Vermieter beobachtet mich / uns
Hallo!
Ich habe ein -mittlerweile- ernsthaftes Problem mit meinem Vermieter(-ehepaar). Diese wohnen im Erdgeschoß, ich im 2. OG. Jeden Morgen wird die Gardine zurückgeschoben wenn ich das Haus verlasse. Dann wird geschaut, ob ich mit dem Auto wegfahre oder doch zu Fuß Richtung ÖPNV laufe.
Wenn ich abends nach Hause komme das selbe Spiel, bzw. wird dann zufällig gerade was im Vorgarten (Sommer) oder Treppenhaus (Winter) gemacht. Fragen wie "Na, kommen Sie gerade von der Arbeit?" fallen natürlich auch. Wenn ich in die Waschküche gehe (es gibt keine Möglichkeit die Waschmaschine in der Wohnung zu stellen) ist die Vermieterin zu 97% zufällig auch gerade dort.
Meine Wäsche hänge ich mittlerweile in meiner Wohnung auf, wobei ich schon darauf hingewiesen wurde, dass dies "so aber nicht geht", da es ja eine Waschküche gibt, wo die Wäsche dann bitte auch aufgehangen werden soll. Allerdings habe ich schon bemerkt, dass meine Wäsche - als ich diese noch in der Waschküche aufhing - auf Trockenheit "getestet" wurde (und das nicht von mir) Beweis: mein Vermieter traf mich im Treppenhaus und sagte "ihre Wäsche wäre dann auch trocken!". Gehts noch????
Vor einem Jahr fragte ich nach einem Extra-Schlüssel für Haus- und Wohnungstür für meinen Lebensgefährten. Nach ca. 1/4 Jahr habe ich diesen dann auch unter Protest bekommen (meine Vermieter haben allerdings auch einen Schlüssel zu meiner Wohnung, was ich nicht wirklich toll finde!). Auch er wird beobachtet wann er geht, wann er wiederkommt. Dasselbe gilt für meine Freunde welche mich besuchen.
Mein Vater hat sich schon mit meiner Vermieterin angelegt, da diese zu ihm meinte, dass es sich ja wohl gehörte, dass mein Freund einen "Anstandsbesuch" bei ihnen (Vermieter) machen sollte, worauf mein Vater meinte, dass ich "alt genug sei" und es ja wohl wichtiger sei, dass sie (als meine Eltern) meinen Freund kennenlernen und nicht die Vermieter.
Zu guter letzt wird auch mein Müll durchsucht - keine Ahnung warum... Mittlerweile versuche ich den Müll immer in letzter Sekunde vor Abholung in die Mülltonne zu schmeißen, gestaltet sich nur schwierig, da ich ja auch arbeite. Momentan habe ich Urlaub, den verbringe ich zu 60% zu Hause, da ich keine Lust habe meinen Vermietern in die Quere zu kommen. Alternativ versuche ich vor 7 Uhr aus dem Haus zu sein, viele Nächte verbringe ich aber auch (Urlaub hin oder her) bei meinem Freund. Der Größe der Wohnung ist es geschuldet, dass wir aber schon gerne mehr bei mir wären...
Kurzum, ich habe mittlerweile schon keine Lust mehr das Haus zu verlassen wenn ich nicht "muss" - Einkäufe in die Wohnung bringen artet auch zu einer Tortour aus, da sofort in den Korb geschaut wird was ich wohl alles gekauft habe. Ist etwas dabei was schmeckt, kommt die Frage "oh, das sieht aber lecker aus, wann machen Sie das??" Wir sind bereits auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung, gestaltet sich aber schwierig.. Ich scheue mich, meine Vermieter direkt darauf anzusprechen. Danke für's lesen
21 Antworten
Na dann mal der reihe nach:
1.) Türschloß/Schlüssel
Nicht groß diskutieren, einfach den schliesszylinder austauschen, fertig. Wem du einen schlüssel zu deienr Wohnung gibst, ist allein deine Entscheidung, du bist nur verpflichtet, bei Auszug alle zum Schloß existierenden Schlüssel heraus zu geben.
Mach den tasuch, wenn di das nicht mitbekommen. Merken die das, dann freundlich lächeln, sagen: Oh, mir ist der Schlüssel im alten Schloß abgebrochen, ich hab den Schaden selber behoben,m weil das so am billigsten ist und keinen Umstand verursacht.
2.) Wäsche
Unterwäsche in der Wohnung trocknen, die andere Wäsche weiter im Trockenkeller. Wirst du darauf angesprochen, du sollst nicht in der Wohnung trocknen, freundlich aber deutlich erwidern, dass es den Vermietern nicht zusteht, dir Vorschriften über die Nutzung der vermieteten Wohnung zu machen. und dann stehen lassen, NICHT weiter diskutieren.
3.) Müll
Hol dir Klebeband. Jede Tüte zuknoten und den Knoten mit Klebeband umwickeln, zwei Touren genügen. Wenn die sich dann beschweren, weil die Müllkontrolle dadurch sehr sehr mühsam wird, dann freundlich bleibend erwidern: Bis zur Abholung ist der Müll dein Eigentum und sie haben nicht das recht, darin herum zu suchen. Auch hier nciht auf eine Diskussion einlassen.
4.) Beobachtung
Ignorieren beim gehen, beim Wiederkommen jedes mal freundlich Grüßen. Das Beobachten dürfte die einzige spannende beschäftigung dieser leute sein...nimm es als Marotte.
5.) Neugier
Es gibt Faltkörbe, wo man den Deckel mit Reissverschluß zumachen kann. Genau so was hol dir. Oder besorge dir nen Hackenschubser, äh, Einkaufstrolley. Da passt viel rein und (!) man kann die teile blickdicht verschließen. Das dürfte die Neugierde ausbremsen. Wiord nachgefragt trocken kontern: ich wüßte nicht, was sie das angeht.
6.) Besuch
Da haben die nix zu melden. Kommt noch mal eine Bemerkung, dann deutlich werden: Wer mich besucht, geht Sie nichts an. Und wenn die nochmal wegen "Anstandsbesuch" was sagen, deutlich ironisch kontern: Sie haben aber schon mitbekommen, dass wir mittlerweile das 21. Jahrhundert schreiben?
Ja eine wunderbare To Do Liste für die Fragestellerin. Auch von mir ein DH!
DH! Toll! Sehr schöne und intelligente Ratschläge! Gefällt mir! Wollte das Gleiche schreiben! Nun, du hast es ja gemacht - sehr schön! Deshalb habe ich auf Berlinarisch geantwortet! Klarowitsch? Mit Humor und guter Laune - das ist mein Niveau und immer charmant und sexy!
ich hasse so etwas,hatte sowas auch schon,aber das waren auch nur bewohner des hauses nicht die vermieter!
irgendwie musst du sie das spühren lassen,dass es so nicht mehr weiter geht. Wie alt bist du denn? dreh doch einfahc mal auf eine nicht unhöfliche art rum,das spielchen,wenn du merkst sie ist draussen,gehst du sofort hinterher und so weiter,machst mit ihrer wäsche dasselbe,sagst zu ihr dann auch,die wasche ist fertig oder noch nass etc.du musst ihr mit allem zuvorkommen.in der hoffnung dass es sie irgendwann auch nervt,wird sie dich vielleicht ansprechen,dann kannst du ihr damit entgegenkommen,dass sie vielleicht so endlich mal weiß, wie falsch sie sich dir gegenüber verhalten hat und es nicht ok ist,du woltest es ihr nur mal zeigen!!!
wenn sie dir dann frech kommt etc. würde ich zum mieterbund gehn,da ist das erste gespräch meist kostenlos und die kümmern sich da auch drum,für nicht all zuviel geld!!sollen die die miete kürzen,weil du dich da kaum frei bewegen kannst!das wäre nur fair!!!dann wird sie sich es überlegen,ob sie so weiter macht.
aber probier es mal aus,spring da mal über den schatten,daran kannst du nur wachsen!!!
Die ganze Geschichte liest sich nicht eben besonders schön. Aber gegen die meisten Verhaltensweisen kann man nichts tun, es sei denn man zöge aus. Ich würde in den "sauren" Apfel beissen und mir ein zumindest für die Wohnungstüre ein neues Schloss kaufen und sehen was kommt. Die Wirkung könnte eine "ungeheure" sein.
Vielleicht trägst du aber auch selbst etwas Schuld, gehe in die Offensive:
Grüße sie höflich und frage - kann ich etwas für sie tun, mitbringen, erledigen ...
Warum? Leider muss man sich heut zu tage überall behaupten.
Versuche mal, Offensiv - Sachlich - Selbstbewußt und Verbindlich einen Dialog zu suchen.
Argumente zählen - aber das weißt du ja (keine Toleranz, denn auch du hast Rechte).
Viel Erfolg.
Das Verhalten deiner Vermieter grenzt schon an psychische Schikane. Das solltest du ihnen klar machen. Wenn du kein direktes Gespräch führen möchtest, dann versuch doch deinen Unmut (auf höflicher Basis) in einem Brief zu formulieren (vllt kann dir dabei ein Anwalt helfen oder zumindest Tipps geben), und schmeiß den in ihren Briefkasten. Sollte sich danach nichts ändern, ist der ohnehin geplante Umzug fällig.