Welche art zu wohnen ist besser und warum?

Haus 60%
Eigentumswohnung 30%
Mietwohnung 10%

20 Stimmen

15 Antworten

Mietwohnung

Keine hohen Fixkosten - bei uns ca. 400,- Euro pro Quadratmeter für ein Baugrundstück plus Hausbau - sagen wir mal ab 250.000 Euro aufwärts für einen Neubau oder eben ca. 100.000,- Euro für ein Bestandsgebäude.

Keine hohen Kosten - keine neue Heizungsanlage, kein neues Dach, keine neuen Fenster usw. Ich muss mich um nichts kümmern, sondern rufe einfach meinen Vermieter an und der kümmert sich dann.

Und wenn es mir nicht mehr gefällt oder ich beruflich umziehen muss, packe ich meine sieben Sachen und suche mir woanders eine neue Wohnung. Mit einem Haus oder einer Eigentumswohnung wird das komplizierter.

Chris428  25.05.2020, 10:40

Nochwas: Banken verlangen bei der Kreditaufnahme ca. 10% Eigenkapitalanteil. Bei einem Kredit von 250.000 Euro musst Du also erstmal selbst 25.000,- Euro aufbringen. Ich wüsste nicht, wo die herkommen sollten.

Eigentumswohnung

Sie ist nicht so teuer wie ein Haus - ja, man kann natürlich horrend dafür ausgeben, muss man aber nicht. Eine Wohnung hat oft keine Treppen. Ich finde das ständige Treppenlaufen nervig, wenn man etwas schnell mal aus einem Zimmer holen will. Und eine Wohnung hat auch keinen Garten, den man pflegen muss. Wer will, kann sich einen Pachtgarten in der Nähe nehmen. Ja, es gibt auch Wohnungen mit einem Garten - im Parterre; kommt drauf an, ob man so etwas sucht.

Haus

Warum sollte irgendetwas besser sein, als ein eigenes Haus? Voraussetzung ist natürlich immer, dass man es bezahlen kann. Aber ist das gegeben, dann lebt es sich im Eigenheim immer schöner, als in Miete. Du hast einen ganz anderen Anreiz, es dir schön zu machen. Denkst du ernsthaft, ich würde mir in der Mietwohnung eine teure Einbauküche einbauen lassen? Oder nen schönen Boden verlegen lassen? Oder das Bad neu machen? Warum sollte ich? Wenn ich raus muss, hab ich ein Problem. Aber in der Eigentumswohnung oder gar im eigenen Haus kann ich all das machen. Es fühlt sich einfach viel besser an. Sogar wenn ich sicher in Miete bin und das Eigenheim in Summe mehr kosten würde, wäre es für mich keine Frage. Es ist ein völlig anderes Lebensgefühl.

Wenn junge Leute in eine (Neubau)Wohnung einziehen, geben sie einen erheblichen Anteil ihres Monatseinkommens für die Miete aus.

Eine Eigentumswohnung ist kaum erschwinglich. Ein Einfamilienhaus ist für die meisten Leute nicht leistbar. Das ist eine Lebensaufgabe. Da zahlt man 20 bis 30 Jahre an den Schulden.

In vielen Fällen beteiligen sich Eltern und Schwiegereltern an den Kosten und geben eine Bürgschaft bei der Bank, dann geht es.

Haus

Mit Haus meinst Du bestimmt "eigenes Haus". Du bist im eigenen Haus nun mal der Hausherr und kannst selbst bestimmen, wann was gemacht werden muss. Du brauchst keine Angst vor Eigenbedarfskündigung zu haben, Du musst Dich nicht mit anderen Bewohnern eines Hauses arrangieren und es wird auch niemals Mieterhöhungen geben. Man hat es zwar nicht so bequem, wie ein Mieter, der bei jeder Kleinigkeit nach Vermieter oder Hausmeister rufen kann, aber man muss auch nie darauf warten, dass bei Kleinigkeiten oder auch bei größeren Mängeln endlich mal jemand reagiert.

Und schließlich: Anstelle der Miete zahlt man allenfalls monatlich für die Finanzierung, wobei der größte Teil der monatlichen Zahlungen dem eigenen Vermögen erhalten bleibt.

Eigentumswohnung ist so ein Zwischending. Man hat gewisse Vorteile, die auch ein Mieter genießt, wenn es ein gutes Haus ist, also sowas, wie Winterdienst, Flurreinigung, Grünanlagenpflege, sonstige Hausmeistertätigkeiten. Eine Hausverwaltung kümmert sich darum.

Aber man hängt in einer Eigentümergemeinschaft, die nicht immer so tickt, wie man selbst meint. Nicht mit jeder gültigen Mehrheitsentscheidung wird man glücklich und es können bspw. Investitionen beschlossen werden, die man mit zahlen muss, obwohl man sie selbst für unnötig hält. Zudem kann einen so etwas treffen, wenn man gerade nicht gut bei Kasse ist.

Mietwohnung: Einerseits herrlich bequem, weil man alles mögliche vom Vermieter verlangen kann, aber man ist immer abhängig und Monat für Monat zahlt man in eine fremde Tasche. Viele meinen, damit wäre man erheblich flexibler, aber das ist man mit Haus und Eigentumswohnung am Ende auch.