Sollten Männer mehr Mitspracherecht bei Schwangerschaftsabbrüchen haben?


07.02.2022, 20:41

Vielen Dank für die ganzen Beiträge, aber bitte achtet auf einen respektvollen und gepflegten Umgang untereinander. Für viele ist dieses ein sehr emotionales Thema, aber vergesst nicht beide Seiten zu tolerieren. Beleidigungen sind unangebracht.

Nein, die Entscheidung liegt bei der schwangeren Person. 69%
Ja, auch der/die Partner*in sollte einbezogen werden. 31%

113 Stimmen

25 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, die Entscheidung liegt bei der schwangeren Person.

Beide sollten miteinander reden,trotzdem liegt die entscheidung einzig und allein bei der schwangeren person..

wenn ihr versteht was ich meine :D

Nein, die Entscheidung liegt bei der schwangeren Person.

Natürlich sollte man im Idealfall als Paar, bzw. als ungewollte werdende Eltern, miteinander über die Entscheidung reden und diese so treffen, dass beide damit im reinen sind.

Denn ich kann schon auch nachvollziehen, dass es für Männer nur schwer zu ertragen ist, wenn ihr Kind, auf das sie sich eigentlich freuen würden, von der Frau abgetrieben wird.

Andererseits kann ich auch nachvollziehen, dass es Männer als unfair empfinden, wenn sie ungewollt Vater werden und dann auch noch Unterhalt zahlen müssen.

ABER: Das Ding ist, es gibt halt nicht "ein bisschen schwanger". Und zwischen Abbruch und Nicht-Abbruch gibt es keinen Kompromiss.

Also muss man fragen, wer von der Entscheidung letztendlich schwerer betroffen ist, und diesem jenigen das letztliche Entscheidungsrecht überlassen. Und das ist nun mal die Frau, die schwanger ist, die neun Monate lang das Kind austragen muss und die alle körperlichen Folgen tragen muss (die im übrigen gravierend sein können), sowohl die Folgen einer Abtreibung als auch einer Schwangerschaft.

Und in der Regel ist es die Frau, die dann das Kind am Hals hat und finanzielle Einbußen (niedrigere Rente usw.) und Nachteile im Job hinnehmen muss.

Wenn die Frau eine Abtreibung möchte und der werdende Vater nicht - das ist wirklich ein schwieriger Fall. Hier im Forum habe ich schon Argumente gelesen wie "man kann ja vorher einen Vertrag aufsetzen, dass hinterher der Vater sich alleine um das Kind kümmern wird" - klar, das kann man machen. Frau müsste zwar Unterhalt zahlen, dazu ist sie rechtlich verpflichtet, aber sie könnte das Kind beim Vater aufwachsen lassen, wenn der das auch möchte.

ABER: Eine Schwangerschaft ist auch gewollt schon eine ziemliche Anstrengung. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das sein muss, wenn man eigentlich gar nicht schwanger sein will. Und dann kommt ja die Geburt noch obendrauf. Mit allen körperlichen Folgen, die diese so nach sich ziehen kann. Deswegen kann man auch keine Frau zum Austragen der Schwangerschaft zwingen.

Ein Mitspracherecht des werdenden Vaters kann es hier nicht geben, das liegt in der Natur der Sache. Denn wenn die Schwangere für ihre Entscheidung (egal, für welche) das "OK" des Erzeugers bräuchte, wäre es ja nicht mehr ihre Entscheidung, sondern die des werdenden Vaters. Also würde so die hauptsächlich betroffene Person entmündigt, wenn sie weder abtreiben noch das Kind austragen könnte, wenn ihr Partner dagegen ist.

Ganz so ungefährlich ist eine Geburt auch nicht. Immerhin liegt die Inzidenz, bei der Geburt zu versterben, in Deutschland bei 7. Und es trifft auch völlig gesunde, junge Frauen.

Oder anders: man kann das Risiko, an etwas zu versterben, in Mikromort angeben.

Etwa 30% aller Geburten in Deutschland sind Kaiserschnitte. Ein Kaiserschnitt hat etwa 170 Mikromort.

Zum Vergleich: das Risiko einer gesunden 20-29jährigen, an COVID-19 zu sterben, liegt bei etwa 6 Mikromort.

Ist also doch nicht so ungefährlich, so eine Geburt. Sondern etwa 30mal gefährlicher als eine COVID-19-Erkrankung. (Ja, in höheren Altersgruppen steigt natürlich das Covid-Risiko - aber die werden auch nicht mehr schwanger).

Und außerdem ist nie ganz sicher, wer denn nun der Vater ist, zumindest bis zum Gentest. Also wer genau hätte dann ein Mitspracherecht? Alle in Frage kommenden?

Nein, die Entscheidung liegt bei der schwangeren Person.

Ich habe jedes Verständnis dafür, dass sich ein Mann (ob er nun für das Austragen der Schwangerschaft oder für einen Schwangerschaftsabbruch plädiert) mies und außen vor gelassen fühlt.

Wir sind ein freies Land uns so hat jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung.

So gesehen hat der Erzeuger ein "Mitspracherecht" und eine Kommunikation zwischen den Partnern, ob eine Schwangerschaft ausgetragen oder abgebrochen wird, ist durchaus wünschenswert.

Der beste Fall ist ein gemeinsam gefundener und getragener Entschluss.

Aber der Mann hat kein "Entscheidungsrecht" - das kommt allein der schwangeren Frau zu. Denn es ist nun mal die Frau, ohne deren Körper weder das eine noch das andere möglich ist.

Außerdem ist man vor der Geburt noch kein "Vater" und es ist doch gar nicht gesichert, dass derjenige, der "Vaterrechte" für sich in Anspruch nehmen will (oder eben auch nicht), auch wirklich der Erzeuger ist.

Alles Gute für dich!

Ja, auch der/die Partner*in sollte einbezogen werden.

Der Partner sollte einbezogen werden, aber der Entscheid soll am Ende bei der Frau liegen. Dabei geht es auch darum, dass dieser Entscheid sorgfältig durchdacht ist und nicht auf einer spontanen Panik der Frau beruht, die vielleicht die Reaktion des Mannes ganz falsch einschätzt. Nicht zuletzt soll sich der Mann auch an den Kosten des Abbruchs beteiligen und darüber informiert werden, dass das keine Verhütungsmethode ist, sondern ein schwerwiegender Eingriff.

Nein, die Entscheidung liegt bei der schwangeren Person.

Nein, ganz einfach.

Frauen, die nicht zum Abbruch gedrängt oder gezwungen werden, haben i.d.R. keine negativen mentalen Folgen zu tragen. Im Gegenteil, das Austragen einer ungewollten Schwangerschaft ist alles andere als förderlich.

Als Erzeuger kann man gerne seine Meinung haben, aber das wars dann auch in diesem Fall.