Sollten christliche Feiertage wie Weihnachten und Ostern irgendwann als gesetzliche Feiertage abgeschafft werden, da der Anteil der Christen stark sinkt?
20 Antworten
Nein, zumindest die wichtigsten nicht, denn die sind längst über ihre ursprüngliche religiöse Bedeutung hinaus zu weltweiten kulturellen Ereignissen gewachsen. Sie sind Zeugen unserer Vergangenheit, virtuelle Denkmäler. Wir müssen ja auch nicht Kathedralen niederreissen, weil immer weniger and Gott glauben, oder die Pyramiden zerstören, weil niemand mehr glaubt, dass die Pharaonen Halbgötter waren.
Allerdings sollten heute keine neuen, religiös begründete Feiertage mehr geschaffen werden, denn die Zeiten, in der Religionen die Gesellschaft bestimmten, sind vorbei. Und einige nebensächliche religiöse Feiertage (Drei Könige, Maria Empfängnis...) könnten im Bedarfsfall durch aktuellere ersetzt werden. So fände ich einen "Tag der Aufklärung und Menschenrechte" angebracht, denn das sind die Werte, auf denen unsere aktuelle Gesellschaft basiert.
Nein. Und der Anteil der Christen sinkt auch nicht stark. Christen treten zwar nicht selten aus der Kirche aus, jedoch nicht wegen Glaubensabfall oder Konversionen, sondern wegen der Kirchensteuer oder der Unzufriedenheit mit der Institution Kirche.
Feiertage hat man schon abgeschafft, das Problem war aber dass es deshalb keinen neuen gab. DE hat ja auch relativ viele Feiertage im Vergleich zu anderen Ländern. Weihnachten und Ostern würde man bestimmt nicht abschaffen, eher einen anderen. Das sind Feiertage die in der ganzen westlichen Welt gefeiert werden, warum sollte man in DE eine Ausnahme machen. Viele schauen auch neidisch auf DE weil auch der Sonntag ebenfalls ein christlicher Feiertag arbeitsfrei ist. Das ist nicht überall so.
Momentan liegt der Anteil der Christen noch immer über 50 %.
Durch welche Feiertage würdest Du denn Weihnachten und Ostern ersetzen? Denn einfach Feiertage streichen - das will wohl niemand.
In meiner Familie würden sich auch die Atheisten dagegen wehren. Ihnen bedeutet das Weihnachtsfest sehr viel. Wir haben zwei grosse Feiern. Bei der einen wünschen sich die Atheisten jeweils die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel und die Weihnachtslieder - aus traditionellen Gründen. Bei der anderen ist es ohne.
Weihnachten ist nicht wegen der religiösen Bedeutung unser wichtigstes Fest. Die Gemeinschaft war bisher immer dann am meisten spürbar. Der Lichterglanz, das feine Essen, der geschmückte Baum... einfach ein paar Wohlfühltage im dunklen, kalten Dezember. (Geschenke gibt es nur wegen der Schwiegermutter.)
Keine Angst, diese ehemals "heidnischen Feiertage" (Offb.17,1-4)
werden in Bälde abgeschafft (Sach.14,18; Offb.20,2).