Was tun bei Unzufriedenheit mit einem gesetzlichen Betreuer?
Hallo Community! Ich pflege im ambulanten Pflegedienst eine alte Dame, die außerdem einen gesetzlichen Betreuer hat. Nun hat sie mich um Hilfe gebeten, da dieser Betreuer sich wohl nicht um sie kümmert. Sie erhält keinen Einblick über ihre Finanzen, sie verfügt über keine Unterlagen, er ruft weder an noch hat er sie in letzter Zeit besucht. Die Dame (ehem. Ärztin) möchte gern wissen, was mit ihrem Vermögen ( ca. 100.000,-- Bankguthaben) passiert, das vor längerer Zeit "eingefroren" wurde, als sie für ein paar Monate in ein Pflegeheim eingewiesen wurde und man mit ihrem baldigen Ableben rechnete. Heute lebt sie wieder in ihrem Eigenheim. Wie kann ich ihr helfen bzw. was wäre der nächste Schritt bei welcher Instanz, damit der Betreuer sich mehr um sie kümmert bzw. sie über ihre finanzielle Lage aufklärt? Herzlichen Dank für Eure Mühe!
8 Antworten
Du darfst dich als Pflegedienst nicht einmischen in Belangen der Betreuer.
Jeder macht seine Arbeit u wer weiß, ob sie beim Betreuer nicht genauso schimpft. Wenn du dein Mund aufmachst, wird gegen Dich geschossen. Du stellst deren Arbeit in Frage, das wird gar nicht gern gesehen, kümmer dich um deine eigene.
Betreuer haben vorgegebene Betreuungszeiten, kann mir nicht vorstellen, dass Betreuer in seinen Berichten angibt, dort gewesen zu sein u war es dennoch nicht.
Mit ihrem Vermögen, sofern sie eines hat, stellt ein Betreuer nix an u sie bekommt ja Geld von denen. außerdem kann die Dame selbst nachfragen, dann erhält sie auch Auskunft.
Sie kann den Betreuer auch anrufen. So ein Eindruck entsteht bei Leuten die die Arbeitsweise rechtlicher Betreuer nicht kennen. Ein rechtlicher Betreuer bekommt bei laufenden Betreuungen nur zwei bis drei Stunden pro Monat bezahlt, er muss sich also mit Betreuungen zuschütten. Und viele Betreuungen erfordern erheblich mehr Zeit. So bleibt weniger Zeit für die Betreuten die nicht viel Arbeit machen. Ein rechtlicher Betreuer ist nicht dafür da um sich laufend um die persönlichen Belange der Betroffenen zu kümmern, sondern um dessen Rechtsgeschäfte. Es ist als Betreuer schlicht unmöglich mit allen Betreuten regelmäßigen Kontakt zu halten. Manche Betreute sieht man leider nicht mehr als einmal im Jahr - weil einfach durch die viele Schreibtischarbeit die Zeit dazu fehlt. bei Kritik sollte man sich zunächst an den Betreuer, ggf. sonst an das zuständige Amtsgericht wenden. Ich spreche übrigens aus Erfahrung, ich arbeite selbst als rechtlicher Betreuer.
Die Betreuer werden ja durch die Gerichte eingesetzt. Bei den Gerichten ist meist ein Richter, der für diese Betreuer zuständig ist. Du musst Deine Bedenken also beim Gericht melden.
AM besten vorher anrufen und fragen wer da der Ansprechpartner ist (Name).
Den entweder ansprechen oder schriftlich beschweren.
Diese gesetzlichen Betreuer sind manchmal wie die Pest. Man wird sie nicht los.
Da muss von der Gesetzgebung her noch viel passieren.
Hallo,
ein von Gericht bestellter Betreuer , ist in so einem Betreuungsfall verpflichtet , die Kontobewegungen bei Gericht 1x jährlich vorzulegen und Ausgaben zu belegen! Die Dame sollte sich an einen Anwalt oder Notar wenden , der ihre Interessen vertritt! Wenn man wie sie davon ausgehen muss, dass nicht in ihrem Sinne agiert wird, sollte sie sehen , dass sie so schnell wie möglich , entsprechende Schritte einleitet!
Also, am besten über einen Familienanwalt oder über einen Notar !
GLG , viel Erfolg und einen schönen Tag , wünscht Dir ,clipmaus :-))
Wende dich oder besser die alte Dame an das Amtsgericht, das den gesetzlichen Betreuer bestellt hat. Tragt dort eure Beschwerden vor und die alte Dame kann dann auch gleichzeitig beantragen, das die Betreuung aufgehoben wird. Dazu muss sie allerdings ein aerztliches Gutachten dem Gericht vorlegen, das es nicht mehr erforderlich ist, das sie gesetzlich betreut wird.