Samenspender möchte anonym bleiben und nicht in die Geburtsurkunde eingetragen werden. Wie mache ich weiter?
Hallo Leute!
Ich probiere mithilfe der privaten Samenspende (die Entscheidung, ein Kind alleine zu erziehen, ist frei gewählt) bald 2 Jahre schwanger zu werden - leider bisher ohne Erfolg.Auch pflanzliche, homöopathische und hormonelle Stimulationen führten zu keiner Schwangerschaft.
So, wie es aussieht, muss ich dann wohl in die KiWu-Klinik. Dazu wollte ich meinen Samenspender auch bewegen, doch nun hat er sich nach langem hin und her doch dagegen entschieden. Der Grund wäre, dass die Spende nicht anonym ablaufen könnte und er befürchte, dass sein Name und seine ganzen Daten gegen seinen Willen in der Geburtsurkunde des Kindes vermerkt stehen würden.
Ich verstehe seine Befürchtungen voll und ganz, nur, jetzt stehe ich da und weiß einfach nicht weiter! Mir ist es wichtig, ein Kind von einem mir gut bekannten Mann zu bekommen, da ich bei der Samenspenderauswahl in der KiWu-Klinik praktisch kein Mitspracherecht habe und keine weiteren Infos bzgl. des Spenders erhalten würde. Gleichzeitig möchte ich auch gar nicht, dass der Name des Spenders in der Geburtsurkunde steht und werde es dort auch nicht eintragen lassen. Dieses habe ich ihm auch kommuniziert, doch vergebens.
Deshalb meine Frage:
Stimmt es, dass der Name des Samenspenders nach der Geburt des Kindes womöglich sogar gegen seinen Willen von Dritten, wie z.B. Jugendamt (weil das ist nämlich das, was ihn am Meisten Sorgen bereitet) in die Geburtsurkunde eingetragen werden könnte und er somit unterhalts - und sorgerechtspflichtig wäre? Bzw. kann das Jugendamt oder eine andere Instanz von der Kinderwunschklinik, die seine Daten hat, diese dann einfach einfordern? Ich denke mal, nicht?
Wie verfahre ich nun weiter, was würdet ihr mir raten?
6 Antworten
Ein Samenspender kann heutzutage nicht anonym bleiben, weil das Kind ein Anrecht darauf hat, zu wissen, wer sein biologischer Vater ist. Demzufolge kann es auch sein, dass Unterhaltsansprüche gestellt werden können.
Wie verfahre ich nun weiter, was würdet ihr mir raten?
Suche dir Jemanden von der Straße den du nicht kennst, der dich nicht kennt und lasse dich schwängern. Aber bedenke auch, dass DU das irgendwann deinem Kind erzählen musst.
Ich kann den Kinderwunsch ja nachvollziehen, aber die rechtliche Seite könnte für den Kindsvater immer problematisch sein. Nicht nur in Hinblick auf Unterhaltsansprüche, sondern auch in Hinblick auf Erbansprüche.
Auch wenn du dir jetzt sagst, dass du den Namen nicht preisgeben möchtest auf der Geburtsurkunde, dann heißt es noch lange nicht, dass diese Entscheidung dein lebenlang anhält. Irgendwann brauchst du vielleicht staatliche Unterstützung wie Unterhaltsvorschuss, oder bekommst den "moralischen" und willst deinem Kind den Namen sagen... Und so stellst du dich auch über die Belange des Kindes, welches vielleicht niemals erfährt wer sein Vater ist. Es gibt nur wenige Mütter, die wirklich konsequent in ihrem Handeln sind und ein Kind bekommen, dem Kind den Namen des Vaters nicht verheimlichen, aber dennoch auf Unterhalt verzichten, weil SIE ja schließlich das Kind unbedingt wollten. Und manchmal kann man sich diese "Konsequenz" finanziell auch gar nicht leisten.
Wäre ich der Samenspender ,würde ich Stolz sein in der Urkunde mit erwähnt zu sein. Für mich wäre das kein Hindernis .Später wenn das kind wissen will wer der Vater ist soll es wenigstens die Möglichkeit haben zu wissen wer der Vater ist. Ob sich beide danach noch Verstehen oder nicht ,steht auf einem anderen Blatt Papier. Aber ich finde es eher fair dem Kind die entscheidung zu lassen ob es sich mit dem Vater dann in Verbindung setzten will oder nicht. Daher wäre der Eintrag in die Urkunde auch OK.
Es kann ja auch passieren das der Vater durch z.B. einen Unfall stirbt ,so könnte das Kind wenigstens herausfinden wer der Vater war.
Würde ich als Mann auch nicht tun. Es gibt keine Lösung außer mit einem gänzlich Unbekannten zu schlafen.
Moin
Klar kann er als Vater festgestellt werden. Auch von dir, wenn du es dir irgendwann anders überlegst.
Gut, dass der Mann zur Vernunft gekommen ist.
Habt ihr wenigstens vorher testen lassen, ob er gesund ist? Mit seinem Sperma kannst du dir auch manche Krankheit einverleibt haben.
Vielleicht informierst du dich mal richtig, wie Samenspende professionell funktioniert