Wie meine Pause verbringen? Altenpflege
Hallo - diese Frage stelle ich, weil ich immer wieder Delikte mit einem recht unfreundlichen Kollegen (der nebenbei nicht einmal was mit der Pflege zu tun hat) habe, der mich immer anschnauzt, dass ich mich in der Pause lieber zu den Bewohnern hocke und mich mit diesen unterhalten möchte, als mit den Arbeitskollegen. Hat mehrere Gründe:
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Der Pausenaufenthaltsraum ist so grauenerregend zugequalmt, dass ich da einfach keine Lust habe, noch zu essen.
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Ich möchte mit den Bewohnern auch mal ohne Hektik Zeit verbringen können.
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Viele Bewohner sind auch bessere Gesprächspartner, als meine Kollegen, da diese nicht immer so genervt und übel gelaunt sind.
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Meine Vorgesetzten haben noch nie etwas dagegen gehabt.
Nun hatte ich aber auch mit meinen Großeltern 'ne Diskussion, dass ich in den Pausen kein Recht hätte, meine Zeit freiwillig mit den Bewohnern (wohlgemerkt: Ich arbeite da NICHT) zu verbringen, da diese meinten, dass ich verpflichtet bin, Pause zu machen und das nichts mehr mit Pause zu tun hätte.
Ich bin halt in der Pause auch einfach gerne bei den Bewohnern, weil ich nicht für irgendwelche Vorgesetzten und Geld (das ist nur ein netter Nebeneffekt der dem Überleben dient), sondern gefühlt für die Senioren arbeite und daher auch einfach ein wenig Nähe und Zwischenmenschliches ausstrahlen möchte und nicht nur die "Muss ich halt schon wieder"-Einstellung.
Meines Wissens nach ist doch Pause auch nach deutschem Recht Freizeit... Also die Zeit, in der ich theoretisch machen kann, was ich will.
Nun bitte ich um Antwort für folgende Frage: Darf ich das? Darf ich meine Pause mit den Bewohnern verbringen?
Bitte Antworten mit Quellen begründen.
17 Antworten
Du kannst Deine Pause grundsätzlich verbringen, wie und wo Du willst. Allerdings sollte man sich nicht bewusst von den Kollegen abkapseln, denn oft werden auch in der Pause noch Dinge besprochen und es ist dann besser, wenn man Bescheid weiss.
naja ... kann durchaus geschehen. mal von dem üblichen tratsch abgesehen und den gesprächen, die eine bessere bindung des teams veranlassen könnten, abgesehen. bei solchen gelegenheiten werden durchaus auch die abläufe besprochen ... aufgaben untereinander koordiniert ecpp. allerdings sollten solche dinge wärend der allgemeinen arbeitszeit besprochen werden, denn jeder sollte dort mit einem komunikationsknochen ausgestattet sein.
es kommt auch vor, dass dort über geschehnisse mit bewohnern gesprochen wird, die durchaus eine relevanz haben. aber dazu ist dann auch ein stationsbuch o.ä. zuständig und das man dort auch hiineinschaut/schreibt.
aber in der praxis sieht dies häufig so aus, dass sich auf die gespräche bei den manchmal eher zufälligen zusammenkünften (denn nicht alle machen gleichzeitig pause ... geht ja nich) verlassen wird ...
naja ... kann durchaus geschehen. mal von dem üblichen tratsch abgesehen und den gesprächen, die eine bessere bindung des teams veranlassen könnten
Ich bin in dem Team voll integriert (bis auf diesen einen Kollegen), obwohl ich noch zu langsam arbeite. Dies liegt aber eher daran, dass ich noch nicht allzu lange in der Altenpflege bin und erst mit meiner Ausbildung angefangen habe.
Habe aber auch schon unangenehmere Tätigkeiten gemacht.
allerdings sollten solche dinge wärend der allgemeinen arbeitszeit besprochen werden, denn jeder sollte dort mit einem komunikationsknochen ausgestattet sein.
So ist es: Damit würde ich doch dann nur das machen, was meine Großeltern nicht wollen - mich in der Pause NICHT von meiner Arbeit erholen.
aber in der praxis sieht dies häufig so aus, dass sich auf die gespräche bei den manchmal eher zufälligen zusammenkünften (denn nicht alle machen gleichzeitig pause ... geht ja nich) verlassen wird ...
In der Praxis sieht es leider auch so aus, dass viele ihre Laune an den Bewohnern auslassen, dass sie grob und lieblos behandelt werden und ihnen alles vor die Füße k*tzt nach dem Motto: "Bitte, da hast du und jetzt lass mich in Ruhe!"
Leider auch der Zeitdruck. Während meiner Arbeit lerne ich diese Menschen ja gar nicht richtig kennen, weil dafür einfach keine Zeit ist. Ich renne sozusagen dauernd durch die Gegend. Aber ich weiß, dass die Bewohner nichts für ihre Probleme können. Denen gefällt das genauso wenig, wie mir auch.
Aber ich will dennoch diese Arbeit machen, weil ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Weil ich nicht für den Kommerz arbeite, sondern um Menschen zu helfen.
Schließlich will ich auch mal, wenn ich alt bin, gut behandelt werden. Und das lasse ich jetzt eben den Bewohnern zukommen, indem ich sie so behandle, wie ich es mir selbst wünsche. Ich empfinde sowas auch gar nicht als Arbeit: Es ist so, als würde ich mit meinem Nachbarn mich einfach über das Wetter unterhalten ^^
ja, ist doch okay ... was genau hat dich nun veranlasst dies alles zu schreiben? ich habe das nicht in frage gestellt. :)
was genau hat dich nun veranlasst dies alles zu schreiben? ich habe das nicht in frage gestellt. :)
Ich wollte mich einfach erklären und alle anderen Fragen damit vermeiden ^^
ah, okay ... denn eigentlich war mein kommie eine erwiederung auf Gegengift :)
mach du deine pausen, wie sie für dich am erholsamsten sind, ohne den weiteren betrieb dort zu stören. oder gibt es vom AG vorgaben, wo ihr sie auf dem betriebsgelände abhalten sollt?
solange wie erkennbar ist, dass du pause hast und keiner deiner kollegen damit rechnen könnte, das du dich im dienst befindest und entsprechend reagieren müsstest dann sollte dies doch oaky sein.
wenn du dich in der ausbildung befindest, dann hast du dort auch einen direkten ausbilder. sprech ihn an, wie du am besten mit der situation umgehen sollst. ihm kannst du deine sicht darlegen. er ist in den betrieb involviert und kennt die "gepflogenheiten" ausserdem ist er für dich verantwortlich im gewissen maße ...
Im ersten Satz sollte es doch wohl 'Konflikte' heißen und nicht Delikte. Nicht, dass ihr euch gegenseitig etwas in den Kaffee mischt.
Natürlich kannst du deine Pause so verbringen, wie es dir gefällt und du hast ja auch Argumente, warum du nicht in den Pausenraum willst .............. falls der AG es mal wissen will.
Im ersten Satz sollte es doch wohl 'Konflikte' ...
Ja xD
Nicht, dass ihr euch gegenseitig etwas in den Kaffee mischt.
War aber schon nahe dran ;) Dieser Kollege hat über mich auch schon Lügen erzählt, laut welchen ich die Bewohner mit Gewalt bedrohe. Seltsam, dass ich erst gestern wieder von diesen herzlich begrüßt wurde, wo ich doch so schrecklich bin...
ja kannst du......aber GUT ist das nicht....du machst ETWAS anders als die ANDEREN - und dadurch verhälst du dich nicht "NORMAL" und daher wird das von den Kollegen als nicht normal angesehen.
aussderdem solltest du dich - erholen und entspannen -
ja kannst du......aber GUT ist das nicht....du machst ETWAS anders als die ANDEREN - und dadurch verhälst du dich nicht "NORMAL" und daher wird das von den Kollegen als nicht normal angesehen.
Ich bin gerne "anders" ^^ - aber definiere mal, was "normal" ist
aussderdem solltest du dich - erholen und entspannen -
Ich finde es doch entspannend, wenn ich einfach mal mit den Leuten ohne Arbeit Mensch sein darf ;)
das alles MAG für dich stimmen........aber passt nicht.....und du bist oder wirst zum AUSSENSEITER
das alles MAG für dich stimmen........aber passt nicht.....und du bist oder wirst zum AUSSENSEITER
Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?
Lieber ein Außenseiter, als mich selbst hintergehen.
Selbstverständlich kannst Du Deine Pause verbringen, wo Du möchtest. Es ist aber natürlich dem Betriebsklima nicht gerade zuträglich, dass Du Dich derart von Deinen Kollegen absonderst. Sie werden Dich als Eigenbrötler einschätzen und dementsprechend behandeln. Ich kann andererseits auch sehr gut nachvollziehen, dass Du Deine Pause nicht in einem verqualmten Pausen-Raum verbringen willst.Das kann man auch keinem Nichtraucher zumuten.Dieses Argument alleine reicht bereits aus. L.G.
ist das überhaupt noch zulässig, in einem gemeinschaftsraum?
@taigafee:-)) ich weiß es nicht.
Eine Pause im Sinne des Arbeitszeitgesetzes liegt nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes2 dann vor, wenn ein Arbeitnehmer während der Arbeitsunterbrechung weder Arbeit zu leisten noch sich dafür bereitzuhalten braucht, sondern freie Verfügung darüber hat, wo und wie er diese Ruhezeit verbringt. Entscheidendes Kriterium für die Pause ist somit die Freistellung des Arbeitnehmers von jeder Arbeitsverpflichtung und auch jeglicher Verpflichtung, sich zum Dienst bereit zu halten. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer während einer Ruhepause nicht (mehr) dem Direktions-, Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegt – also Vorschriften und Anordnungen, wo er die Pause zu verbringen habe (spezielle Räume, Aufenthalt im Bereich der Station, Abteilung etc.) und wie er sie zu verbringen habe, nicht möglich sind; nur dann ist das für die Pause essentielle Autonomie- und damit Erholungskriterium erfüllt.
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Ich glaube da wird nicht viel wichtiges besprochen