Anhörung im Bußgeldverfahren Fahrer angeben?

12 Antworten

Wieso hast DU Post bekommen?

Wenn das Kfz auf deinen Vater zu gelassen ist, bekommt er die Post.

Wenn dein Vater keine Angaben zum Fahrer machen will, was in diesem Fall sien gutes Recht ist, wird die Verkehrsbehörde weitere Ermittlungen anstellen und dann auch ggf. zu euch kommen um nach zu sehen, wer auf dem Foto zu sehen ist.

Wenn aber dein Vater den Verstoß zu gibt, bekommt er den Punkt und das Bußgeld und die Sache ist erledigt, wenn dein Vater nicht sein Punktekonto schon erheblich ausgereitzt hat.

Sheyn 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 08:29

Ups.. ja die Post ist auf Ihn adressiert, er hat 0 Punkte, aber mein Bruder sieht natürlich viel mehr aus wie ich als mein Vater.

Deepdiver  01.10.2018, 08:31
@Sheyn

Dann kommt da weiter nichts, wenn dein Vater es zu gibt, das er der Fahrer ist. Im Normalfall kommt da keiner zu kontrollieren.

Sheyn 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 09:01
@Deepdiver

Denkst du denn es wäre schlauer, wenn mein Vater einfach nichts bzw sich angibt oder meinen Bruder?

Deepdiver  01.10.2018, 14:28
@Sheyn

Dein Vater kann und darf den Fahrer verschweigen, wenn es sich um Verwandschaft handelt. Nur dann wird die Behörde ermitteln.

Wenn er einfach zugibt selber gefahren zu sein, bekommt er den Punkt und das Bußgeld.

Wenn Du Akteneinsicht beantragst und die Akte sehen würdest, stellst Du fest, dass ein Foto aus den Personalausweisdaten darin ist.

Aber Du bist ja nicht der Halter und bekommst die Akte nicht zu sehen.

Den Mitarbeiter bei der Polizei oder Bußgeldstelle wirst Du nicht überzeugen können, irgendetwas zu tun. Das sind zwar keine Ermittlungen, sondern etwa ein Hinweis, dass sie kein Foto von Dir haben.

Sowas habe ich bei der Vorladung zur Polizei mal gesehen, wo ich zugegeben habe, das mein PKW von hinten zu sehen ist.

Seitdem gehe ich nie nach Vorladungen zu der Polizei.

Die kennen ja die Tricks, um PZM zu umgehen. Da der Fahrer wahrscheinlich eindeutig jünger ist als der Halter, werden sie zum Abgleich vlt mal vorbei kommen. Die sind nicht doof ...

Dein Vater kann die Angaben verweigern, aber dann kann er die Auflage bekommen, Fahrtenbuch führen, was auch sehr lästig ist.

Da aber durchaus die Möglichkeit besteht, dass sie es gut sein lassen, kann man einfach schweigen. Ob es nützt, wird sich zeigen. Schlimmer wird die Strafe dadurch nicht.

Gruß S.

Dein Vater muß sich ja nicht äußern, also auch keine unzutreffenden Angaben machen, weil das könte die Sache erheblich verschlimmern.

Die Bußgeldbehörde wird dann möglicherweise ohne weitere Prüfung einen Bußgeldbescheid gegen Deinen Vater erlassen. Das Bußgeld wird bezahlt und die Sache ist erledigt.

Wird die Bußgeldbehörde mißtrauisch, kann sie auch Ermittlungen anordnen. Dann wird die Polizei mit dem Foto Eure Nachbarschaft befragen und Du bekommst einen Bußgeldbescheid.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Sheyn 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 09:25

D.h. einfach den Brief nicht ausfüllen und zurückschicken ?

Ich verzichte auf moralische Ermahnungen :-)

Ich vermute, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit (> 90%) gibt, dass nach Zugeben des Verstosses der Bussgeldbescheid kommt und fertig. Im Gegensatz zum umgekehrten Fall, in dem der Beschuldigte die Punkte jemand anders aufbrummen will, und falsche Angaben macht, was als falsche Beschuldigung sogar strafrechtlich verfolgt werden kann, ist das zugeben einer Tag deren man beschuldigt wird, ein Vergehen, für das ich gar keinen Bussgeld oder Straftatbestand erkenne. Das Risiko ist also äusserst gering, wie auch der link zu einer Anwaltsseite unten beschreibt.

Er muss allerdings gar nichts angeben (Familienmitglieder muss man nicht belasten) - dann kommen mit ziemlicher Sicherheit die Freude und Helfer mit dem Foto klingeln .. da haben die nichts besseres zu tuen offenbar . ich habe schonmal Besuch wegen 10 Euro bekommen, die ich nicht bezaht habe weil ich 4 Wochen in Urlaub war ! Die Chancen sind dann schlecht, wenn sie dich antreffen. Aufmachen muss man aber auch nicht . An der Haussprechanlage sagen: keine Aussage, sind sie einverstanden dass wir reinkommen .. Nein .. dann müssten die abziehen. Kann aber auch sein, dass die Fotos bekommen von Dir und Deinem Bruder übers Einwohnermeldeamt oder die Führerscheinstelle. Und das die Fotos der Kameras immer besser werden und die Führerscheine auch neu sind, also mit guten Fotos .. sehen die Chancen schlecht aus.

Also wenn er keine Punkte hat, und nicht davon ausgehen muss, dass sein Sohn das jetzt als Freibrief sieht weiter die Geschwindigkeitsbeschränkunge zu ignorieren, dann ist das Zugeben der Tat wahrscheinlich risikoarm möglich, und die 80 Euro das geringere Übel.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/risiken-einer-bewusst-falschen-benennung-des-angeblichen-fahrzeugfuehrers-im-owi-verfahren_068444.html

Woher ich das weiß:Recherche