Was macht zb Dänemark anders mit Immobilien als wir, wie geht das?
Es gibt einige Länder, da gibt es quasi keine Mietwohnungen, nur für die ganz super armen. Aber fast alle können sich dort ein Haus kaufen, das ist ganz normal. Wenn man in gängigen Portalen schaut kann man in DK ein modernes Haus am Meer kaufen für umgerechnet 120 tsd Euro. Wenn man noch bedenkt, dass der Durchschnittliche Däne 30-40% mehr Einkommen hat ist das noch viel billiger, als man sowieso schon empfindet. Also, wie ist das möglich? Warum kann in mehreren Ländern fast jeder ein Eigenheim erwerben und sowas wie Investoren gibt es da gar nicht, das ist gesetzlich straff geregelt, gerade Ausländer dürfen in DK kein Haus kaufen oder nur unter schärfsten Auflagen
Was machen die politisch und wirtschaftlich anders das es so easy geht?
5 Antworten
Du hast dir die Frage zum Teil selbst beantwortet: Immobilienspekulation ist in Dänemark viel VIEL restriktiver geregelt als zb in Deutschland. Dazu kommt, dass die Dänen schon auch anders bauen – weniger massiv, viel Holzriegel usw.
Neoliberalistischer Humbug.
Ich vermute, das gilt unter euch linken ökonomischen Flat-Earthern schon als äußerst scharfsinniges Argument, richtig?
Weil eine künstliche Verknappung herbeigeführt wird, indem man alles aufkauft. Dadurch steigen die Preise.
Siehe Sonnenblumenöl
Ach? Da gibt es also Deiner Meinung nach jemanden, der so viel Sonnenblumenöl kauft, dass es durch diese künstliche Verknappung merklich teurer wird, und hortet somit einen immer weiter anwachsenden gigantischen Berg an Sonnenblumenöl (der laufend immer mehr Lagerkosten verursacht). Wie wird er das Zeug nun wieder los, ohne dass die Preise dann ins bodenlose fallen und er Verluste macht?
Weil eine künstliche Verknappung herbeigeführt wird, indem man alles aufkauft
Niemand hat in D deine solche Stellung auf dem Immobilienmarkt.
Siehe Sonnenblumenöl
Konnte ich noch nicht feststellen. Wo soll das sein? In meinem Rewe standen an der Kasse im Quängelbereich 2 große Paletten mit Mehl. Im Kapitalismus alles kein Problem.
Das hat mehrere Gründe.
Einmal haben sie ein höheres Einkommen. Der Immobilienmarkt ist dort anders reguliert. Schaue dir mal an was du hier für das Geld bekommst. Höhere soziale Absicherung spielt auch ne Rolle.
Außerdem haben sie ganz interessante Finanzierungsmöglichkeiten. Schweden macht das auch ganz genial.
Das ist auch ein Stück selbsterfüllende Prophezeiung - da jeder nur ein Haus/eine Wohnung bewohnen kann, gehört dem auch genau ein Haus/eine Wohnung, Mehrbesitz lohnt sich allenfalls zur Ferienvermietung, weil es eben kaum Nachfrage nach Mietwohnungen gibt. Dazu kommt eine kluge Opt-Out-Bedingung, in vielen dänischen Regionen dürfen nur Ortsansässige oder solche, die das werden wollen, Grundeigentum erwerben, also keine Ausländer und auch Kapitalgesellschaften praktisch nicht.
Aber: Dänemark hatte da auch ganz andere Voraussetzungen, hat eine komplett andere Alterspyramide, kaum Kriegszerstörungen, keine Millionen Vertriebenen ...
Ein Staat hat verschiedene Möglichkeiten, auf das Preisniveau von Immobilien Einfluss zu nehmen, z.B. durch
- Steuern, welche dieser erhebt oder auch eben nicht
- Bauvorschriften z.B. bez. Dämmung, Brandschutz o.Ä.
- Die Ausweisung bzw. eben Nichtausweisung von Baugrund.
- Weitere kostenverursachende Vorschriften wie z.B. Notargebühren, Gebühren für Genehmigungen usw.
In Deutschland macht der Staat sehr vieles, was die Kosten für den Bau oder auch den Unterhalt von Häusern erhöht. Das ist zwar alles immer nur "gut gemeint", sorgt unterm Strich natürlich dafür, dass sich der Facharbeiter und die Verkäuferin oft einfach den Traum für ein Eigenheim abschminken können, sie können all das mit ihren Gehältern einfach nicht wuppen.
Die haben andere regeln so wie du es geschrieben hast der durchschnitt verdient auch 5000 Euro somit mehr als in Deutschland
Wie soll bitte Spekulation, - gleich welcher Art - dazu führen, dass ein Gut strukturell mehr kostet als ohne? Grundsätzlich kann man mit Spekulation nur dann Gewinn machen, wenn man in günstigen Phasen kauft und in teuren verkauft. Unterm Strich glättet das volkswirtschaftlich die Preise des betreffenden Gutes und ist daher natürlich eine sehr gute Sache.