Was passiert wenn ein Angeklagter lacht während der Zeuge redet?

10 Antworten

Klar gibt es Konsequenzen. Der Richter verhängt ein Ordungsgeld. Zunächst belehrt er den Angeklagten, das zu unterlassen, lässt der Angeklagte das nicht, missachtet er das Gericht, und ein erstes Ordungsgeld ist fällig. In der Höhe ist das immer schmerzhaft. Der Katalog der möglichen Sanktionen ist lang, er geht nach Geldstrafen über Ausschluss aus der Verhandlung bis zu sofortiger Haft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Offiziell nein, aber der Richter denkt sich seinen Teil und in der Urteilsbegründung wird etwas von wenig Einsicht und Reife stehen.

wiki01  22.01.2019, 06:49

Meine Erfahrung als Schöffe ist eine andere. Da gibt es schnell mal ein Ordungsgeld.

Still  22.01.2019, 07:18
@wiki01

Stimmt, oder gar Ordnungshaft.

Wenn es lustig war, was der Zeuge gesagt hat. Warum nicht?

Ich muss mir das Lachen manchmal auch verkneifen, wenn ich vor Gericht bin.

Hallo,

es kommt auf den Richter an. Eigentlich dürfte im Normalfall nichts passieren.

Es kann jedoch sein, dass der Richter dann den Angeklagten unsympathisch finden kann beziehungsweise denkt, dass er deswegen lacht, weil der Zeuge etwas falsches sagt und den Angeklagten als nicht ehrlich einschätzt. Dies kann sein Urteil beeinflussen.

Allgemein kann man es schwer sagen und es kommt eben auch immer auf die Situation an.

Bei Gericht kommt es eben auch darauf an, wie man sich präsentiert und wie glaubwürdig man erscheint. Viele Richter lassen sich von ihren Gefühlen beziehungsweise Eindrücke beeinflussen und kommen dadurch zum Urteil.

Aber sonst gibt es keine Konsequenzen. Außer man macht es öfters und absichtlich. In diesem Fall kann der Richter eine Geldbuße aussprechen.

Alles Gute und viel Erfolg!

Es hinterlässt einen schlechten Eindruck, weil der Beschuldigte uneinsichtig wirkt. Bei einer Verurteilung wirkt die Einsicht und Reue eher Strafmildernd.

Also wäre es angebracht bei der Verhandlung eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen.