Spekulationssteuer für Grundstück
Hallo, mein Mann und ich sind schon seit langem auf der Suche nach einem Grundstück. Jetzt haben wir was passendes gefunden, allerdings hat der Besitzer nun erfahren, dass er bei einem Verkauf Spekulationssteuer bezahlen muss. Er hat das Grundstück vor 4 Jahren gekauft, in der Hoffnung, dass eines seiner Kinder dort bauen möchten, die haben da aber kein Interesse dran. Wir möchten es unbedingt haben, wollen aber natürlich nicht die restlichen 6 Jahre Spekulationsfrist abwarten.
Was für Möglichkeiten haben wir, um diese Steuer zu umgehen?
Der Besitzer meinte, dass wir ja jetzt schon bauen könnten und das Grundstück erst in 6 Jahren auf uns umschreiben lassen. Das ganze müssten wir dann natürlich beim Notar hinterlegen. Ist das seriös und legal?
Wir wären für Tipps wirklich sehr dankbar!!!
1 Antwort
Natürlich ist das seriös, ihr würdet das Grundstück für 6 Jahre pachten und habt ein Vorkaufsrecht und eine Kaufoption. Dies sollte der Notar wasserfest formulieren können.
Eine andere Möglichkeit wäre, den Kaufpreis um die mögliche Steuerlast zu erhöhen, so wirklich groß kann die Wertsteigerung innerhalb von vier Jahren schließlich nicht gewesen sein.
Der letzte Umstand lässt in mir allerdings auch leichte Zweifel aufkommen, ob er nicht irgendeine Schweinerei vorhat.
Nochmal:
Angenommen das Grundstück kostet jetzt 100.000, in den letzten vier Jahren hat es um 10.000 an Wert gewonnen.
Abhängig von dem Steuersatz, an dem der Verkäufer liegt, mögen 3.000 Euro Steuern anfallen, das wären gerade mal 3% des Kaufpreises.
Danke erst mal für die ausführliche Antwort! Wenn wir das Grundstück für 6 Jahre pachten würden, müssten wir dann nach der Spekulationsfrist trotzdem noch den vollen Kaufpreis bezahlen? Das Grundstück ist eh schon sehr teuer, weil es größer ist, als wir eigentlich gesucht hatten. Aber es ist so perfekt, dass wir es in Kauf nehmen würden. Den Preis um die Spekulationssteuer zu erhöhen kommt für uns daher auch nicht in Frage.