Wie kann man moralische Fragen im Vorstellungsgespräch "richtig" beantworten?
Hallo,
ich habe demnächst ein Bewerbungsgespräch und mir wurden im letzten Gespräche Fragen gestellt wie
"Ihr Vorgesetzter bittet sie bei der Vorstellung ihrer Abteilung einige Zahlen zu verschönern. Was tun sie?"
oder
"Ein Kunde möchte noch diese Woche ein Angebot erhalten, aber ihr Vorgesetzter ist nicht erreichbar. Erhält der Kunde in der vorgegebenen Zeit kein Angebot, springt er ab. Was tun sie?"
oder
"Sie sind Co-Trainer einer Fussballmannschaft und sie haben schon alle Aufstellungsvarianten ausprobiert und eine hat sich als die beste herausgestellt. Sie bekommen einen neuen Trainer, der partout seine eigene, neue Aufstellung durchsetzen möchte. Wie reagieren sie?"
Ich weiß, auf diese Fragen gibt es ja eigentlich keine richtige oder falsche Antwort, doch wie sollte man darauf antworten und worauf kommt es dem Fragesteller an?
Und wisst ihr vielleicht noch ähnliche Fragestellungen und wie man darauf antworten sollte, damit ich mich ein bisschen darauf vorbereiten kann.
Ich danke für alle Antworten und wünsche noch einen schönen Abend.
Gruß
5 Antworten
ich würde so reagieren:
"Zahlen verschönern" "Ich bitte, mir den Auftrag detailliert und schriftlich zu erteilen."
"Angebot für den Kunden" Ich würde mich an den Vorgesetzten meines Vorgesetzen wenden und fragen, was man tun kann, um diesen Kunden zu halten und ob er mir zutrauen würde, so ein Angebot zu erstellen und ihm (dem Vorvorgesetzten) vorzulegen.
Ist dies nicht möglich, würde ich dem Kunden sagen: "Ich denke, Sie wollen sich auf ein korrektes Angebot verlassen können, wie es bei uns üblich ist. Deswegen wäre Ihnen auch nicht geholfen, wenn dieses von irgendjemandem erstellte Angebot dem nicht entsprechen könnte. Ich bitte Sie daher, diese eine Woche zu investieren, um wirklich das beste vom besten zu bekommen, das absolut vertrauenswürdig ist"
Der Trainer ist der Chef. Er bestimmt. Allenfalls würde ich ihm sagen: "Sie haben bestimmt schon an diese Aufstellung gedacht..."
Mein Tipp: Handle in deinen Antworten ehrlich, zuverlässig und zum Wohl der Firma!
Wenn mir der Vorgesetzte diesen speziellen Auftrag nicht schriftlich geben möchte, dann werde ich ihn selbstverständlich nicht ausführen, denn der Vorgesetzte würde mich nur testen wollen, ob ich generell dazu bereit bin, etwas Ungesetzliches zu tun. Diesmal für die Firma, das nächste Mal gegen sie. Dadurch, dass ich das ablehne, wird ersichtlich, dass ich ein absolut ehrlicher Mensch bin"
"Besser der Kunde springt ab als er bekäme ein falsches Angebot, das dem Ruf der Firma mehr schaden würde als ein einzelner potentieller Kunde, der abgesprungen ist"
Danke für die Antwort :)
Grundsätzlich will ein Arbeitgeber, dass der Neue seine Arbeit so macht, wie es ihm gezeigt wird.
Weiter wird erwartet, dass er keine krummen Dinger dreht und sich in die Hierarchie einfügt.
Leute, die mitdenken und ihre Bedenken dem Vorgesetzten mitteilen, ohne jemandem dabei auf die Füße zu treten, sind angenehme Mitarbeiter, auf die man sich verlassen kann.
Diese will der Arbeitgeber. Er will keinen Querulanten, da dieser immer nur Ärger macht.
Wenn man die Zahlen verschönert fügt man sich in die Hierarchie ein, wenn man es nicht macht, dann macht man Ärger. Also bleibt ja nur das diskrete Gespräch mit einem anderen Vorgesetzten oder?
Hi,
* Immer zuerst das Gespräch suchen
* nichts kriminelles oder unethisches machen, egal was der Vorgesetzter sagt
* einen Kompromiss suchen, wenn möglich
* diplomatisch sein
* die Firma vor Schaden bewahren
* diskret sein
so z.B.
"Ihr Vorgesetzter bittet sie bei der Vorstellung ihrer Abteilung einige Zahlen zu verschönern. Was tun sie?"
Dem Vorgesetzten sagen, dass das leider nicht möglich sein wird. Wenn der Vorgesetzter darauf besteht das vertrauliche Gespräch mit dem Vorgesetzten einer anderen Abteilung reden und um Hilfe bitten.
"Ein Kunde möchte noch diese Woche ein Angebot erhalten, aber ihr Vorgesetzter ist nicht erreichbar. Erhält der Kunde in der vorgegebenen Zeit kein Angebot, springt er ab. Was tun sie?"
Das Gespräch mit dem Vorgesetzten einer anderen Abteilung suchen, denjenigen alle notwenigen Fakten präsentieren und darum bitten, eine Entscheidung zu treffen.
Wobei eigentlich der Vorgesetzter eine Abwesenheitsvertretung angegeben haben müßte.
"Sie sind Co-Trainer einer Fussballmannschaft und sie haben schon alle Aufstellungsvarianten ausprobiert und eine hat sich als die beste herausgestellt. Sie bekommen einen neuen Trainer, der partout seine eigene, neue Aufstellung durchsetzen möchte. Wie reagieren sie?"
Als erstes die Aufstellung des neuen Trainers analysieren - vielleicht hat derjenige eine noch bessere Aufstellung gefunden?
Mit dem neuen Trainer beide Aufstellungen diskutieren und einen Kompromiss finden.
Wenn sich so keine Lösung finden läßt hängt das weitere Vorgehen davon ab, wie die Strukturen so sind (gibt es einen hauptverantwortlichen Trainer? Wie viele Co-Trainer gibt es?) . Man könnte z.B. ein Meeting machen, in dem beide Aufstellungen zunächst vorgestellt und dann diskutiert werden.
October
perfekt!
Moral und Bewerbung...
da wurde auch ne 3er Gruppe Menschen zu nem Bewerbungsgespräch geladen
der Leiter ... letzte Prüfungsteil: wer besteht kriegt den Job
hier haben sie nen Revolver da drin ist ihre Frau ... erschießen sie sie
der 1. : sie haben wohl nen Vogel - lehnt ab ..... durchgefallen der Prüfer
der 2. : geht rein, kommt mit verweinten Augen zurück ... ich kann es nicht..... durchgefallen der Prüfer
die 3, (eine Frau) . : geht rein .. ein Schuss ein 2. dann 4 weitere in kurzer Folge, einen Moment Ruhe dann ein Knackgeräusch, Schläge wie von zerbrechenden Knochen, Schreie, Wimmern, Stöhnen..... dann kommt die Frau zurück, Haare zerzaust außer Atem
der Prüfer mit schreckgeweiteten Augen : was haben sie getan
die Frau: im Revolver waren nur Platzpatronen, da musste ich meinen Mann mit dem Stuhlbein erschlagen
meine Frage
wie weit würde deine Loyalität gehen ?
Hallo Daerio,
außer bei der ersten erkenne ich bei den Fragen keine moralische Komponente.
Danke erstmal für die schnelle Antwort. Ich hatte bei den Verschönern im letzten Gespräch geantwortet, dass ich das ablehnen würde, weil ich die Konsequenzen ja auch nicht wüsste und das bestimmt nicht zum Wohle der Firma sein.
Auf alle deine Antworten gibt es aber ja auch immer dann weitere Antworten, wie "Der Vorgesetzte möchte Ihnen dies nicht schriftlich geben sonder bittet sie mündlich darum." Was antworte ich dann?
Und was ist wenn der Kunde trotzdem nicht darauf eingeht weiter abspringen will?