Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass bei einer Samenspende das Kind Unterhalt haben will?
Ich will eine Samenspende machen, habe aber Angst dann Unterhalt zahlen zu müssen.
Was denkt ihr darüber?
5 Antworten
Zum finanziellen Schutz des Samenspenders ist es gängige Praxis in den meisten Samenbanken, von den „Wunscheltern“ eine Freistellung von möglichen Kindesunterhaltsansprüchen zu Gunsten des Samenspenders zu verlangen. Sollte das Kind den Samenspender auf Unterhaltszahlung in Anspruch nehmen, müssten die „Wunscheltern“ diese Zahlungen erstatten.
https://meyerhuber.info/samenspende-und-unterhaltspflicht
Nach §1601 BGB gilt:
Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren.
Aber es wäre ja nicht so, dass hierzulande sich jede Frau durch Samenspende zur Mutter machen kann. Bei Ehepartner gilt dann der Ehemann als rechtlicher Vater. Bei Unverheirateten muss es eine "Garantieperson" geben die für etwaige Unterhaltsansprüche aufkommt.
Dennoch könnte das Kind innerhalb von 2 Jahren nach Bekanntwerden der Samenspende die Vaterschaft anfechten lassen und den tatsächlich (dann bekannten biologischen Vater) auf Unterhalt verklagen.
Die Möglichkeit gibt es also. Die Wahrscheinlichkeit dürfte allerdings eher gering sein.
Du kannst bei einer Samenspende angeben, ob dich das Kind mal kontaktieren darf. Widersprichst du, bekommt das Kind, oder deren Eltern, keine Informationen über deinen Aufenhalt von der Samenbank.
Na Gott sei dank, habe ich nie gespendet. Da spendet doch keiner mehr!?!?
Um dem zu entgehen wären nur zwei Wege sicher:
1) Die Samenspendeempfängerin ist verheiratet; dann ist der Ehemann gesetztlich Vater obwohl er nicht Erzeuger ist;
2) Du verdienst weniger als den Pfändungsfreibetrag von etwa 1200 Euro netto. In diesem Fall musst nach einer Vaterschaftsanerkennung deine mangelnde Bonität in geeigneter Weise nachweisen (Steuerbescheid, Lohnabrechnung, Rentenbescheid).
In allen übrigen Fällen kann die Mutter des Kindes nach einer für dich nicht freiwilligen Vaterschaftsanerkennung Unterhalt verlangen sofern das Kind ganz oder zeitweise bei ihr lebt.
Naja kann passieren. Falls du es durchziehst dann wirste im Fall der Fälle auch zahlen müssen.
Kann ja nicht sein, dann könnte ein spender 100 invitrofertilisierze Kinder haben
Der Bundesgerichtshof hat im Jahr 2015 entschieden, dass auch ein Mann, der weder mit der Kindsmutter verheiratet ist, noch die Vaterschaft anerkannt hat, Unterhalt für ein mit anonymer Samenspende gezeugtes Kind zahlen muss
Sowas entscheidet der? Zeig mal.
OK. Krass
Damit eine Vaterschaftsanerkennung durchgesetzt werden kann muss die Mutter bestätigen, dass sie innerhalb der gesetzlichen Empfängniszeit nur mit dem vermeintlichem Erzeuger Geschlechtsverkehr hatte.
Das geht glaube ich nicht. Es ist rechtlich nicht möglich das so etwas passiert.
doch
Echt das ist ja absurd
https://www.netdoktor.de/kinderwunsch/samenspende/
Nach dem vollendetem 16. Lebensjahr hat das durch heterologe Insemination entstandene Kind die Möglichkeit, seinen biologischen Vater ausfindig zu machen.