Warum wohnen so viele Menschen zur Miete, wenn sie mit einer fiktiven Mietzahlung das Objekt auch innerhalb von 40Jahren (oder sogar früher) ab bezahle könnten?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hat mehrere Aspekte.

  1. Bequemlichkeit: Wenn ich miete muss ich mich um nichts kümmern, der Vermieter muss für Reparaturen aufkommen und das organisieren.
  2. Mobilität: Ich kann jederzeit Umziehen, die Stadt wechseln usw. Das ist bei Eigentum nicht so einfach und kann ggf. zu Verlusten führen.
  3. Kredit: Du rechnest mit 1,5% zinsen, das ist aber nur für die aktuelle Niedrigzinsphase richtig. Vor 10 Jahren hättest du gute 6-7% bezahlt, was man in 10 Jahren zahlen muss ist unklar. Klar kann (und sollte) man den Zins festhalten für die gesamte Laufzeit, aber kostet auch etwas mehr. Nen Kredit bekommt man auch nur mit entsprechenden Sicherheiten, die auch nicht jeder hat.
  4. Man legt sich fest - mit größe und Lage. Das ganze wird erst Sinvoll, wenn man da auch entsprechend in der Phase seines Lebens ist, verheiratet, sicheren Job und Kinderwunsch. Dann kann man planen.

Vergiss auch nicht laufende Kosten, modernisierungen usw. Die musst du neben der Rate zum abzahlen auch vorhalten. 1€ / qm / Monat gilt als guter Wert für Rücklagen - denn die musst du im Eigentum ja selber zahlen.

Ich halte Eigentum immer noch für die sinnvollste investition, wenn es zum Lebensstil passt. Ich möhte nicht rum reisen, sondern in der Nähe meiner Familie wohnen. Ich hab nen sicheren Job, und selbst wenn ich den verliere werde ich in der selben Branche in meiner Umgebung dutzende Jobs bekommen, ohne Probleme.

Aber es gibt immer Leute, die gerne das Geld ausgeben wenn sie es haben, und andere die lieber sparen und vorsorgen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Was sind die Beweggründe dafür lieber zu mieten

Selbst wenn man wüsste, wie man das finanziert: Es ist praktischer zu mieten.

Reperatur nötig? Anruf bei Vermieter, er muss sich kümmern. Perfekt.

Grundsteuer, Müllabfuhr und und und? Nichts worum ich mich kümmern muss. Super.

Mir gefällt die Wohnung nicht mehr? Okay, ich kann woanders hin.

Ich habe woanders einen Job? Kein Problem, kann da auch was mieten.

Ich würde mich nie an einen Ort so fest binden wollen! Ich will flexibel bleiben und ich will mich nicht um den ganzen Scheiß selber kümmern müssen, der an so einem Haus selber dranhängt.

Haus zu haben ist einfach unpraktisch. Und so ein Haus hat ständig laufende Kosten - nur den Kaufpreis zu rechnen ist also sehr naiv.

sender007  02.05.2020, 15:29

Wollte dich gerade in mein Testament aufnehmen... ^^

guitschee  02.05.2020, 15:32
@sender007

:-D. Bitte nicht :-D.

sender007  02.05.2020, 15:37
@guitschee

Keine Sorge, ich hab kein Haus.

Deiner Argumentation vermag ich dennoch nicht zu folgen.

Ein Haus kann man so bauen, dass es von vornherein auch als Wohnungen vermietbar ist. Damit ist man im Fall des Falles unabhängig vom Ort und könnte sogar wieder anderswo zur Miete wohnen.

Und bei einer Eigentumswohnung geht das ohnehin.

Ja, die Argumentation, man muss sich dann nicht um den ganzen Schitt kümmern, das wäre noch ein Argument. Aber andererseits ist der Wohnungsmarkt so dermaßen überteuert (regionsabhängig), dass sich das durchaus auch lohnen kann...

guitschee  02.05.2020, 15:39
@sender007
Ein Haus kann man so bauen, dass es von vornherein auch als Wohnungen vermietbar ist. Damit ist man im Fall des Falles unabhängig vom Ort und könnte sogar wieder anderswo zur Miete wohnen.

Lach, wenn es mein Wunschhaus wäre - nein :-D. Zu speziell ;-). Ich zeichne ja gerne mal "Häusergrundrisse" :-D.

Wohnungen vermietbar ist.

Genau und dann hast du als Vermieter auch noch den Stress, weil der Mieter anruft: blablabla ist kaputt???? NEEE, DANKE!

sender007  02.05.2020, 15:40
@guitschee

Ach, du bist soooo multifunktionell veranlagt. :D

Genau und dann hast du als Vermieter auch noch den Stress, weil der Mieter anruft: blablabla ist kaputt???? NEEE, DANKE!

Aber du hast die Möglichkeit, wegzuziehen.

Wenn du eine Eigentumswohnung gekauft hat kannst du nicht einfach umziehen

egal ob du ein paar ganz miese Nachbarn hast

du wohnst dann ja nicht besser als zur Miete du hast über dir neben dir unter dir immer viele Leute

und wenn du jetzt mehr Platz brauchst oder

deine neue Arbeit weiter entfernt ist bis du gebunden

außerdem muss man da ja noch hohe Nebenkosten bezahlen

ich denke ,da rechnet sich eher ein Mehrfamilienhaus

man kann selber drin wohnen und ein paar Wohnungen vermieten und mit den Mieteinnahmen das Haus ab bezahlen dort hat man vielleicht die Erdgeschoss Wohnung mit Garten

und falls man mehr Platz braucht lässt sich das auch machen in dem man weitere Räume dazu nimmt z B für die Kinder

Sie sind zum Zeitpunkt einer möglichen Finanzierung nicht kreditwürdig oder vertreten eine andere Lebensphilosophie, welche die finanzielle Bindung an ein Haus an einem bestimmten Ort ausschließt.

ich habe mein Arbeitsleben jetzt hinter mir. Ich habe immer zur Miete gewohnt.

Zuerst in einem Haus was meinen Eltern gehörte, außerhalb des Elternhauses, dann aus Interesse das Arbeitsumfeld in andere Region verlegt. Das geht mit Haus schlecht.

Beim Umzug war ich damals knapp 30 und hatte viel Spaß in der neuen Umgebung, die Jahrzehnte danach. Nach 25 Jahren wurde es mir dort zu langweilig und bin jetzt wieder in ganz anderer Region. War eine ganz tolle Entscheidung. Hier kann ich jetzt alt werden, eventuell auch die Wohnung kaufen.

Aber ich hätte schon mehrfach ein Haus verkaufen müssen, hätte ich eins gehabt. Rückblickend fände ich es grauenhaft, sein ganzes Leben an demselben Fleck verbringen zu müssen. Man kennt die Umgebung im Radius von mind. 100 Km und will gar nicht mehr Ausflüge machen, weil s nicht s mehr zu entdecken gibt.