Wechselmodell beenden oder nicht und wenn ja wie?
Hallo zusammen...
Es geht mir um die Hilfestellung von Personen, die ähnliches durchgemacht haben.
Versuche mich ganz kurz zu fassen.
Ich habe einen fast 4 Jährigen Sohn. Haben seit fast einem Jahr das Wechselmodell. Bin selbst Pädagogin und aus bekannten Gründen eher gegen das Wechselmodell. Habe mich damals nur darauf eingelassen um Gericht zu vermeiden, weil mir das vom Papa angedroht wurde.Papa kommt zwar seinen Vateraufgaben nach und hat auch guten Draht zu dem Kleinen, instrumentalisiert aber stark. Er ist gekränkt und spielt stark die Opferrolle, so dass es sogar Zeiten gab in denen mein Sohn gar nicht zu mir wollte weil Papa sonst weint.
Fakt ist, dass das Wechselmodell bei uns nur vordergründig läuft. der Papa des Kleinen stichelt bei jeder Kleinigkeit gegen mich und kooperiert nur bedingt und bei organisatorischen Dingen. ich will nicht ins Detail gehen aber die Liste ist endlos. Er kann mir nicht mal in die Augen sehen.
Ist eine gute Kooperation und eine gewisse Wertschätzung nicht unverzichtbar?
um eines gleich klar zu stellen. ich würde niemals versuchen dem Papa das Kind zu entziehen! denn Papas sind genau so wichtig wie Mamas und auch in unserem individuellen Fall ist der Papa unverzichtbar. Ich stelle nur in Frage ob es nicht besser wäre einen festen Wohnsitz zu haben...
Was ratet ihr mir zu tun?
12 Antworten
Ich rate dir, ohne je das Wechselmodell gelebt zu haben, mal aufn Tisch zu hauen.
Kinder zu instrumentalisieren geht gar nicht.
Selbst Scheidungskind kam von der einen Seite "wir haben uns nicht mehr geliebt, aber trotzdem haben wir dich beide lieb" (rate von welcher seite..)
und von der anderen Seite "deine Großeltern sind an allem Schuld, die sind so schlimm und ich bin ein armes Opfer, deine Mutter wollte sich nicht trennen, da sind nur deine Großeltern schuld" inklusive vorlesen von Briefen und dem abspielen von Anrufbeantwortern..
Kurz um, ich halte ein gut koordiniertes auf das Kind abgestimmtes Wechselmodell für gut, allerdings sollten beide Elternteile daran arbeiten. Ausserdem sollte keiner von beiden ein schlechtes Wort über das andere Elternteil verlieren und auch nicht mit den Gefühlen des Kindes spielen nicht "papa weint wenn du weg bist" sondern "papa freut sich wenn du das nächste mal wieder kommst"
An deiner Stelle würde ich also mal, ohne Kind, klartext mit dem Vater reden was du erwartest und wie du dir das vorstellst, da du selbst Pädagogin bist eventuell auch mit ein wenig Hintergrundwissen. Am besten noch mit einem unabhänigen Mediator, auf neutralem Boden. Sodass ihr beide zu Wort kommt und sich nicht einer benachteiligt fühlt. Und danach hoffen das der Vater es versteht/verstanden hat.
Sollte sich nichts ändern bringt wohl nur die alte Schule alla "alle 2 Wochen 2 Tage" etwas, und das ist, meiner Meinung nach wenn das Wechselmodell nicht funktioniert durchaus auch tragbar.
Denn auch wenn du es als Frage formuliert hast, weißt du doch selbst das gegenseitige Wertschätzung und Kooperation bei der Kindererziehung durchaus wichtig ist.
Viel Erfolg und vor allem Alles Gute für dein Kind
Ich rate Dir, dich an das Jugendamt zu wenden und die Situation zu schildern. Dort kannst du versuchen, in einem "Round-Table-Gespräch" mit dem Kindsvater und einem Vertreter des Jugendamtes (als Berater und Mediator) die Mißstimmigkeiten auszuräumen. Der Kindsvater wird wahrscheinlich sich momentan mordsmäßig aufregen, wenn er davon erfährt und dies als Unterstellung darlegen. Aber v o r diesem Gespräch wird sich i. d. R. das Jugendamt vorab selbst ein Bild von der Situation machen, indem es den Kindsvater zur Stellungnahme auffordert (zu der Du wiederum Stellung nehmen kannst) und sich ggf. auch selbst mit dem Kind unterhalten.
Sollte trotzdem keine Besserung eintreten bzw. nicht zustande kommen, dann rate ich Dir, einen fachanwaltlichen Beistand zu bemühen und vor Gericht zu erreichen, dass z. B. über einen gewissen Zeitraum nur ein begleiteter Umgang (Mediatorin) oder eine gewisse Zeit gar kein Umgang stattfindet, wenn das Kind durch den Umgang beim Vater seelischen Schaden nimmt bzw. genommen hat.
Der Kindsvater soll sich zusammenreißen und keine Memme spielen. Dadurch wird er dich auch nicht (mehr) zurückgewinnen. Er sollte psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn er mit der neuen Situation nicht klarkommt.
Nur im Extremfall könntest Du dem Kindsvater den Umgang verwehren, wenn er z. B. alkoholisiert das Kind abholen will, das Kind erst Stunden später ohne Entschuldigung zurückbringt, als ausgemacht, er sich grundsätzlich nicht an die vereinbarte Abmachung hält, das Kind durch den Umgang "Schaden" nimmt etc. Dann ist er im Zugzwang und wird höchstwahrscheinlich sich den Umgang durch das Gericht festlegen lassen, was für Dich aber kein Nachteil ist! Dabei kommen dann die bestehenden Probleme sowieso zur Sprache. Dabei wird vom Gericht grundsätzlich das Jugendamt beteiligt.
Ich rate dir eher mal an euch beiden als Eltern zu arbeiten und zusammen redet wenn eine neutrale Person zugegen ist - so es Jugendamt oder die Elternberatung bei der Caritas! Ja die sind alle auch für sowas zuständig.
Bei der Beratung könnt ihr oder besser er lernen euren Zwist zu beenden und euch aufs Kind zu fokusieren!
Das wäre weitaus besser als wenn du jetzt das Wechselmodell unterbindest - denn DAS musst du dem Kind erstmal erklären können! U das Kind wird es nicht verstehen u dein Ex hat erst Recht Futter gegen dich
Geh mal auf diese Seite. Dort kann dir besser geholfen werden als hier in diesem allgemeinen Forum.
Du kannst online Einzelberatung von therap. geschulten Psychologen bekommen, aber es gibt auch diverse Elternforen. Sicherlich auch ein Forum, in dem Themen behandelt werden, die für dich in Frage kommen.
Leider ist es oft so, dass ein Elternteil versucht, das Kind auf seine Seite zu ziehen. Sei es bewusst oder unbewusst.
Was du auf jeden Fall vermeiden solltest, ist, nun dasselbe zu tun. Wenn er eine in die eine Richtung am Kind zieht und der andere es in die andere Richtung zieht, geschieht was? Das Kind reißt mitten entzwei.
Als Elternteil muss man manchmal gewaltig über seinen eigene Schatten springen. Mach du also das Spiel deines Mannes nicht mit, auch wenn du innerlich ergrimmt bist.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ein Vater, der nix auf die Reihe bekommt und das Kind benutzt, dem Kind nur schadet. Solch ein Vater lädt den Hass für sie auf dem Kind ab. Mein Ex trieb es so weit, dass er übers ganze Wochenende die Kinder wollte. Zum Glück bekam ich Eingebung, Strom und Wasserwerk anzuschreiben. Er hatte bereits 3 Monate kein Strom und Wasser mehr. Gericht hatte mir Gefängnis angedroht. Ich schrieb Richter an: Ich verweigere nun Besuchsrecht! Richter schrieb zurück: Alles erledigt, Akte geht an Vorgericht zurück. Machen sie publik, Jugendamt. Der Vater verhält sich nicht zum Wohl des Kindes. Allerdings kann es ihnen dann passieren, dass auch sie keinen Unterhalt mehr bekommen. Mein Ex machte einen auf Waldmensch. Aber die Ruhe zu haben, hab ich leicht geschafft uns 3 zu ernähren. Und es wurden selbstsichere Kinder, die was erreichten und selber schon 6 Kinder/meine Enkel haben. Ich kann stolz sein. Der Vater wäre nicht gut gewesen.
Da du nicht dabei warst, also nicht weisst, hättest du dir deinen Kommentar sparen können. Lass es dir gut gehen! 🌷🌷🌷
hm besser als der von dir beschriebene typ ex bist du ja auch nicht. hätte dein ex ein wenig mehr biss bewiesen, hätt er dich in grund und boden geklagt. weiterhin ist es unglaubwürdig was du hier erzählst. die wasserwerke und der strommensch dürfen dir keine daten rausgeben über einen menschen der dich nichts angeht.