Was ist zu beachten, wenn wir den vorhandenen Pferdestall ausbauen wollen?
Hallo zusammen,
ich möchte auf dem elterlichen Pferdepensionsbetrieb gerne einen Teil der Boxen vergrößern.
Es geht um eine Fläche von ca. 4x12m die wir dem alten Stall zuführen möchten. Da direkt darüber meine Eltern wohnen, würden wir die neugewonnene Fläche auch zusätzlich vielleicht als Balkon für meine Eltern nutzen.
Wir haben einen landwirtschaftlichen Betrieb, falls das wichtig ist.
Es würde dann die Außenwand um 4 m versetzt werden müssen. Eine neue Bodenplatte gegossen und Träger eingebaut werden.
Wir wohnen in NRW.
Ist so ein Vorhaben theoretisch möglich? Gibt es Dinge mit dem Bauamt, Landwirtschaftskammer etc. die wir unbedingt beachten müssen?
Ich wollte mich erstmal so informieren, bevor ich jemanden beim Bauamt aufschrecke. :)
Freue mich über eure Antworten. LG Jacky
3 Antworten
Das ist von vielen Faktoren abhängig. Gibt es einen Bebauungsplan (§30 BauGB), liegt das Grundstück im unbeplanten Innenbereich (§34) oder Außenbereich (§35) oder im Landschaftsschutzgebiet, gibt es geschützte Bäume, wo liegt die Grundstücksgrenze oder ...?
An einer Bauberatung in deiner Gemeinde oder einem Termin mit dem Sachbearbeiter des Bauamtes wirst Du nicht vorbeikommen. Oder Du fragst einen bauvorlageberechtigten Entwurfsverfasser (§70, BauO NRW), den Du für so ein Vorhaben sowieso benötigst.
Grundsätzlich ist das möglich, kann dir aber aus Erfahrung sagen, dass das für Pferde (auch, wenn der Hof landwirtschaftlich geführt wird) recht aufwändig ist.
Es ist praktisch ein Anbau, der eure Wohnfläche vergrößert, auch, wenns nur ein Balkon ist. Sofern ihr mal ein Austragshaus oder ein zweites Haus bauen wollt, wird euch diese Fläche abgezogen, das nur als Gedankenanstoß für die Zukunft.
Dann ist es so, dass ihr einen Plan vom Architekten braucht (immer, wenn ihr Wohnraum oder Stallungen bauen wollt), das muss dem Bauamt in der Gemeinde/KVR vorgelegt werden und bei der nächsten Versammlung wird das besprochen und im Normalfall auch genehmigt, sofern die Statik passt, die Nachbarschaftsgrenzen eingehalten werden und sofern von Nöten: der Nachbar auch zustimmt.
Ich hab das Thema Stallbau, Umbau und Neubau auf unseren ehem. Milchviehbetrieben bereits hinter mir. Ihr solltet darauf achten, Pferde nicht zu nennen in dem Antrag, schreibt lieber Nutzvieh rein.
Pferde werden nur allzugern als "Hobby" gesehen und fallen damit schnell in´s gewerbliche, auch bei Landwirten, was wiederum nicht gern gesehen wird.
Hast auch wieder recht.
Architekten sind nicht teuer, wer erzählt den so etwas?
Vielen dank für die schnelle Antwort.
Weiter Häuser werden wir in den nächsten Jahrzehnten nicht bauen müssen, außer ich bekomme mal mehr als 3 Kinder :)
Mit den Nachbarschaftsgrenzen haben wir auch kein Problem.
Und danke für den Tip mit dem Nutzvieh. :)
Dann werd ich mich wohl mal nach einem Architekten umsehen.
Nochmal Danke.
naja, einen Bauantrag mußt du schon stellen...
einfach so geht das nicht
fragt einen Fachmann vom Landvolk o.ä., der kann euch lokal besser weiter hefen
es kann sein, daß der Bereich einfach als Pferdeboxen tituliert werden kann, ggf ist aber eine variablere Nutzungsbennenung sinnvoller - DAS weiß nur der Fachanwalt vor Ort...
Architekten sind sehr Teuer, such dir besser ein Ingenieurbüro das Vorlageberechtigt ist, (zumal die wenigsten Architekten Statisch aktiv sind.)