Minusstunden unverschuldet
Hallo, es sind hier zwar schon einige Antworte bezüglich meiner Frage, aber wie schaut es in dem Fall aus? Habe einen Arbeitsvertrag, der mit 38.5 Stunden die Woche festgelegt ist. Arbeite im Einzelhandel, was auch manchmal bedeutet zu bestimmten Zeiten werden es halt mehr Stunden als die im Monat mit 165,5 Gesamtstunden. Was auch zum Abbau von Minusstunden im Januar genommen wird. Nun haben wir bereits Mai 2011, ich habe mittlerweile schon fast 50 Minusstunden und bei uns ist zur Zeit die Situation: 3 Festangestellten in Vollzeit - ich mit dabei - und eine Kraft, die in der Woche mit 20 Stunden beschäftigt wird. Unser Chef schreibt die Dienstpläne und ich habe ihn bereits mehrere Male - auch in Gegenwart der Kollegen - darauf hingewiesen, dass ich monatlich nicht auf meine vollen Stunden komme. Antwort von Chef: Sieh es als Kurarbeit an. Befürchte aber, dass diese Minusstunden noch mehr werden und ich gar nicht hinterherkomme, diese abzuarbeiten. Zumal bei uns keiner - bis auf die 20 Stunden Kraft und eine Kollegin - direkt auf seine Stunden kommt - Ein Kollege arbeitet noch immer 140 Minusstunden vom Vorjahr ab. Frage: Was kann mir bezüglich der Minusstunden passieren? Und was mache ich, wenn die Minusstunden noch mehr werden? Übrigens, wir habe momentan wenig zu tun, aber unser Chef musste noch eine Aushilfe einstellen mit 15 Stunden die Woche. Wird mit mit Zunahme der Minusstunden langsam zu heikel. Danke für Eure Antworten.
4 Antworten
Wenn Du einen Arbeitsvertrag mit 165,5 Stunden hast und Dein Chef Dich weniger Stunden arbeiten läßt, obwohl Du ihm Deine Arbeitskraft angeboten hast, befindet er sich in Annahmeverzug. Das heißt, er muß die Stunden bezahlen und darf Dir die Minusstunden nicht anrechnen. BGB § 615, Abs.1: Kommt der Dienstberechtigte bei der Annahme der Dienste in Verzug, so kann der Verpflichtete für die infolge des Verzugs nicht geleisteten Dienste die vereinbarte Vergütung verlangen, ohne zur Nachleistung verpflichtet zu sein. Soviel zum Gesetz. Das andere Problem wird aber Dein Arbeitsplatz sein. Bei drei Vollzeit- und zwei Teilzeitangestellten hast Du keinen Kündigungsschutz wenn der Arbeitgeber Dich unbequem findet.
Danke für's Sternchen und viel Glück bei der Arbeitssuche. Falls Du etwas findest oder Dein Chef Dir kündigt solltest Du allerdings aufpassen, daß Dir wegen der Minusstunden nicht das Restgehalt gekürzt wird. Wie gesagt, bei Annahmeverzug muß er bezahlen.
Werde ich machen. Alles kann er sich ja nun auch nicht erlauben......und das weiss er auch.
Ja ja die lieben Chefs,haben immer nur unser bestes im Sinn und wollen bestimmen nach Gutsherrenart und der dumme Arbeiter lässt sich schön ohne zu murren wie das Vieh zum Schlachter führen.Mein Tipp:suche eine für deine Branche passende Gewerkschaft auf und lasse dich einmal beraten,die kennen sich mit solchen Geschichten aus und du hättest Rechtsbeistand.Nicht so ängstlich und lass dir nicht alles gefallen.
Werde ich bei Gelegenheit machen. Hatte ich eh vor bzw. mich da auch mal von Seiten eines Anwaltes abzusichern. Danke für die Antwort.
Die Minusstunden muss du halt wieder reinholen durch Plusstunden aber dass ist sowieso nicht rechtens was da abläuft in Vertrag steht 38,5 Stunden die musst du vollbringen dass sind die Mindesstunden die du haben muss in der Woche. Lässt dich dein Chef weniger arbeiten muss er dir trotzdem 38,5 Stunden die Woche bezahlen. Du kannst ja nix dafür wenn er keine Arbeit hat, wenn er dass nicht macht würde ich mit der nächsten Lohnabrechnung und den Arbeitsvertrag vor Arbeitsgericht gehen. Also du kannst schon weniger Stunden arbeiten dass ist kein Problem aber er muss dir voll ausbezahlen, wenn nicht gehe vor dass Arbeitsgericht. Das ist absolut nicht Rechtens da bräuchte er kein Vertrag machen.
Das ist mit dem Reinarbeiten ist bei uns ja auch Gang und Gebe. Kenne ich ja auch nicht anders, aber die Situation, dass sich momentan jeden Monat noch Stunden dazu ergeben, die ist neu. Und wie schon gesagt, er macht die Pläne, wir trage nur unsere halben - ganzen Tage ein, wenn etwas ansteht. Und das ist nun mal auch nicht jede Woche. Danke für die Antwort.
Es gibt keine Minusstunden, wenn kein Arbeitszeitkonto vereinbart worden ist. Dein Arbeitgeber hat dich für die vertragliche Stundenzahl zu bezahlen, wenn er dich nicht für diese Zeit beschäftigen kann, so ist dies nicht dein Problem.
Ist ja auch mein Reden. Wir haben ja auch keine festen Tage und alles wird so eingetragen, wie was frei ist zu arbeiten. Und da kommen in der Regel keine 165 Stunden zustande. Nur mit viel Überstunden für andere Veranstaltungen.
Nun, er begründet die Minusstunden ja auch damit, dass ich mich soooooo viel als frei eintrage. Geht in der Hinsicht und halbe Tage wegen Erledigungen wie Arzt und dergleichen. Und auch mal einen Samstag im Monat. Einzelhandel halt. Was aber trotzdem nicht die mindestens ca. 20 Minusstunden im Monat ergeben. Mitnichten. Unbequem findet er mich und er sucht. Die Suche nach was Anderem läuft auch schon, um dem Vorschlag vorzubeugen ;-). Aber lieben Dank für die Antwort. Hat mir sehr geholfen.