Schwanger - Eltern wollen nix mehr von mir wissen

Oh man...gute Eltern sollten ihr Kind doch eigentlich in solchen Situationen unterstützen und nicht verwerfen! o.O Also ich finde es echt schlimm, wenn Eltern ihre Kinder so bestrafen, weil sie mal nicht aufgepasst haben. Sei doch froh, dass du erstmal von denen weg bist, und eine gute Freundin hast, die dir stehts zur Seite steht :) Also so wie du es beschreibst, kommt es mir so vor als hätten deine Eltern irgendein Problem...also, ich würde mal ganz ehrlich zum Jungendamt gehen und ihnen die Situation schildern, die können dir sicher weiterhelfen. Hast du vielleicht noch andere Verwandte (Oma, Opa, Tante, Onkel oder so) dann würde ich mich noch mal an sie wenden. Aber an deiner Stelle würde ich auf keinen Fall zurück zu deinen Eltern gehen...Viel Glück weiterhin !

Lg

Ps: nur mal so am Rande, wenn deine Eltern dich so behandeln, können sie wohl kaum erwarten, dass du für sie das Kind abtreibst und zu ihnen zurückkehrst!

Du kannst als Minderjährige selbst das Jugendamt kontaktieren. Deine Eltern sind für dich nach wie vor unterhaltspflichtig und der Kindsvater, dann später für dein Kind (wenn er finanziell jetzt schon in der Lage dazu ist). Jede Stadt hat Unterbingungsmöglichkeiten für Mädchen in deiner Situation in sozialpädagogischen Wohngruppen - die dir auch helfen mit der Situation klar zu kommen. Die ganze Zeit bei deiner Freundin zu wohnen, wäre nicht gut, da du sie und ihre Eltern mit deiner Situation belastest. Aber es ist toll, dass sie in dieser schwierigen Situation erst mal für dich da sind.

Du kannst dich auch auf dieser Seite mal umschauen und dich informieren, was es für Möglichkeiten für dich gibt.

http://www.schwanger-unter-20.de/ich-brauche-unterstuetzung/jugendamt/

Ich wünsche dir und deinem Kleinen alles Gute.

Ich bin zwar kein Experte, aber ich würde dir raten mal mit dem Jugendamt/ andere Beratungsstelle zu reden, denn die können dich auch über Rechtliche Belange beraten und wissen auch, wie das aussieht bei deiner Freundin zu wohnen. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke halte ich es wirklich für eine gute Idee, mal mit dem Jugendamt zu sprechen, denn die können dich sicher auch darüber beraten, wie das mit der Zukunft sein wird. Ich finde es übrigens gut, dass du nicht abtreiben willst. =) Was sagt denn der Vater dazu? Weiß er es schon und ich würde dir raten ihn, deine Eltern und auch die Eltern deiner Freundin zu irgendeinem Beratungsgespräch des Jugendamtes mitzunehmen, da sie es ja auch betrifft. (Natürlich nicht gleich beim ersten Gespräch.) Alles alles Gute und ein schönes Leben mit deinem Kind.

Das erste, was du tust ist bitte, dass du zum Einwohnermeldeamt/Bürgerbüro/Rathaus gehst und deine Meldeadresse auf die Adresse deiner Freundin änderst, damit du Post bekommen kannst.

Dann eröffne ein eigenes Konto oder räum dein Sparbuch wenn du kannst und eröffne damit ein neues Konto oder ändere die Zugangsdaten und lass dir eine neue Pin zuschicken, damit deine Eltern an dein Konto nicht heran kommen. Ein eigenes Konto, das nur du verwalten kannst, brauchst du zwingend! banken sind verpflichtet, einem ein kostenloses Konto zur Verfügung zu stellen, wenn man noch keines hat (du hast dann auch keinen Dispo).

Du brauchst dann dringend einige Unterlagen, wenn du sie nicht hast, beantrage sie neu auf die Adresse deiner Freundin, falls deine Eltern sie dir nicht aushändigen können:

• Geburtsurkunde
• Kindergeldnummer
• Rentenversicherungsnummer/ -ausweis
• Steuer-ID (für einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank)
• Schulbescheinigung bzw Arbeitsvertrag
• Krankenkassenkarte/ Mitgliedsnummer

Du kannst in ein Frauenhaus gehen, Schwangere weisen die eigentlich niemals ab.

Dort beraten sie dich auch, wie du dein Leben weiter gestaltest.

Folgende Vorteile bringt es mit sich, dort hin zu gehen:

• du wirst gut über finanzielle Hilfen informiert, auch solche, die es nur bei euch vor Ort gibt

• du hast bessere Chancen schnell ALG2/andere Sozialgelder zu erhalten, wenn dein Wohnsitz das Frauenhaus ist

• die Frauen und die Betreuerinnen sind gute Ansprechpartner

• du erhälst auf Wunsch Hilfe bei der Wohnungssuche und der Suche nach einem KiTa-Platz (die Beraterinnen werden sich auch weiterhin um dich kümmern, zu Frauenhäusern gehört meist eine Beratungsstelle dazu, zu der du jederzeit gehen kannst, auch nach deinem Auszug oder ohne dort gewesen sein zu müssen)

Vorrangig geht dein wohl und das wohl deines Kindes vor. Das bedeutet, dass weder du noch deine Eltern zur Aussöhnung verpflichtet sind, deine Eltern müssen, wenn du ein eigenes Kind hast auch weder für dich, noch für das Kind aufkommen (behaupten besonders Jobcenter sehr gerne).

Solltest du vom Vater weder Hilfe noch finanzielle Unterstützung zu erwarten haben, sprich mit dem Jugendamt darüber ob es überhaupt sinnvoll ist, ihn eintragen zu lassen.

Sollte er sich dazu entschließen, sich um sein Kind zu kümmern aber nicht mit dir zusammen zu leben, und sollte ihn die Erwartung, Unterhalt zahlen zu müssen in existentielle Schwierigkeiten bringen, hier unsere Regelung, bei eben dieser Situation:

Der Vater kommt seiner Unterhaltsverpflichtung in Form von Betreuungsunterhalt und Sachleistungen (also beispielsweise Anschaffungen für die KiTa) nach. Daraufhin hat das Jugendamt ihn von der Zahlung von einem Mindestunterhalt entbunden und mit eine Bestätigung ausgestellt, dass ich keinen Unterhaltsvorschuss bekomme. deswegen kann das Jobcenter diesen natürlich auch nicht anrechnen. Andernfalls (also ohne dieses Schreiben) würden sie mir Unterhalt abziehen und der Vater sähe sich in der Verpflichtung, das zu zahlen. Diese 260 Euro bedeuten für ihn aber den finanziellen Ruin.

solltest du in Ausbildung sein, bekommst du für dich selber dein Kindergeld, solltest du Arbeiten kannst du dich über Mutterschaftsgeld informieren.

Natürlich kannst du auch bei deiner Freundin wohnen bleiben und eine Wohnung suchen, du musst nicht zwangsläufig ausziehen. Spätestens wenn dein Krümel da ist, hast du Anspruch auf einen eigenen, angemessenen Wohnraum. Wenn du ALG2 bekommst kannst du auch einen Zuschuss zur Erstausstattung beantragen (für Kinderwagen, Bettchen und so weiter)

Worum du dich vielleicht kümmern solltest ist das Sorgerecht. Solltest du noch nicht 18 sein wenn dein Kind kommt, könnten Theoretisch deine Eltern versuchen, das Sorgerecht zu beantragen. Wenn du dich bis dahin nicht bemüht hast, eine angemessene Situation zu schaffen, in der du dich um das Kind kümmern kannst, ist die Gefahr groß, dass da tatsächlich ein Gericht entscheidet (die entscheiden zwar trotzdem, dass das Kind bei dir bleiben darf, du bist ja die Mutter, aber so können deine Eltern wieder über euch bestimmen)

Eine Alternative zum Frauenhaus kann eine Wohngruppe mit jungen Müttern sein, oder eine betreute Wohnung, um sowas kümmert sich das Jugendamt.

In allen Wohnformen, die alle als Übergangslösung gedacht sind, bis du selber etwas findest, kommt es drauf an, wie die Betreuer so ticken, ob du als minderjährige Mutter respektvoll oder entmündigend behandelt wirst.

Du hast aber immer die Alternative, dich an ein anderes Beratungszentrum zu wenden, wenn dir der Umgang nicht gefällt.

Ich wünsch dir und dem Krümel viel Glück und Erfolg.

Lass dich nicht unterkriegen, du hast dich gegen deine Eltern und für dein Kind durchgesetzt, dann packst du das schon.

Sehr schön, dass du dein Kind behalten willst. Es wird dir dafür später dankbar sein und du könntest es sonst ein Leben lang bereuen. Für mich ist es unerklärlich, wie Eltern von ihrer Tochter verlangen können, dass sie ihr Kind tötet, denn das ist es ja auch schließlich, wenn man es abtreibt. Wenn du jetzt bei deiner Freundin wohnen bleiben kannst bis das Kind geboren ist, dann wäre es das beste für dich. Du hast dann auch Jemanden um dich, falls du Hilfe brauchst. Vielleicht sieht die Welt im Verhältnis zu deinen Eltern ganz anders aus, wenn erst einmal ihr Enkelkind geboren ist. Vielfach hat man so etwas erlebt. Vielleicht werden sich auch deine Eltern sogar bei dir entschuldigen und wieder eure Nähe suchen. Also, warte jetzt ab und geh deinen Weg. Es geht immer irgend wie weiter, auch wenn man vorerst keine konkrteten Möglichkeiten sieht. Ich wünsche dir und deinem Kind alles erdenklich Gute, viel Liebe und vor allem Gesundheit.