit - hätte ein Vorteil, man kann noch zahlen und die Sperrung verhindern
Werden da die Sicherungen aus den Kästen am Straßenrand gezogen?
Wenn am Haus eine ZAS (Zähleranschlußsäule) außenliegend gebaut ist, ja. Sonst gibt es nur Straßensicherungen, und dann wären alle Häuser in der Straße aus... Dort muss man ins Haus. IdR wird dann am Zähler die Sicherungen rausgedreht/SLS ausgeschaltet und verplompt bzw verriegelt abgeschlossen...
Das geht dann im Härtefall mit Gerichtsvollzieher und Schlüsseldienst... Die kommen, wenn es sein muss, an den Sicherungskasten....
Das ist für ihn nicht wirklich schwer.
Erst gibt er dem Schuldner die Möglichkeit ihn friedlich rein zu lassen. Passiert dies nicht holt der sperren den Gerichtsvollzieher und den Schlüsseldienst und dann geht er halt einfach rein.
Die kann natürlich auch noch dazu geholt werden falls es zu Stress kommen sollte
das hängt ganz von der netztopologie ab.
bei Freileitungsanlagen müsste der Energieversorger dem Kunden schon sprichwörtich aufs dach steigen, um ihn von der stromversorgung abzuklemmen.
Bei der Erdverkabelung hängt es ganz davon ab, wie die Anlage aufgebaut ist. Bei einer Stichlinienanlage ist es so, dass ein dicker hauptstrang, meistens 150 bis 195 mm² den Straßenzug entlang geht und davon 50 mm² Stiche abführen.
hier kommt es drauf an, ob der Hausanschlusskasten im haus oder an bzw. in der Außenwand sitzt. viele energieversorger fordern das aus gründen der Netzsicherheit. sitzt der kasten im haus, bestünde lediglich die möglichkeit, den ganzen straßenzug abzuschalten oder das kabel auszubuddeln und zu kappen. das würde aber kein energieversorger machen.
bei einer sternanlage befinden sich in regelmässigen abständen entlang der hauptlinie verteilerschränke, von denen sternförmig in die häuser gegangen wird. hier braucht der energieversorger lediglich am richtigen verteilerschrank den richtigen sicherungssatz zu ziehen.
an sonsten ist davon auszugehen, dass der energieversorger, bevor er aufs dach steigt oder den strom abgräbt, wohl eher mit einem vollstreckungsbeschluss anrückt d.h. gerichtsovollzieher, polizei und schlüsseldienst, wenns denn sein muss...
lg, Anna
Bei modernen Zählern geht das sogar per Funk.
Ah ja... Und womöglich noch die Polizei dazu...