Rotlichtverstoß für meinen Sohn übernehmen?
Hallo,
zuerst die Situation:
- Fahrer: Mein Sohn (18 Jahre, Probezeit, keine Vergehen bisher)
- Halter: Ich (61 Jahre, keine Punkte)
Mein Sohn wurde vor 2 Wochen an einer roten Ampel geblitzt. -> Gestern kam ein Anhörungsbogen an mich adressiert: 132 BKat + deutliches Foto meines Sohnes.
Auch wenn es ein einfacher Rotlichtverstoß ist droht meinem Sohn neben dem verdienten Bußgeld jetzt ein Aufbauseminar, welches ich ihn gern ersparen würde.
Ich habe mich schon in diversen Foren/Artikeln eingelesen, jedoch nicht alle Antworten gefunden. Daher meine beiden Fragen:
- Besteht die Möglichkeit, dass ich mich selbst im Anhörungsbogen beschuldige, ohne rechtliche Konsequenzen ?
- Im Bogen steht, dass davon ausgegangen wird, dass ich der Fahrer bin. Wenn ich nun gestehe, vergleicht die Behörde trotzdem Pass- mit Blitzerfoto ? Daran würde die Sache nämlich höchstwahrscheinlich scheitern, da aufgrund des Altersunterschiedes klar zu erkennen ist, dass es sich nicht um dieselbe Person handelt.
Ich möchte zum Schluss noch einmal klarstellen, dass ich/wir nicht versuchen das Bußgeld zu umgehen, sondern nur verhindern wollen, dass mein Sohn zusätzlich 300-500€ für ein lächerliches Aufbauseminar zahlen muss. Er hat seine Lektion gelernt, glaubt mir. Daher würde ich gern auf "Er hat es verbrochen, er muss es ausbaden." Kommentare verzichten.
Danke im Vorraus.
6 Antworten
Sie haben einen Anhörungsbogen bekommen in dem Sie als Beschuldigter angehört werden sollen !
Im Bußgeldverfahren ist dies so vorgeschrieben !
Ob die den Bogen zurückschicken oder nicht ist völlig egal !
Normalerweise ergeht gegen die Person die im Anhörungsbogen genannt wird auch ein Bußgeldbescheid. Sofern nicht der Beamte noch darüber stolpert das der Fahrer recht jung für sein Alter ausschaut !
Ich wurde den Anhörungsbogen der Anlage p zuführen 😄
Das solltest Du nicht tun. Wie Du schon schreibst, wird das Foto die Lüge entlarven. Das wird natürlich verglichen. Sonst könnte das jeder so machen und keiner würde mehr bestraft werden. Du würdest es nur schlimmer machen, wenn das auffliegt.
Ein Aufbauseminar ist überhaupt nicht schlimm. Ist eher eine Schnarchparty. Ich hatte letztes Jahr auch ein Aufbauseminar. Man sitzt rum, quatscht bisschen hier und da und füllt das Heftchen aus, falls mal einer von der Stadt kommt.
Das Seminar hat mich zwar 300€ gekostet, aber letztendlich ist es auch nur das Geld das die Strafe darstellt. Für mich hat Geld sowieso keinen großen Wert. Er hat also nichts zu verlieren, was fürs Leben bedeutsam ist. Wie z.B. seine Freiheit.
Ich hatte meine Lektion auch gelernt. Mein Vater hatte sogar noch den Richter persönlich angerufen um nochmal nachzufragen. Ich war wegen meinem Vergehen auch vor Gericht, hab allerdings keine Strafe bekommen, da die Umstände in meinem Leben dafür sorgten, dass der Richter meinte ich sei schon gestraft genug.
Aber letztendlich konnte der Richter auch nichts ändern, da die Führerscheinstelle das ganz alleine entscheidet.
Fazit: Wer Mist baut, auch unbeabsichtigt, sollte auch den Ar*** in der Hose haben, dafür gerade zu stehen.
Hi,
Im Bogen steht, dass davon ausgegangen wird, dass ich der Fahrer bin. Wenn ich nun gestehe, vergleicht die Behörde trotzdem Pass- mit Blitzerfoto ?
Das kann - gerade bei Sachen, die mit Punkten/Fahrverboten einhergehen - durchaus vorkommen; insbesondere dann, wenn der Fahrer deutlich anders (sprich jünger) aussieht, als es eigentlich sein sollte...
Letztendlich: Versuch macht klug.
LG
dass ich eben diesen Anhörungsbogen bekommen habe
damit steht doch schon mal fest, dass du nicht der Fahrer sein kannst. Bei einer solchen Angelegenheit wird schon versucht den Fahrer zu ermitteln. Beamte könnten durchaus am Einwohnermeldeamt oder bei euch/Nachbarschaft mit dem Foto nach der Person fragen.
Angaben zum Halter must machen; Familienmitglieder must nicht angeben, dann kann dir aber auf gewisse Zeit ein Fahrtenbuch auferlegt werden.
Was steht denn in dem Anhörungsbogen als Maßnahme gegen Sie?