Muss ich mich als Tochter um den Nachlass etc. kümmern, wenn Mutter stirbt?

7 Antworten

Wenn du es aus psychischen Gründen nicht schaffst, dann dein Betreuer. Wenn du keinen Betreuer hast, dann sind deine psychischen Probleme nicht groß genug, um diese Aufgabe abwälzen zu können. (Gesetzeslage, nicht meine Meinung).

Es gibt Nachlassverwalter, aber die nehmen einem den ganzen Papierkram auch nicht ab. Die schauen sich nur die ganze Erbmasse an, zahlen die ausstehenden Rechnungen und verteilen die restliche Erbmasse an die Erben. Da man da dutzende Unterschriften leisten muss, kann das was du gerne abgenommen hättest, kein anderer machen, als die Erben.

Die Formalitäten im Zusammenhang mit der Beerdigung kann der Bestatter zum größten Teil erledigen.

Es besteht aber immer die Möglichkeit ein Erbe komplett auszuschlagen. Soweit ich weiß ist man dann komplett raus, aber erbt halt auch nichts.

shauni398 
Beitragsersteller
 09.02.2019, 09:24

ich kriege mein Leben ja so halbwegs in den griff aber es wird ganz anders aussehen, wenn der Ernstfall eintritt und ich wirklich Hilfe bei all den Sachen brauche. Vorsorglich kann ich mir keinen betreuer nehmen, hab mich da informiert. Bedarf besteht aktuell nicht für einen Betreuer, weil ich ja noch in keiner Ausnahmesituation bin

mach dir ne Liste die abgearbeitet werden muss, etliches kann der Bestatter abnehmen. Versicherungen Haushaltsauflösungen obliegen deiner Verantwortung. https://www.google.de/search?q=to+do+liste+bei+sterbefall&ie=&oe=

Nun ja, wer soll denn das alles anleiern wenn nicht du selbst?

Einer muss sich dann darum kümmern das ein Bestatter involviert wird. Mit diesem Bestatter kann man dann vereinbaren welche Aufgaben die Bestattungsfirma übernimmt und was man selbst übernehmen kann. Man bespricht im Erstgespräch was nun zu tun ist, kann sich die notwendigen Schritte erklären lassen. Wenn man sagt "Ich bin selbst dazu nicht in der Lage, ich weiß nicht was ich wann wie zu erledigen habe" wird einem sicherlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Im Idealfall hat man schon zu Lebzeiten bei einem Betatter eine Vorsorge abgeschlossen, vielleicht bereits finanziell dafür gesorgt das alle anfallenden Kosten hierfür abgedeckt sind - und vorab bei dem Bestatter festgelegt was dann wie läuft.

Dementsprechend haben die Hinterbliebenen dann weniger zu tun.

Wenn der Verstorbene diesbezüglich aber nichts in die Wege leitete dann muss der Hinterbliebene ran. Der Verstorbene muss von offizieller Seite beerdigt werden, die einzelnen Behörden müssen informiert werden (die Versicherungen/ Organisationen/ Banken/ Anbieter bei denen der Verstorbene Kunde war, der Vermieter, etc pp... Die Wohnungseinrichtung muss versorgt werden.

Alles noch zu Lebzeiten regeln😏

KaeteK  09.02.2019, 09:14

Mach Dir eine Liste, was zu tun ist. Schreiben zur Kündigung kannst Du schon vorbereiten, halt ohne Datum und auf dem Computer abspeichern.

Du wirst sehen - wie gut Du, trotz Trauer funktionierst

shauni398 
Beitragsersteller
 09.02.2019, 09:09

man kann ja schlecht jetzt schon vorsorgliche alle Verträge kündigen, Haushaltsauflösung machen etc...

Bereits im ersten Gespräch mit dem Bestatter können Sie die Verteilung der Aufgaben besprechen. Dieser kann für Sie beispielsweise die Behördengänge übernehmen. Auch Verwandte und Freunde können bei der Organisation unterstützen und Ihnen Aufgaben abnehmen. https://www.bestattungen.de/ratgeber/todesfall.html

Ich habe vor 5 Jahren zwar alles selbst gemacht, aber diese Liste war mir eine große Hilfe, alles kontrolliert regeln zu können.

Letztendlich hat mir sogar der "Papierkram" geholfen, mit der Situation zurechtzukommen, da ich tätig werden musste und es mich von meinem Gefühl der Hilflosigkeit abgelenkt hat.