Wie ungenau können abgelaufene und oxidierte Wasserzähler-Uhren sein?
Die Eichung für meine 3 Wasserzähler ist 2012 abgelaufen. Somit hätten diese 2013 ausgetauscht werden müssen, was jedoch versäumt wurde. Nun sind diese schon seit mindestens einem 3/4 Jahr stark oxidiert. Ich habe nicht bedacht, dass dadurch das Zählergebnis verändert werden kann und jetzt erst den Austausch anvisiert.
Frage:
Wie hoch ist prozentual die Möglichkeit, dass hierdurch das Mess-/Zählergebnis nicht mehr mit dem tatsächlichen Verbrauch übereinstimmt?
Und fällt dies dann eher zu Gunsten oder zu Ungunsten aus?
Vielen Dank vorab :)
3 Antworten
Wasserzähler zeigen nach einigen Jahren (je nach Wasserqualität 4 bis 10 Jahre) geringfügig zu viel. Bei sichtbar braunen Ablagerungen auf dem Zifferblatt kann man von höheren Werten ausgehen. Typisch sind Werte von + 0,5 bis + 1%. Während der Eichgültigkeitsdauer (6 Jahre) ist die Messabweichung erfahrungsgemäß bei 99% der Zähler besser als 3%. Die Verkehrsfehlergrenze liegt im mittleren und oberen Belastungsbereich bei +/- 4%, im unteren Bereich (unter ca. 200 l/h) bei +/- 10%. Alles was in diese Spanne fällt ist nicht zu beanstanden. Extrem können sehr alte Zähler (10-25 Jahre alt) mit braunen Belägen etwa 10 bis 15% zu viel anzeigen. Wasserzähler, die zu Abrechnungszwecken verwendet werden, müssen nach 6 Jahren ausgetauscht werden, ansonsten wäre das eine Ordnungswidrigkeit des Messgerätebesitzers.
Vielen Dank für die Antwort.
Unsere Zähler weisen keine braunen Beläge auf, sondern sind außen oxidiert. Austausch ist seit über 1 Jahr überfällig. Da es sich um eine WEG handelt, kann ich nicht eigenmächtig den Austausch vornehmen lassen. Die HV hat sich bis jetzt nicht darum gekümmert.
Kann man hier ein Foto einstellen und wenn ja, wie funktioniert das??? Danke vorab :-)
Von wem wurde die Wasseruhr installiert? Normalerweise kommt da jemand nach Ablauf der Frist automatisch. Wenn du aber private Zähler für eine interne Abrechnung installiert hast, bist Du selbst für den Austausch verantwortlich. Bei Korrosion würde ich weniger die Gefahr von Fehlanzeige des Wasserverbrauchs sehen als dass das Wasserrohr platzen könnte und Du dann einen Wasserschaden hättest. Zwar müsste dafür das Wasserwerk aufkommen, denn die sind bis zur Wasseruhr für alles verantwortlich, aber für die Scherereien und die Nerven kommt Dir keiner auf. Also kümmere Dich drum.
Die Korrision ist außen um das Gehäuse herum. Bin zwar hier Laie, aber ich sehe da keinen Zusammenhang mit der Gefahr, dass dadurch das Wasserrohr platzen könnte.
Normalerweise muss sich die HV darum kümmern. Habe es jetzt in die Wege geleitet, aber bislang weder von der HV, noch von der Installateur-Firma etwas gehört ausser "wir melden uns" ;-)
Die Abweichung kann sehr groß werden, aber glücklicherweise nur zu ungunsten des Versorgers. Das Wasser umströmt im Inneren des Zählers ein kleines Schaufelrad, das sich dadurch dreht und ein Zählwerk betätigt. Wenn es mir der Zeit schwergängig wird, fließt mehr Wasser je Umdrehung, also sparst du. Wenn das Ding mal ganz fest ist, hast du Wasser ohne Ende.
Dann will ich mal hoffen, dass Du Recht hast ;-)