Steht unsere Beziehung nach beidseits gewolltem Schwangerschaftsabbruch vor dem Aus?

5 Antworten

Mein Partner und ich haben uns gemeinsam für diesen Schritt entschieden und er hat mich sehr unterstützt.

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Selbst wenn am Ende 2 zu einer Entscheidung stehen bedeutet es nicht, dass nicht einer von Euch beiden die "treibende" Kraft dazu war

Dem Partner beizustehen und zu unterstützen ist ja nicht gleichbedeutend, dies auch gewollt zu haben. Als Mann hat man da - das wird er auch wissen - wenig Möglichkeiten in die Entscheidung der Frau tatsächlich einzugreifen.

Mein Körper gehört mir, das wird Männern ja immer wieder deutlich gemacht. Das heißt für einen werdenden Vater auch, dass er machtlos die Entscheidung einer Frau hinnehmen muss.

Widerstand macht da keinen Sinn.

Was bleibt, will er an der Beziehung festhalten, die Entscheidung der Frau zu akzeptieren. In einer Beziehung steht man sich auch bei, das zeigt sich in der Unterstützung.

Er ist intolerant und lehnt jede Form des Gesprächs und der Zuneigung ab, wenn ich mich danach sehe wenn mein Kopf mir einen Streich spielt. Ganz weit weg von der Unterstützung der Zeit davor.

Es hat den Anschein, als wäre ihm die Endgültigkeit Deines Entschlusses jetzt bewusst, ebenso seine Machtlosigkeit.

Ob Ihr die Beziehung retten könnt liegt auch daran ob ihr miteinander kommunizieren könnt und ob die "Gemeinsamkeit" in Eurer Entscheidung nur oberflächlich oder wirklich gemeinsam war.

Nichts desto trotz merke ich jetzt schon ,wo der Stress abfällt, dass meine Psyche sich mit dem erlebten auseinandersetzt. Eine komische Situation."

Das ist bei ihm genauso, er geht nur eben ganz anders damit um. Du brauchst Nähe, er Abstand. Da gibt es auch wenig dazwischen.

Ich sehe die Beziehung erstmal noch nicht in Gefahr. An Deiner Stelle würde ich versuchen, sein Bedürfnis nach Abstand zu respektieren. Solange er nicht sprechen möchte, schreib ihm Briefe, in denen Du mit ihm redest, die Du erstmal aber nicht abschickst. So habt Ihr vielleicht später noch die Möglichkeit, die Zeit miteinander Revue passieren zu lassen.

Ich fürchte, da hilft erstmal nur Geduld.

Hast du jemand anderes, mit dem Du in der Zwischenzeit sprechen kannst und der Dich ein wenig auffangen kann?

Euch alles Gute!

Es passiert ganz oft, dass Beziehungen an so etwas zerbrechen.

Zu den Antworten der anderen noch eine Möglichkeit: bei ungewollten Schwangerschaften steht bei manchen Männern der Gedanke an Unterhalt und verlorene Freiheit im Raum. Aber er kann sie zum Abbruch bringen, danach zählt nur noch "schnell weg", um der Erinnerung zu entkommen.

Könnte es sein, dass Deinem Freund erst nach der Abtreibung so richtig klar geworden ist, was Ihr da gemacht und zugelassen habt? Und dass er nun nicht weiß, wie er damit umgehen soll?

Wende Dich doch mal an eine Organisation, die sich um Frauen speziell nach einer Abtreibung kümmert. Ich glaube, eine heißt "profemina". Und dann gibt es auch "nachabtreibung.de". Nähere Informationen darüber habe ich aber nicht.