Opa hat Wohnrecht, wir wohnen zusammen, darf ich meinen Onkel rauswerfen?
Hallo zusammen,
ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Meine Mutter hat besagtes Haus geerbt, mein Opa, er hat lebenslanges Wohnrecht, wohnt im Erdgeschoss und ich in den oberen zwei Etagen.
Es handelt sich nicht um zwei Wohnungen streng genommen, ich habe für den oberen Bereich im Flur eine Tür einbauen lassen für die nur ich einen Schlüssel habe. Die Küche im Erdgeschoss teilen mein Opa und ich uns so wie auch abstellflächen im Keller, wie auch den Garten.
ich habe einen Mietvertrag und bin auch dort im Haus gemeldet.
jetzt geht es um das eigentliche Problem.
Mein Onkel und ich haben unlösbaren Streit. Er besucht natürlich meinen Opa, seinen Vater. Wogegen ich allerdings auch nichts habe, ist schließlich sein Vater.
Mein Onkel beschimpft und brüllt mich sobald er mich sieht grundlos an, und mein Großvater will sich daraus halten. Er sagt zu mir nur tue was du tun musst zu mir.
meine Frage ist, da ich mich in den Gemeinschaftsräumen nicht normal bewegen kann wenn er da ist, ob ich ihn der Wohnung verweisen darf und ihm ein Hausverbot aussprechen darf, und ob das auch gilt wenn mein Opa seinen Besuch wünscht.
ich möchte es ehrlich gesagt soweit nicht kommen lassen, werde ich auch denke ich nicht, aber ich würde ihm das gerne vor Augen halten, dass ich diesen Schutz gehen könnte.
Klar kann ich das auch einfach jetzt daher sagen um ihm zu drohen, aber ich drohe nicht gerne mit hohlen Nüssen.
ich hoffe das er sich nach der Drohung zusammen reißt und mir einfach aus dem Weg geht, wie ich ihm auch aus dem Weg gehe.
6 Antworten
Ich kann mir gut vorstellen, woher eine solche permanente Anfeindung kommt.
Mama erbt Haus von Oma und nicht der Onkel. Wenn der Onkel der Bruder von Mama ist, und enttäuscht ist, dass nicht er geerbt hat, sondern sie und jetzt auch noch mit ansehen muss, wie Du für lau oder nix in dem Haus hockst, während er vielleicht woanders Miete zahlen muss oder aber, wenn es sein Haus wäre, Deine Etage vermieten könnte, ist er wohl auf Dauer angesäuert und verhält sich deswegen agressiv Dir gegenüber, obwohl Du gar nichts dafür kannst.
Solches Verhalten klingt zwar extrem unvernünftig, denn normalerweise hat es auch einen Grund weshalb Deine Mama geerbt hat und nicht er und vielleicht wurde sogar eine Ausgleichsregelung getroffen. Dennoch gibt es Menschen, die niemals von ihrer Enttäuschung runter kommen und ihren Ärger dann auch an Unschuldigen auslassen. Man findet das vor allem bei Alkoholikern, die ihr Verhalten und Denken nicht mehr im Griff haben.
Trifft das zu?
Wenn ja, würde ich sagen, geh ihm einfach aus dem Weg. Eine dauerhafte Lösung wird es nicht geben und den Besuch des Onkels kannst Du nicht verhindern, solange er Dir gegenüber nicht gewalttätig geworden ist.
Du beschreibst deine Wohnungssituation nicht exakt. Das eingetragene Wohnrecht deines Großvaters betrifft nur die Erdgeschossräume des Einfamilienhauses, in dem du die oberen Etagen gemietet hast. In wieweit sich deine Mietsache auch auf die Küche im EG erstreckt, geht aus deinem Kommentar nicht hervor.
Deine Mutter hat dir laut Mietvertrag die Räume in den Obergeschossen vermietet, dein Opa gestattet oder duldet vermutlich die Benutzung seiner Küche. Keller und Garten sind vermutlich beiden Parteien zur Mitbenutzung übergeben.
Ohne Küche sind die oberen Etagen keine vollwertige Wohnung. Daher lass dir von deiner Mutter die Genehmigung für den Einbau einer Küche im OG geben. Dann kann dein Onkel dich auch nicht mehr anbrüllen, wenn du nur in deiner Wohnung bleibst.
Das Haus gehört deiner Mutter, nur sie kann bestimmen, wer darin wohnt.
Du hast nur das Recht, jemanden aus deiner Wohnung zu schmeißen. Und dort kannst du auch ein Hausverbot erteilen. Aber nur in deiner Wohnung.
Das Haus gehört deiner Mutter, nur sie kann bestimmen, wer darin wohnt.
Wenn im Grundbuch ein Wohnrecht eingetragen ist, ist dieses Recht schon mal ziemlich stark eingeschränkt.
erst mal ist es rechtlich klar: der Opa hat ein Wohnrecht, und darf natürlich Besuch empfangen. Du hast einen Mietvertrag, in dem wohl auch stehen sollte, welche Räume Gegenstand dieses Vertrags sind, d.h. was Gemeinschaftlich genutzt ist und was deine höchstprivate Wohnung ist.
Deinem Wohnraum darfst du ihm natürlich verbieten zu betreten. Aber dass Ihr Euch im Flur oder der Küche begegnet, das wirst du niemals verhindern, es sei denn du geht dem aus dem Weg, indem du wenn der da ist, in deinem privaten Bereich bleibst.
Fragen dürfte man aber auch, worum es geht in dem Streit. Wenn sich 2 nicht besonders mögen, was ja auch in der Verwandschaft vorkommt, dann redet man eben nicht miteinander oder beschränkt sich auf Guten Tag, und Auf Wiedesehen. Aber hier schein ja mehr zu sein .. und da gehören in der Regel 2 dazu. Also mal nachdenken, ob es keine Lösungen gibt, einen "Frieden" zu schliessen, eine Aussprache .. vielleicht moderiert von deiner Mutter und dem Opa ??
Wie Onkel Theodor halte ich wenig davon, wenn Du die Situation durch Drohungen eskalieren läßt. Es ist schlimm genug für Deinen Opa, wenn er erleben muß, daß sein Sohn sich nicht zu benehmen weiß.
An Deiner Stelle würde ich diesem Onkel konsequent aus dem Weg gehen, und nachdem Du den größeren Teil des Hauses bewohnst und Deine Privaträume abschließen kannst, hast Du eine Rückzugsmöglichkeit.
Du bist nicht gezwungen, die gleichen Räume zu nutzen, während Dein Onkel Deinen Opa besucht. Ich würde lieber die Küche meiden und auswärts essen, was ja nicht täglich vorkommt.
Dein Problem löst sich irgendwann durch Zeitablauf, wenn Dein Opa stirbt. Vorher solltest Du den alten Herrn nicht unnötig belasten.
Giwalato
Ich behaupte nicht, daß der Tod des Opas ein erfreulicher Anlaß ist.
Deshalb plädiere ich, den alten Herrn mit Respekt zu behandeln und nicht unnötig zu belasten, solange er lebt und Streit mit dem Onkel aus dem Weg zu gehen.
... will Dir da nichts unterstellen, aber wollte vor allem auf die Zeitdauer hinaus, die man durchaus noch zu erwarten hat, wenn Opa noch nicht so alt und ansonsten gesund ist und diese Zeit muss man schließlich auch erst mal überbrücken können, erst recht, wenn man will dass der Opa noch möglichst lang unter den Lebenden weilt.
Doof nur, wenn man den Opa liebt und ihn niemals missen will. Abgesehen davon werden die alten Herren auch immer älter. Wenn er jetzt 75 ist, hat er vielleicht noch 20 oder 25 gute Jahre in dem Haus und die seien ihm auch gern vergönnt.