Wasser läuft auf Grundstück, Rechtslage?

4 Antworten

Also, nur damit ich das richtig verstehe. Es handelt sich um Regenwasser aus einem angrenzendem Wald?

Dann ist die Rechtslage doch simpel. Jeder hat dafür zu sorgen, das die Flächenentwässerung nicht fremde Grundstücke beeinflusst. Bedeutet, ich muss dafür sorgen, dass Regenwasser, welches sich auf meinem Grundstück sammelt nicht auf das Grundstück anderer ableiten.

Die Entwässerung von Grundstücken außerhalb von Gebäuden und im öffentlichen Raum wird in der DIN EN 752 geregelt.

Ich würde also den Eigentümer des Waldgrundstücks informieren, dass dieser für die Sicherung eurer Grundstücke (Das deiner Großeltern und des Nachbarn) zu sorgen hat.

nein, nein, nicht er

deine großeltern müssen sich darum kümmern und es auch bezahlen

es ist schließlich ihr wasser

und ich wäre an seiner stelle auch frech, wenn mir jemand käme, ich sollte für die entwässerung seines hauses sorgen

xxlaraleinxx1 
Beitragsersteller
 12.04.2017, 16:27

wessen Problem ist es denn dann wenn einfach alle eine Mauer bauen und das Wasser nirgendwo abfließen kann? es muss dazu doch rechtsgrundlagen geben. Ich kann mir nicht vorstellen das das Thema einfach auf den Nachbar umgewälzt werden kann und man selbst damit fein raus ist

xxlaraleinxx1 
Beitragsersteller
 12.04.2017, 12:40

Nein es ist nicht "Ihr" Wasser, sondern das kommt aus dem Wald runter und beeinflusst die ganze Häuserreihe. Nur konnte es die ganzen 30 Jahre natürlich über dieses Grundstück entwässern. Wird diese natürliche Schneise aber dicht gemacht, sucht es sich andere Wege.

Und auch kamen meine Großeltern nicht an, dass er gefälligst für einen Kanal sorgen sollte... sondern sprachen ihn höflich darauf an wie man einen gemeinsamen Weg für dieses Problem finden könnte das ja schließlich auch ihn tangiert. Würden jetzt alle einfach nur eine Mauer bauen, wäre keinem geholfen und das Wasser staut sich stehend an

GnarfderHeide  12.04.2017, 12:43
@xxlaraleinxx1

es ist trotzdem die sache deiner großeltern

er kann gezwungen werden, dass er etwas notwendiges an seinem grundstück zulässt, aber es sind nicht seine kosten und sein problem

deine großeltern sollen sich etwas überlegen und ihm den vorschlag machen, wenn es vernünftig ist, kann er gezwungen werden, es zuzulassen, nicht zu machen, zuzulassen

Sofern der Nachbar bauen möchgte, wird er ein entprechendes Entwässerungsgesuch beim Bauamt vorlegen. Sie haben Anspruch auf Auskunft drüber, wie künftig die Entwässerung des Nachbargrundstückes ohne Beeinträchtigung des eigenen Grundstückes Ihrer Eltern vorgesehen ist.

Das Bauamt gibt dem Nachbarn dann die entsprechenden Auflgen.

Werden die nicht erfüllt, wird der Bau gestoppt bzw. keine Genehmigung erteilt.

Was sagt das Bauamt zu diesem beabsichtigten Mauerbau? Man kann nicht einfach frei nach Schnauze irgendwelche Mauern setzen.

Was evtl. die Gemeindesatzung? Was sagt der zuständige Wasser- und Bodenverband?

xxlaraleinxx1 
Beitragsersteller
 12.04.2017, 12:54

Bei der Gemeinde waren sie schon und die schauen sich das wohl an, da gab es noch keine Antwort. Bei allem anderen ist das schwierig... meine Großeltern sind alt und klären das nicht so schnell und mühelos wie wir das tun würden. Ich rate ihnen auch immer beim Bauamt nachzufragen oder auch ohne Rechtsschutz zumindest mal bei einem Rechtsanwalt vorstellig zu werden... aber das sind für die beinahe unüberwindbare Hindernisse. Wir wohnen auch nicht vor Ort oder ansatzweise in der Nähe, deswegen versuche ich so grob erstmal etwas in Erfahrung zu bringen

wilees  12.04.2017, 13:09
@xxlaraleinxx1

Dann finde bitte heraus ob es einen zuständigen Wasser- und Bodenverband gibt. ( Dafür bezahlen Deine Großeltern vermutlich jedes Jahr einen entsprechend der Satzung erhobenen Beitrag ).

Ansonsten kaufe Dir das Buch "Nachbarrecht" des entsprechenden Bundeslandes. ( Oder Bücherei )