Wie verhält es sich mit Abstandszahlung nach erster Trennung?
Hallo! Ich hoffe sehr, daß mir hier jemand Auskunft in meiner äußerst prekären Situation geben kann.
Vor vier Jahren hatte ich mich von meinem verbal gewalttätigen, narzisstischen Ehemann getrennt.Es war der blanke Horror.
Da ich über keinerlei Barvermögen mehr verfügte, hat er mir damals notgedrungen 10.000,00€ "Abstand" für meinen Neuanfang gegeben und mir ein Auto für ca. 3000,00€ gekauft (ohne es mit mir abzusprechen)
Nach großen gesundheitlichen Problemen ( das ist die stark komprimierte Version der Geschichte) haben wir es noch einmal miteinander versucht.
Nun aber nach gut einem Jahr bleibt mir erneut nichts anderes als Flucht.
Wir sind nun seit 19 Jahren verheiratet.
Ich mittlerweile mit einer kleinen Rente, er sein ganzes Leben selbständig und einer Eigentumswohnung die ihm bereits vor unserer Ehe gehört hat, ist/war der Meinung
das mir nichts zusteht, da die Wohnung seine "Rente" sei.
Mein ganzes Geld ist aber mit in die Komplettsanierung seiner Wohnung eingeflossen.
Eine meiner wichtigsten Fragen ist nun, ob die Summe die ich bei der ersten Trennung erhalten hatte, nun rechtlich immer noch anrechenbar ist.
Ich hoffe sehr hier ein paar aussagekräftige Antworten zu erhalten, da ich mir
keinen Rechtsbeistand leisten kann.
Vielen lieben Dank im Voraus!
PS: Wir leben in einer Zugewinngemeinschaft
5 Antworten
Du schreibst hier einen Unsinn sondergleichen.
Du lebst hier in einem Rechtsstaat. Ein Rechtsstaat gewährt jedem Menschen rechtliches Gehör.
Du gibst also in die Suchmaske des Browsers ein
kostenlose rechtsberatung wohnort
Deinen Wohnort. Den aktuellen. In der Regel findest Du dann beim Amtsgericht die benötigten Informationen. Lese sie genau durch, erfülle die Bedingungen und nutze das Angebot.
Ansonsten scheinst Du unbedingt eine Psychotherapie zu benötigen. Und zwar nicht nur bezogen auf PTBS sondern auch wegen hier offensichtlich werdender anderer Themen.
Nein. Komme nicht auf die Idee Dir auch nur im Ansatz einbilden zu wollen, Du hättest diesen Menschen geliebt. Vermeide solche Vorstellungen.
Vermeide auf jeden Fall auch unbedingt die Vorstellung, Du seist auf irgendwen angewiesen.
Du hast ein RECHT auf Hilfe. Das schließt Angewiesensein aus.
Bei Dir geht es also um Trennungsunterhalt und Versorgungsausgleich. Beide sollten unbedingt bei Deiner Geschichte von einem guten Anwalt für Familienrecht abgewickelt werden.
Einen Anwalt brauchst Du für die Scheidung eh. Wird über Prozesskostenhilfe finanziert, die Dir im Rahmen der kostenlosen Rechtsberatung bewilligt wird.
Den Anwalt bzw. die Anwältin kannst Du selbst online finden. Es gibt einige, die sich auf Ehe-Opfer spezialisiert haben.
Deine Lebensaufgabe wird also sein zu lernen, dass Dir fachliche Unterstützung zusteht und Du sie regelmäßig nutzen solltest.
Nein. Nicht als Angriff gemeint sondern als Weckruf.
Es sind oft die Gebildeten, welche auf solche Menschen herein fallen. Ich wünsche Dir von Herzen einen Therapeuten, der schon mal von frühkindlicher Folter gelesen hat und diesen aktuell zugelassesnen Ersatz für Psychoanalyse gut leistet - mir fällt der Name dieser Therapie nicht ein.
Doch. Ich kann es mir sehr gut vorstellen. Keine Bange. Andernfalls hätte Deine Ausführung zur Frage bei mir keinen körperlichen Schmerz hervor gerufen. Ich lese daraus
Du bist darauf konditoniert, für Alles die Verantwortung zu übernehmen, an jedem Dir wiederfahrenen Verbrechen schuld zu sein. Und zwar sehr wahrscheinlich nicht erst durch diesen Mann.
Bitte achte bei der nächsten Therapieauswahl auf folgende Verhalten:
Du brauchst keinen Therapeuten, der Dich bedauert sondern einen, der Dich dabei begleitet, gut für Dich selbst zu sorgen und für Dich angemessen und rechtzeitig einstehen zu können.
Du brauchst keinen Therapeuten, der die Schublade Schuld und Unschuld aufmacht. Diese Schublade ist eine Sackgasse. Wenn, dann gehören Schuld und Unschuld inklusive Sühne zu geltendem Recht.
Ich nannte bereits den Begriff frühkindliche Folter. Du kannst dazu online lesen. Aber ACHTUNG: Es können übelste Erinnerungen durch die Lektüre wach gerufen werden und diese übelsten Erinnerungen sollten dann therapeutisch gestützt werden. Nicht durch Medikamente. Zumindest nicht dauerhaft.
Die Lösung liegt darin, Gewesenes aufzuarbeiten als Teil eigener Vergangenheit und mit dem Ziel, es genau dort in erarbeitetem Frieden zu belassen. Um dann, auf genau dieser Grundlage, alltäglich eine andere Lebensweise zu üben und in eine neue Zukunft gehen zu können.
Ratsam ist täglich von Hand auf Papier Tagebuch zu führen. Bestenfalls vor dem einschlafen. Und beachte bitte: Tagebuch muss kein Mensch verstehen und auch nicht lesen können. Dich eingeschlossen.
Weiter ist ratsam, ein kreatives Hobby zu pflegen und regelmäßig irgendeine Art von Sport. Absehbar mögen große Energien hochkommen als Wut, Ärger oder so. Sie dann in positive Energie umleiten zu können, dafür eine Möglichkeit zu haben unterstützt auch die psychische Verarbeitung sehr gut.
Ebenso ist gerade in einer Lebenssituation wie Deiner äußerst hilfreich sich wesentliche Sprüche gut sichtbar in der Wohnung verteilt aufzuhängen. Ich gebe mal Beispiele:
Ich habe Rechte
Ich bin berechtigt
Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
Für jedes Schloss gibt es einen Schlüssel
Wir haben dieses Lied mal als internationaler "Haufen" gesungen. Bzw. hier und da.
Ganz herzlichen Dank für die ausführliche, ermutigende, kluge Antwort und Sicht der Dinge bzw deren "Lage"! LG
....aber "den Unsinn sondergleichen" habe ich dennoch nicht verdaut!
Wahrscheinlich sollte ich die Fragestellung überarbeiten!
Das war lediglich meine persönliche Betroffenheit. Von mir aus streiche es. Solche Schicksale werden bei mir immer einen höheren Energieschub auslösen.
Lerne Du lieber, dass Du nicht für Alles und Jeden verantwortlich bist. Das macht Sinn und ist produktiv. :)
Wenn Du zu wenig Geld für einen Anwalt hast, geh zum Amtsgericht und beantrage einen Schein für eine Erstberatung beim Anwalt.
Du bekommst Prozesskostenhilfe.
Hi,
jeder kann sich einen Anwalt leisten, du auch.
Ich rate dir zu einem guten Rechtsanwalt zu gehen! So einfach, wie er sich das vorstellt ist es nicht!
Lass dich nicht ins Bockshorn jagen... solche Männer glauben alles zu wissen und machen zu dürfen! Nimm dir einen Anwalt... dir steht einiges zu!
ich kenne das! War 3 Jahre mit einem Narzissten verheiratet, habe mich dann getrennt! Habe mich auch nicht mehr bequasseln lassen von wegen... komm zurück, alles wird gut. Mein Vorteil war, ich bin finanziell nicht auf ihn angewiesen.
Wenn du dich an einen Anwalt wendest und ihm alles schilderst, wird er dir raten können, bzgl. wohnen, was er zahlen muss usw.
Du kannst auch zum Sozialamt und deine Situation schildern. In welcher Stadt wohnst du?
.....danke dir, aber mein Mann ist ein emotions und gefühlloses egoistisches Monster.
Anspruch auf Sozialhilfe habe ich nicht, denn dafür ist meine Rente "zu hoch"!!!
Zum Leben zu wenig, zum sterben zu viel.
Ich wohne in Mühlheim am Main.
Danke, aber ganz unabhängig von meiner desaströsen finanziellen Situation habe ich Angst vor seiner unablässig demütigenden, kontrollierenden Art.Zudem bin ich nervlich am Ende. Der Wohnungsmarkt und die Mietpreise tun ihr übriges.
GF ersetzt keinen rechtsanwalt
Natürlich ist mir das schon klar, trotzdem Danke für die Info!
Hallo, wende mich auf deinen ausführlichen Kommentar mit der Frage an dich, wie du auf die Einschätzung "Ansonsten scheinst Du unbedingt eine Psychotherapie zu benötigen. Und zwar nicht nur bezogen auf PTBS sondern auch wegen hier offensichtlich werdender anderer Themen" kommst?
Ich hoffe wirklich auf eine Antwort von dir! :-)
Eine Therapie hatte ich bereits u. eine weitere ist am Werden.
Natürlich liegt es klar auf der Hand, das der einzige Weg in einer endgültigen Trennung liegt.
Was ich dir nun schreibe hat nur am Rande mit meiner Frage hier zu tun, aber
kaum ein Mensch hat eine Vorstellung davon, was narzisstischer Missbrauch bedeutet! Es kommt wie "schleichendes Gift", bis man sich und seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut.
Da hilft auch die Tatsache nicht weiter, das ich um einiges gebildeter bin als mein Peiniger. Meine emotionale Art u. Weise war für ihn der Köder, etwas was meinem gegenüber gänzlich fehlt.
Emotionalität und Intelligenz ist der Verlierer gegenüber gut verdeckter, eiskalter Berechnung, angeblicher Fürsorge und gänzlicher Gefühllosigkeit.