Was passiert bei einer Anzeige ohne Zeugen?

7 Antworten

Es werden alle Beteilgten gehört und dann entschieden, welche Aussage glaubhafter ist. Dabei kommt es nicht unbedingt auf Beweise an. Es ist ein Rechtsirrtum, wenn behauptet wird,  dass bei "Aussage gegen Aussage" ein Verfahren eingestellt wird. Vielmehr zählt die Glaubhaftigkeit. Die Polizei übergibt die Unterlagen an die Staatsanwaltschaft und dort wird entschieden, ob der Verdacht einer Straftat vorliegt und das Verfahren weitergeführt wird. 

Ja, natürlich, aber es steht zunächst mal Aussage gegen Aussage. Entscheidend ist natürlich auch, wie glaubwürdig eine Aussage ist, wenn also ein unbescholtener Bürger jemanden anzeigt, der wegen ähnlicher Delikte bereits aktenkundig ist, wird dem auf alle Fälle nachgegangen und z.B. ein Alibi überprüft;  letztendlich aber braucht man Beweise, denn es gilt der Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten

In Deutschland gilt die freie Beweiswürdigung.

Wem ein Richter letztlich Glauben schenkt, ist aus der Ferne nicht vorhersehbar.

Zeugen sind nur eines von vielen möglichen Beweismitteln, noch dazu kein besonders gutes. Daher wären die übrigen Umstände interessant und könnten den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben, jexnachdem, wie schlüssig die Aussagen sind.

Du darfst aber davon ausgehen, dass die Beschuldigten auf jeden Fall von der Polizei vorgeladen werden.

Sämtliche beteiligten werden verhört und wenn es an Beweisen mangelt, werden die Angezeigten wieder freigelassen.
Lg

Klar, die Beschuldigten werden von der Polizei vernommen, der Staatsanwalt entscheidet, ob er anklagt und bei der Verhandlung wird der Richter dem glauben, der glaubwürdiger ist.