Schichtführer reagiert unkontrolliert. Was kann ich endlich unternehmen?
Ich arbeite in einer grossen Firma und bin dort stellvertretender Schichtführer in meinem Team. Mein großes Problem ist der Schichtführer. Er reagiert extrem unkontrolliert ist seiner Art und Weise. Es geht schon manchmal schon vorm Schichtanfang los wenn wir alle um einen Tisch sitzen. Da dreht er in seinen Äußerungen und seiner Wortwahl echt durch. Er würde bestimmte Leute abschlachten, die Kehle durchschneiden und an die Wand stellen. Das spricht er tatsächlich so aus und wir versuchen das ignorieren. Während der Schicht, wenn es mal nicht so läuft, fängt er an zu brüllen, wirft unter Umständen mit seinem Helm oder seinen Handschuhen. Er brüllt dann in dem Moment die Leute an und ist ungehalten. 15min später redet er wieder ganz normal mit einem. Ich selber nehme mir sowas immer besonders zu Herzen da ich unter Depressionen leide. Das Problem ist unter den Chefs bekannt und es wird jedes Jahr auch von mir beim Personal -und Qualifizierungsgespräch angesprochen. Bis zum Betriebsrat ist es noch nicht gelangt obwohl es schon seit Jahren so ist. Habe ich rechtlich irgendeine Handhabe dagegen endlich was zu unternehmen? Zählt sowas schon unter Mobbing auch wenn man nicht unbedingt selbst angesprochen ist? Es beeinflusst aber das Klima schon extrem und man traut sich an solchen Tagen kaum was zu machen mit der Angst es könnte verkehrt sein.
5 Antworten
Falls mehrere Kollegen bereit sind, das Thema anzusprechen, dann geschlossen zum Chef und noch mal klar machen, des es so nicht weiter geht. Sollte nichts passieren und die verbalen Ausfälle sich direkt gegen eine Person richten, dann soll diese Person Strafanzeige bei der Polizei wegen Bedrohung oder Beleidigung stellen. Klingt drastisch aber dann reagiert die Firma meist. Würde das auch im Gespräch mit dem Chef androhen, falls sich abzeichnet, das man nicht gewillt ist hier einzuschreiten
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass unter den Kollegen auch kein großer Zusammenhalt herrscht und sich hinten herum auch gegenseitig in die Pfanne gehauen wird.
Denn eigentlich ist er nur einer und Ihr seid viele.
Nur wenn Ihr kein Team seid (wovon ich intuitiv fast schon ausgehe) wird sich darunter wohl noch so mancher Informant oder Ar...kriecher wiederfinden, der dem hohen Herrn den Rücken deckt und einem anderen Kollegen in den selbigen fällt, würde jener verkünden, dass er vorhat, andere Kollegen zu mobilisieren, um gegen ihn geschlossen vorzugehen.
Die Ruhe ist übrigens auch nur trügerisch, denn wenn die Mitarbeiter jedes Mal Magenschmerzen bekommen, wenn er um die Ecke geschissen kommt und damit rechnen müssen, aus reiner Willkür angefahren zu werden, macht das die Leute auch auf Dauer krank.
Wenn du in deinem Team Arbeitskräfte hast die sich gemobbt fühlen, können diese zum Betriebsrat gehen. Der ist verpflichtet etwas dagegen zu unternehmen. Sollte dies aber auch nichts bringen und euer Chef auch nicht dagegen vorgehen. Könnten sich Leute mit dir zsm tun und eine Klage einreichen. Wenn es mehrere Leute sind, die eine Klage einreichen ist die Gefahr einer Kündigung natürlich geringer. Weil dann müsste der Betrieb sich äußern wieso sie so viele Leute auf einmal Kündigen. Egal wie schwer die Arbeit ist. Als Vorgesetzter hat man sich zu benehmen, natürlich hat jeder mal einen Schlechten Tag. Aber solche aussagen ich Töte den. Also das geht ja mehr als zu weit.
Alle wollen nur ihre Ruhe haben und lassen ihn labbern.
Ich nur nehme es mir persönlich zu Herzen. Alleine durch meine Depressionen.
Bloss ich stehe alleine da der was unternehmen würde. Und kündigen kommt nicht Frage in der strukturschwachen Gegend.
Ich kann das verstehen. Vielleicht kannst du dich in ein anderes Team versetzen lassen.
Du kannst dich an den Betriebsrat wenden oder das Gespräch suchen mit dem übergeordnetem Chef.
Hier ist es aber sehr, sehr wichtig, dass du dich gut vorbereitest auf so ein Gespräch, dass du auf jeden Fall sachlich bleibst und ICH- Botschaften sendest, also sagst, was du erlebst. (Also auch das, was er mit anderen Kollegen macht, aber eben keine Anschuldigungen!) Du darfst dich auch auf gar keinen Fall im Ton vergreifen.
Bsp: "In der Frühbesprechung läuft es häufig ..... so und so ab..... Das sorgt bei Kollegen und bei mir für .... schlechte Stimmung... ungute Arbeitsatmosphäre. Wir möchten in Zukunft gern in einem gesunden Arbeitsklima arbeiten. Was denken Sie, wie kann man das ändern? Was ist zu tun?" (Wer fragt, führt!) Stell dem großen Chef also Fragen. Lass ihn Vorschläge machen, was zu tun ist. Er wird sich was einfallen lassen, wenn ihm an seinen Mitarbeitern gelegen ist.
In deiner Position ist es deine Aufgabe, für dein Team zu sorgen. Sie haben nur dich! Depressionen (Krankheiten und Einschränkungen) sind Privatsache und haben auf der Arbeit nichts zu tun. Dort bist du stellv. Schichtleiter und musst entsprechend agieren, auch, wenn das manchmal hart ist.
Sollte alles nicht fruchten, ist Flucht (Kündigung) manchmal der einzige Weg.
Nele
Betriebsrat ...wende dich an die.
Geht gar nicht so ein Verhalten.
Warum ist es noch nicht bis zum Betriebsrat gelangt?
Tun die Chefs nichts?
Die wissen um seine Art und es 2-3 Aussprachen mit dem Abteilungsleiter aber das war es auch.
Mobbing würde voraussetzen, dass er seine Macht gezielt und konzentriert zumeist gegen EINEN bestimmten Mitarbeiter einsetzt und ausspielt.
Aber allein seine krankhaften Äußerungen überschreiten schon bei weitem den Rahmen des Akzeptablen.
Das sich alle gegenüber ihn nur duckmäuserisch verhalten, ist ein echtes Problem, denn er sieht sich damit bestätigt, dass er mit seinem Verhalten durchkommt.
Gerade als stellvertretender Schichtführer müsstest Du ihm doch mehr entgegenzusetzen haben, als die anderen Kollegen. Ich meine, die Personalleitung oder Abteilungsleitung hätte Dich nicht zum Vize ernannt, wenn Sie an Deine Autorität zweifeln würde.
Normalerweise werden solche V...idi...n (die oft auch fachlich nix aufm Kasten haben) meistens nur in solche Posten erhoben, weil deren Vater vielleicht in der Firma schon eine Führungsposition innehatte oder er halt immer zusammen mit dem Abteilungsleiter Angeln oder Bowlen gegangen ist.
DU bist allerdings als Vize gefragt, ihn zur Rede zu stellen und ihm klar und deutlich zu sagen, dass Du seinen Tonfall, sein Verhalten und seine Äußerungen nicht länger bereit bist, zu tolerieren. Und dass Du Dich andernfalls dazu gezwungen siehst, Dich mit der Personalleitung und dem Betriebsrat zusammenzusetzen (oft muss der Abteilungsleiter ja übergangen werden, wenn er einen solchen V.llh.rst noch den Rücken stärkt).
Ich kann mir vorstellen, dass es absolut keinen Spaß macht, mit einem Schwachk..f in ein Konfliktgespräch zu gehen und dies auch Überwindung bedarf.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dies immer so weitergehen und sich evtl. sogar noch verschlimmern kann, wenn ihm keiner die Grenzen aufzeigt. Und ebenso kann ich sagen, dass gerade diese Leute unsicher und vorsichtigter werden, wenn ihnen jemand Paroli bietet.
Das ist das Problem. Alle meckern und regen sich auf aber keiner macht was. Letztendlich würde ich als einziger da stehen der weiter geht.
Es ging soweit das ich gebeten wurde bei einer anderen Sache nichts zu sagen weil sie Angst hatten das derjenige auspackt was dem Schichtführer angeht. Angst das es richtig stress gibt.
Daran sieht man wie sehr die Leute froh sind ihre Ruhe zu haben.