Meine Freundin ist schwanger, will aber abtreiben?
Meine Freundin (24) und ich (25) haben schon zwei Kinder (2 und 4 Jahre). Nun ist sie wieder schwanger, aber sie möchte abtreiben (!!!) Ich möchte das natürlich nicht, auch wenn das eine enorme Belastung für uns werden könnte. Ihre und meine Eltern wissen schon bescheid, sie möchten uns gerne unterstützen (meine Eltern wohnen bei uns im Haus und könnten so mit auf die Kleinen aufpassen). Die Begründung meine Freundin: Sie möchte nicht noch einmal diese 9 Monate durchmachen und könnte vermutlich nicht für alle 3 da sein. Ich möchte einfach nicht, dass sie abtreibt :( Was soll ich bloß tun?
12 Antworten
Hallo DaddyFe.
Ich würde dir vorschlagen, dass du mit deiner Partnerin mal darüber sprichst. Ob eure Eltern bei diesem Gespräch auch dabei sein sollen, ist eure Sache. Aber auf jeden Fall solltest du mit ihr reden. Das wäre jetzt so das Einzige, was du tun kannst. Aber wenn du mit ihr über die Abtreibung sprichst, musst du darauf achten, dass sie nicht das Gefühl bekommt, dass du ihr die Abtreibung ausreden oder sie davon abhalten willst. Denn dann kann es passieren, dass sich deine Partnerin von dir nicht mehr verstanden und unterstützt fühlt - und das kann böse Folgen für eure Partnerschaft haben, wenn sie das Gefühl hat, dass du sie nicht verstehst und sie in dieser Hinsicht auch nicht unterstützen willst, weil du gegen die Abtreibung bist. Klar, du als Vater des Kindes möchtest ja natürlich auch, dass sie das Kind bekommen soll. Aber du musst jetzt als ihr Partner ihr mehr Verständnis entgegenbringen. Wenn sie also sagt, dass ein 3. Kind zu viel wird, weil sie es bezweifelt, dass sie alles unter einem Dach bekommt, dann musst du auch Verständnis dafür haben. Aber auch wenn du dagegen bist und sie für eine Abtreibung und sie sich dafür entscheiden sollte, sind dir trotzdem die Hände gebunden, weil es die Entscheidung der Frau ist und es auch immer bleiben wird, ob sie antreibt oder nicht. Du musst dir doch auch mal vorstellen, wie du dich fühlen würdest, wenn jemand bei dir ankommen würde, dich von etwas überreden will, obwohl du strikt dagegen bist. Das würde dir dann doch auch nur zeigen, dass man deine Entscheidung nicht akzeptiert. Das würde dich dann doch auch verärgern, wenn man dich aber von dem Gegenteil deiner Entscheidung überzeugen will.
Jedenfalls kann ich dir auch sagen, dass ich selbst schon eine Abtreibung mit meiner Partnerin hinter mir habe, die zu Beginn unserer Partnerschaft durchgeführt wurde und kann dir daher nur ans Herz legen, sei unter allen Umständen für deine Partnerin da, wenn sie abgetrieben hat. Auch wenn sie eher erleichtert ist, wenn das Kind weg ist. Denn Frauen, die abgetrieben haben, denken oft dann, dass sie etwas böses, schlechtes oder ungutes getan haben und haben auch oft Angst, dass man sie wegen einer Abtreibung für einen schlechten Menschen oder sogar für eine Mörderin hält. Aber das ist völliger Blödsinn. Deswegen sage ich dir jetzt mal etwas von vergebener Mann, der bereits eine Abtreibung miterlebt hat, zu vergebener Mann mit Kindern:
kannst du es dir als Familienvater überhaupt leisten/erlauben, die Abtreibung deiner Partnerin in Frage zu stellen, wenn sie aber dafür ist? Ich denke nicht. Es hängt nämlich zu viel davon ab, wen man eure Situation genauer unter die Lupe nimmt. Eure Partnerschaft könnte dadurch kaputt gehen, eure Kinder leiden, wenn Mama und Papa plötzlich wegen einen dummen Streit über eine Abtreibung getrennte Wege gehen. Du als ihr Partner würdest ihr nichts gutes tun, wenn du ihre Entscheidung nicht akzeptierst und ihr das Kind aufzwingen willst. Glaube mir. Damit machst du nur alles viel schlimmer für deine Partnerin.
Du kannst zwar mit ihr reden. Aber das Gespräch sollte nicht so verlaufen, dass eure Eltern, wenn sie dabei sind, und du die ganze Zeit nur davon reden, dass alle gegen die Abtreibung sind und dass du dann auch dagegen bist. Das hat nur den Effekt, dass man deine Partnerin dazu zwingt, das Kind auszutragen, weil alle ja gegen eine Abtreibung waren. Das ist aber nicht fair gegenüber deiner Freundin, weil sie allein entscheiden muss, weil es ihr Körper ist und kein Gegenstand, der der Öffentlichkeit gehört. Du und deine Eltern sollten auch nicht versuchen, ihre Entscheidung zu beeinflussen oder sie vom Gegenteil zu überzeugen versuchen. Das wäre total daneben, respektlos und ein unangebrachtes Verhalten von dir selbst als Familienvater und Partner.
Wenn deine Partnerin sich für eine Abtreibung entscheidet, ist es ganz wichtig, ihr beizustehen und sie zu unterstützen. Ganz egal, was du von der Abtreibung hälst. Das alleinige Recht hat immer noch deine Partnerin. Und wenn sie ein 3. Kind in Frage stellt und Zweifel hat, ist eine Abtreibung ohnehin das Beste. Denke auch daran, dass das Kind darunter leiden wird, weil es trotz Zweifel zur Welt gekommen ist - und deswegen, weil deine Partnerin es eigentlich nicht wollte. Das ist auch was, worüber du mal nachdenken solltest, bevor du deine Partnerin zum aufgezwungenem Kinderkriegen verdonnerst.
Glaube mir, ich hab all das selbst hinter mir und kann dir nur sagen, du wirst verlieren, wenn du nicht akzeptierst.
CASANOVA25
Sorry das #6years war ausversehen, weil ich unterwegs war! Nun ja, danke für dein Kommentar..ich werde es mir zu Herzen nehmen und meine Freundin bitten noch eine Woche darüber nach zu denken. Schließlich meinte sie selbst, dass ich auch Einwände und Vorschläge beisteuern soll. DANKE!
Ok. Wenn Sie selbst gesagt hat, dass du etwas vorschlagen kannst, dann kannst du das auch tun. Nur wenn sie sich tatsächlich für eine Abtreibung entscheiden sollte, dann musst du es wirklich akzeptieren. Zwinge ihr kein Kind auf, das sie letztendlich eigentlich nicht möchte. Überredungskunst bringt dir dann auch nichts mehr und würde es nur verschlimmern.
Hallo
Es ist die alleinige Entscheidung Deiner Freundin, ob sie das Kind bekommen möchte oder nicht. Scheinbar war die letzte Schwangerschaft für sie sehr anstrengend und sie ist mit 2 Kindern schon am Rande ihrer Fähigkeiten und möchte kein drittes Kind. Ihre Entscheidung solltest Du akzeptieren und sie auf ihrem Weg begleiten, auch wenn es nicht der ist, den Du gehen möchtest. Aber sie ist die meiste Zeit für die Kinder da und muss ein Kind austragen.
Wünsche Euch alles Gute.
Freundlichen Gruss
tm
Wenn sie nicht bereit ist, die Belastung der Schwangerschaft neun Monate zu ertragen, von der Geburt ganz zu schweigen, dann ist das alleine ihre Entscheidung. Du kannst ihr diese Belastung nicht abnehmen also kannst du diese Entscheidung nicht für sie fällen.
Unterstütze sie bitte bei ihrer Entscheidung.
Versuch einfahc alle Argumente, die du hast, zu sammeln und sag ihr auch, dass du ihr immer unter die Arme greifst und ihr Arbeit abnimmst, wenn es dir möglich ist.
Allerdings wird sie ja vermutlich die ganze Zeit mit den Kindern zusammen sein (?), mit 3 ist das sicher nicht einfach... Vielleicht hat sie einfach Angst überfordert zu werden... Schwer. :/
Ich bin ja meistens Nachmittags da und somit passen wir beide auf die Kinder auf. :)
Naja, letztendlich ist es immer die Entscheidung der Frau... Aber ich finds schön, dass du dich so in das Thema rein hängst.
Sie darf ja sowieso nicht abtreiben, ohne vorher ein Beratungsgespräch gehabt zu haben.
Frag sie doch mal, ob ihr nicht zusammen zu ProFamilia o.Ä. gehen könnt, um euch über die Möglichkeiten beraten zu lassen.
Wichtig ist, dass sie sich von dir verstanden fühlt... Zeig ihr, dass du für sie da bist und dann wird sie sich auch deine Meinung anhören :)
Ich möchte nur noch einen einzigen Versuch starten, sollte dieser daneben gehen, akzeptiere ich ihre Entscheidung, auch wenn es hart ist ein Kind zu verlieren..#6years